Haarpflege bei Babys sollte sehr schonend sein. Haut, Kopf und Haare sind noch sehr empfindlich. Entsprechend vorsichtig muss gewaschen und abgetrocknet werden. Shampoos sind erst bei dichtem Haar notwendig. In der Regel also erst mit dem zweiten Geburtstag. Doch die Haare von Babys entwickeln sich unterschiedlich. Rund um die Haarpflege bei Babys

Die Haut eines Babys ist sehr zart. Außerdem hat sie noch keine eigenen Selbstschutzmechanismen. Diese entwickeln sich erst mit der Zeit. Entsprechend vorsichtig sollte das Haarewaschen erfolgen. In der Regel sind die Haare Ihres Kindes nicht schmutzig. Ein- bis zweimal pro Woche die Haare zu waschen reicht vollkommen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Babyhaut austrocknet.  
Zusätzlich ist der Kopf eines Babys sehr empfindlich. Die so genannten Fontanellen sind Öffnungen in der Schädeldecke. Sie ermöglichen das Wachstum des Gehirns. Auf diese Fontanellen darf quasi kein Druck ausgeübt werden. Am besten legen Sie den Kopf Ihres Kind zum Haarewaschen in Ihre Armbeuge. Versuchen Sie, den Kopf etwas nach hinten rutschen zu lassen. Dann läuft Ihrem Kind kein Wasser in die Augen. Nach dem Waschen müssen Sie vorsichtig abtrocknen. Tupfen ist viel besser, als zu reiben. Haben Sie aber keine Angst: Wenn Sie behutsam waschen und abtrocknen, kann nichts passieren. Eine Haarbürste können Sie von Anfang an verwenden. Üben Sie auch hierbei nur einen ganz leichten Druck aus. Das wirkt wie eine Massage. Der Kopf Ihres Kindes wird durchblutet. Zusätzlich bilden sich die Talgdrüsen aus.  
Manche Kinder wehren sich gegen das Haarewaschen. Sie sollten Rücksicht auf die „Wünsche“ Ihres Kindes nehmen. Vielleicht möchte es bei der Haarpflege Ihre Nähe. Nehmen Sie es in diesem Fall in ein Handtuch gewickelt auf den Schoß. Wichtig ist, dass sich Ihr Kind nicht verkühlen kann. Die Haarpflege kann nun mit einem Schwamm erfolgen. Viele Kinder finden das sehr angenehm.  

Shampoo beim Baby – ja oder nein?

In den ersten Monaten sind Shampoos überflüssig. Ihr Kind hat lediglich ein wenig Flaum auf dem Kopf. Dieser wird nur sehr selten schmutzig. Das Waschen mit lauwarmem Wasser ist völlig ausreichend. Shampoos können die Kopfhaut sehr angreifen. Das gilt selbst für Babyshampoos, die schonender sind als Produkte für Erwachsene. Diese Babyshampoos werden erst sinnvoll, wenn die Haare Ihres Kindes dichter werden. Nicht zuletzt, weil sie nun auch schmutziger werden. Am besten verteilen Sie das Shampoo vorsichtig mit einem Schwamm. So besteht keine Gefahr, zu großen Druck auf die Fontanellen auszuüben.  
Viele Kinder haben eine schuppige Kopfhaut. Dies ist der so genannte Milchschorf. Er bildet sich, weil die Talgdrüsen eines Kindes erst ihren Rhythmus finden müssen. Ist dies geschehen, verschwindet auch der Milchschorf. In der Regel ist dieser Schorf nicht störend. Falls doch, können Sie etwas Öl auf den Kopf ihres Kindes auftragen und einwirken lassen. Dieses Öl muss Kinderfreundlich sein. Aggressive Tenside und Duftstoffe sind schädlich. Durch das Öl löst sich der Milchschorf. Sie können ihn mit einer Bürste vorsichtig weg kämmen. Die Reste können Sie mit lauwarmem Wasser ausspülen.  

Wie entwickeln sich die Haare Ihres Kindes?

Zunächst haben die meisten Babys nur einen leichten Flaum. Nur wenige Babys kommen mit vollem Haar zur Welt. Entsprechend wird die Haarpflege bei den meisten auch erst später nötig. Wie bei Erwachsenen fallen auch Kindern schon Haare aus. Im ersten Lebensjahr sogar mehr als wieder nachwachsen. Das ist kein Grund zur Beunruhigung. Erst nach etwa ein bis zwei Jahren ist der Haarwuchs gleichmäßig. Auch Form und Farbe der Haare stehen endgültig erst dann fest. Dunkle Haare sind in der Regel aber zuverlässiger als blonde und rote.

Bildquelle: Babyhaut ist sehr empfindlich