Kinder und Feuer, das ist oft eine heikle Sache. Aber auch Ihre Kinder können den sicheren Umgang mit Feuer lernen. Tipps nicht nur für Sie als Eltern können hilfreich sein und schlimmes verhindern. Gerade in der Advents- und Weihnachtszeit ist Anzünden von Kerzen ein Highlight für Kinder. Es gibt spielerische Möglichkeiten, den Kindern den Umgang mit Feuer zugänglich zu machen.

Schon seit Urzeiten gehört das Feuer zum Menschen dazu. Es dient zum Licht machen und um sich zu wärmen. Eigentlich könnte man sagen, hätte es unsere Vorfahren nicht gegeben, würden wir heute noch im Dunkeln sitzen. Hier in Deutschland geht jeder dritte Brand auf Kosten eines Kindes. Verbrennungs- oder Todesopfer sowie Schäden in Millionenhöhe sind keine Seltenheit. Ihre Kinder kommen eigentlich heutzutage nur noch an Geburtstagen oder Weihnachten in den Genuss mit Feuer umzugehen. Die meisten Kinder werden allerdings von Streichhölzern, Feuerzeugen und so weiter ferngehalten. Feuer fasziniert Kinder und weckt deren Neugier, auch gerade weil es verboten ist, mit dem Feuer zu spielen.  

Kinder und Feuererziehung  

Eine Feuererziehung bereits ab einem bestimmten Alter, Kindergartenalter, ist sehr wichtig. Dabei ist zu beachten, dass bei einer ordnungsgemäßen Anwendung von Feuer keine Gefahr besteht, sondern es macht eine Menge Spaß zusammen im Kreis vor den brennenden Kerzen zu sitzen. I
hre Kinder lernen durch eigene praktische Erfahrungen, und die sollen sie auch machen. Spielerisch machen Sie als Eltern den Kindern den Gebrauch von Feuer klar. Dabei muss besonderer Wert darauf gelegt werden, den Kindern von Beginn an zu vermitteln, dass sie umsichtig handeln müssen. Streichhölzer dürfen zum Beispiel nicht abgeknickt oder zu kurz sein, die Kerzen müssen in einem festen Ständer stehen, die Ärmel gehören hochgekrempelt und die Haare zusammen gebunden. Somit können sie kein Feuer fangen.
Feuer ist zudem auch heiß. Das verstehen auch ganz kleine Kinder schon. Kleinkinder dürfen nie unbeaufsichtigt im Raum gelassen werden, wo sich ein offenes Feuer befindet. Für den Notfall kann auch ein Glas Wasser bereit stehen zum Löschen. Das gilt für den Innenbereich, aber auch außen muss auf verschiedene Sachen geachtet werden. Ein Kinderfeuer im Garten zum Beispiel. Da gehören aber auf jeden Fall Sie als Eltern in die Nähe oder noch besser dazu. Lagerfeuer sollten allerdings auf einen nicht brennbaren Untergrund entzündet werden. Wegen des Funkenfluges sollte aber auf die Windrichtung geachtet werden.  

Reden Sie mit Ihren Kindern über Feuer

Über Feuer muss gesprochen werden, es sollte nicht tabuisiert werden. Die Funktion eines Streichholzes oder eines Feuerzeuges sollte genau erläutert werden. Das Haare oder Anoraks beziehungsweise Bekleidung allgemein schnell Feuer fangen können, das sollten Kinder bereits im Kleinkindalter erfahren. Wie kann man selbst Feuer löschen, mit Wasser oder einer Decke? Das sollte Ihr Kind auf jeden Fall vorab wissen.
Es ist Ihnen als Eltern auch anzuraten, mit dem Kind das Feuer anmachen, zum Beispiel einer Kerze oder eines Streichholzes einmal zu üben. Auch diverse Löschübungen sind sinnvoll. Kinder sind einfach wissbegierig und probieren gerne aus. Genauso wichtig ist aber auch die Aufklärung, wie verhalte ich mich in einem Alarmfall.
Was macht man da wenn es irgendwo brennt. Auch hier ist eine Trockenübung wichtig. Ein Telefonat sollte geübt werden, was sage ich, wenn ich die Feuerwehr rufen muss. Aber Vorsicht mit Verboten. Da ist die Verlockung sehr groß einmal heimlich Feuer zu machen. Dies kann zu ungeahnten Folgen führen.

Wissenswertes zum Thema Feuer und Kinder

Kinderbücher animieren auch zur Lernbereitschaft der Kinder im Umgang mit Feuer. Zum Beispiel das Buch „Das Kind mit den Zündhölzern.“ Aber auch Feuerwehren in jedem Ort bieten Präventionskreise bereits im Kindergartenalter an. Aber nicht nur Kinderbücher, auch Kindersendungen im Fernsehen animieren die Kinder und zeigen ihnen was mit Feuer passieren kann. Da ist die Serie: „Crishu – der Drache“ besonders geeignet.

Bildquelle: Fazination Feuer