Ein Kind alleine zu erziehen ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Dennoch gibt es immer mehr alleinerziehende Mütter und Väter in Deutschland. Das ist nur mit einer guten Organisation und ausreichend Hilfe zu schaffen. Denn sowohl finanziell als auch mental müssen Alleinerziehende viel leisten. Dieser Artikel zeigt Ihnen, wie Sie als Alleinerziehender Ihr Kind erziehen können, ohne sich selbst zu überfordern.

Etwa 20% aller Familien in Deutschland haben nur einen Elternteil. Von den über 2 Millionen Kindern dieser Familien leben 90% allein bei der Mutter und 10% allein beim Vater. Das muss nicht unbedingt ein Nachteil sein. Denn die größere Verantwortung geht auch mit größeren Freiheiten bei der Erziehung einher. Kinder von Alleinerziehenden werden schnell selbständig, weil sie bei der Bewältigung des Alltags mithelfen müssen. Die Probleme, die sich aus dem traditionellen Familienmodell ergeben, treten hier nicht auf. Eine Familie mit einem Elternteil kann es also schaffen, das eigene (Zusammen-)Leben glücklich zu meistern.
Das kann aber nur funktionieren, wenn der Elternteil es schafft, Kind und Beruf miteinander in Einklang zu bringen. Hierfür ist sehr viel Organisation erforderlich. Wie viel Geld hat man jeden Monat zur Verfügung und wofür soll es ausgegeben werden? Wie viel Zeit muss für den Beruf eingeplant werden? Können Freunde und Verwandte bei einigen Aufgaben helfen? Welche Stärken zeichnen einen aus und wo bieten sich Möglichkeiten, um neue Kräfte zu sammeln? Nur wer seine Situation genau kennt, kann das Leben als Alleinerziehender meistern. 
Ein großes Thema bei alleinerziehenden Müttern und Vätern sind die Finanzen. Immerhin steht einem nur ein Einkommen zur Verfügung. Ein wichtiger Finanzfaktor ist der Unterhalt. Alleinerziehende Mütter haben zum Beispiel einen Unterhaltsanspruch gegen den leiblichen Vater des Kindes. Ebenso hat das Kind ein Recht, bei allen Dingen, die es zum Leben braucht, unterstützt zu werden. Je nach Einkommen und Lebenssituation schwankt die Höhe des Unterhalts.

Unterstützung für alleinerziehende Mütter und Väter

Auch der Staat bietet Alleinerziehenden zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten. So gibt es zum Beispiel Sozialgeld, Kindergeld, Arbeitslosengeld, Wohngeld und Kinderzuschläge. Doch auch Familienmitglieder sind oft gerne bereit, dem Kind wichtige Dinge wie Kleidung oder Spielzeug zu kaufen. Hilfreiche Informationen über die Ansprüche Alleinerziehender bekommt man zum Beispiel beim Jugendamt oder dem Sozialamt.
Bei aller Liebe zum Kind, müssen auch Alleinerziehende gelegentlich an sich selbst denken. Es bringt nichts, alles alleine schaffen zu wollen und sich dabei heillos zu überfordern. Es zeugt nicht von Schwäche, sondern von Stärke, wenn man um Hilfe bittet, um seinem Kind die bestmögliche Versorgung zu gewähren. Daher sollten sich Alleinerziehende nicht zurückziehen, sondern den Kontakt mit anderen Menschen suchen. Zum einen können diese sich gegebenenfalls um das Kind kümmern. Zum anderen helfen Sie den Alleinerziehenden, sich nicht ausschließlich als Eltern, sondern auch als eigenständige Personen zu fühlen.
Neben der Familie gibt es noch andere Möglichkeiten, hilfreiche Kontakte zu knüpfen. Zum Beispiel in Krabbel-, Pekip- oder Turngruppen. Je mehr Leute einen unterstützen können, desto eher kann man sich als Alleinerziehender mal eine Pause gönnen und neue Kräfte sammeln. Ebenfalls wichtig ist es, die Selbständigkeit des Kindes zu fördern. Wenn es Aufgaben im Haushalt früh übernehmen kann, ist das für die Alleinerziehenden eine große Hilfe. Auf diese Weise leisten alle Familienmitglieder ihren Beitrag zu einem harmonischen und funktionierenden Miteinander.

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