Weich wie ein Baby-Popo. Diese Redensart zeigt, wie zart die Haut von Neugeborenen noch ist. Sie bedarf also fürsorglicher Pflege. Dennoch kommt es vor allem im Windelbereich immer wieder zu Entzündungen. Urin und Stuhlgang setzen der Babyhaut zu. Mit einigen Tricks können Sie Ihr Kind jedoch vor unnötigen Schmerzen bewahren.

Haut ist das größte Organ des Menschen

Dies gilt bereits bei Säuglingen. Allerdings ist deren Haut auch sehr empfindlich. Die schützende Käseschmiere ist bereits nach wenigen Tagen verschwunden. Sofort ist die Haut Bakterien und Pilzen schutzlos ausgeliefert. Denn auch die Hornschicht der Erwachsenen bildet sich erst nach und nach aus. Das gleiche gilt für den hauteigenen Säureschutz. Daher ist es nötig, die Haut von Neugeborenen aktiv von außen zu schützen. Dies gilt besonders für den Windelbereich.  

Windelbereich ist eine Problemzone  

Gerade Po und Schritt von Neugeborenen neigen zu Entzündungen. Dies liegt an der schädlichen Wirkung von Urin und Stuhlgang. Ihr Kind sollte diesen also nicht zu lange ausgesetzt sein. Regelmäßiges Windelwechseln ist daher unbedingt nötig. Nach spätestens vier, besser drei, Stunden sollte eine Windel gewechselt werden. Bei Bedarf natürlich häufiger. Andernfalls wird die empfindliche Babyhaut sehr schnell geschwächt. Krankheitserreger haben dann leichtes Spiel. Um dies zu verhindern, gehört zu jedem Windelwechseln auch das Waschen. Hierfür genügt zumeist klares Wasser. Ansonsten sind auch alkoholfreie Feuchttücher empfehlenswert. Nach dem Waschen muss die Haut unbedingt sorgfältig trocken getupft werden. Reiben Sie die Haut jedoch nicht ab. Das reizt die Haut und sollte vermieden werden. Auch ein Fön kann hilfreich sein. Sie müssen jedoch sicherstellen, dass Ihr Kind nicht in den Fön uriniert. Ansonsten kann es zu gefährlichen Stromschlägen kommen. Nach dem Waschen sollten Sie dem Kind die Windel nicht sofort anziehen. Frische Luft tut dem Baby-Po gut. Außerdem genießen Babys das freie Strampeln.  

Weitere hautschonende Maßnahmen

 
Trotz intensiver Pflege wird Babys Haut gelegentlich wund. Hiergegen muss etwas getan werden. Zu diesem Zweck gibt es sehr viele Cremes und Puder. Ratsam ist, dass diese möglichst wenig Chemie enthalten. Nur so pflegen sie den Baby-Po natürlich. Ringelblumensalbe ist ein Beispiel hierfür. Sie ist schonend und sehr effektiv. Sehr nützlich ist auch eine Salbe auf Zinkbasis. Zink ist ein Spurenelement, das im Inneren des Körpers das Immunsystem unterstützt. Äußerlich hilft es auch sehr gut gegen wunde Stellen.  Sie sollten allerdings darauf achten, niemals zuviel Creme zu verwenden. Zum einen muss die überschüssige Creme beim nächsten Windelwechseln wieder abgewischt werden. Zum anderen zieht sie in die Windel ein und reduziert deren Saugkraft. Als Alternative zu Cremes kann auch Puder eingesetzt werden. Doch auch hierbei sollten Sie nicht zu großzügig sein. Eine Kombination aus Puder und Creme ist hingegen ganz schädlich. Hierdurch bilden sich nämlich Flocken, welche die Babyhaut erst recht angreifen.    

Andere Ursachen für wunde Stellen

 
Nicht immer sind Hautreizungen jedoch auf Urin und Stuhlgang zurückzuführen. So reagiert manche Babyhaut beispielsweise empfindlich während des Zahnens. Wunde Stellen treten auf, ohne das ein klarer Grund ersichtlich wäre.
Auch die Ernährung kann eine Rolle spielen. Essen Sie daher während der Stillzeit möglichst wenig säurehaltige Speisen. Zu diesen zählen beispielsweise Zitrusfrüchte und Salate mit viel Dressing. Allerdings müssen Sie auf diese nicht ganz verzichten. Die Erfahrung wird sie lehren, auf welche Speisen Ihr Kind empfindlich reagiert. Nur diese gilt es zu vermeiden. Eine generelle Diät ist nicht nötig. Nicht zuletzt können Hautausschläge aber auch krankhaft sein. Schuppenflechte und Windeldermatitis sind Beispiele hierfür. Diese müssen von einem Kinderarzt diagnostiziert und behandelt werden. Hat Ihr Kind also häufig ohne erkennbaren Grund wunde Stellen? Dann sollten Sie zur Sicherheit einen Kinderarzt aufsuchen. Dieser kann Sie entweder beruhigen oder eine notwendige Behandlung einleiten.

Bildquelle: Gesundheit ist Hautsache