Ein Baby windeln will gelernt sein. Das erfordert von frisch gebackenen Eltern eine Menge Geduld. Viele Dinge sind zu beachten. Wie oft muss gewechselt werden? Welche Produkte sind geeignet? Was tun bei einem wunden Po? Doch auch die Sicherheit des Kindes ist beim Wickeln ein Thema. Wie werden Stürze vom Wickeltisch verhindert? Und was muss getan werden, wenn doch mal ein Unfall passiert? Antworten auf diese Fragen finden Sie hier.

Wenn die Windel voll ist sollten Sie möglichst schnell reagieren. Denn Urin und Kot greifen die Haut Ihres Kindes rasch an. Es kann zu Entzündungen kommen. Warten Sie daher nicht, bis die Windel randvoll ist. Schon bei ein wenig Nässe können Sie wechseln. Mindestens aber alle 3-4 Stunden. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten. Einwegwindeln sind praktisch und unkompliziert. Allerdings auch recht kostenintensiv. Wieder verwertbare Windeln machen etwas mehr Arbeit, sind aber umweltschonend und preiswert. Zumindest, wenn Sie sowieso sehr häufig Wäsche waschen.
Zur Reinigung des Pos empfehlen sich Feuchttücher. Achten Sie darauf, dass diese keinen Alkohol oder Duftstoffe beinhalten. Von diesen hat Ihr Kind nichts. Sie können aber leicht zu einer Hautreaktion führen. Ansonsten tun es auch normale Taschentücher, die Sie in Wasser getaucht haben. Wichtig ist, den Po des Kindes nach dem Wickeln gut trocken zu tupfen. Verzichten Sie dennoch beim Baby windeln auf Babypuder. Dieses saugt zwar das Wasser auf, ist ansonsten aber überflüssig. Im Gegenteil könnte Ihr Kind dieses Puder leicht einatmen. Nicht selten ist Atemnot die Folge.
Trotz aller Pflege bekommt Ihr Kind hin und wieder einen wunden Hintern. Man spricht hierbei von einer „Windeldermatitis“. Hier hilft Ringelblumensalbe sehr gut. Das ultimative Heilmittel schlechthin ist aber frische Luft. Lassen Sie Ihr Kind ein wenig ohne Windel strampeln. Auch sollten Sie dann die Windeln häufiger als gewöhnlich wechseln.

Baby windeln – Sicherheit geht vor

Die Sicherheit Ihres Kindes ist das Wichtigste. Gerade wenn Sie ihr Baby windeln müssen Sie sehr vorsichtig sein. Ein Wickeltisch ist immer recht hoch. Hierdurch müssen Eltern sich beim Wickeln nicht zu sehr bücken. Es besteht aber auch die Gefahr, dass Ihr Kind herunterfällt. Das sollte in jedem Fall verhindert werden. Lassen Sie Ihr Kind daher niemals alleine auf dem Wickeltisch liegen. Nicht einmal für wenige Augenblicke. Hierfür müssen alle Wickelutensilien in greifbarer Nähe liegen. Ein kleines Bord über dem Wickeltisch macht sich hierfür gut. Windeln, Tücher und Cremes sollten in Reichweite sein. So können Sie immer bei Ihrem Kind bleiben. Die Wickelunterlage sollte möglichst einen hohen Rand und abgerundete Kanten haben. Versuchen Sie, immer eine Hand auf Ihrem Kind zu lassen. So verhindern Sie Stürze und unschöne Verletzungen.

Was ist im Ernstfall zu tun?

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ist Ihr Kind einmal vom Wickeltisch gefallen? Dann sollten Sie vor allem erst einmal ruhig bleiben. Beobachten Sie Ihr Kind genau. Das beste Anzeichen ist, wenn es laut schreit und weint. Dann ist zumeist nichts passiert. Schlimm ist es, wenn es still ist und nur leise jammert. Dann hat es vermutlich große Schmerzen. Untersuchen Sie zuallererst den Kopf Ihres Kindes. Dieser ist nämlich am empfindlichsten. Mit Beulen und Blessuren fahren Sie am besten direkt ins Krankenhaus. Erst recht dann, wenn sich Ihr Kind erbricht oder Flüssigkeit aus der Nase austritt. Dies sind Anzeichen für eine Gehirnerschütterung. Doch nicht immer ist gleich ein Besuch im Krankenhaus nötig. Manche Kinder erschrecken sich bloß sehr. Auf jeden Fall sollten Sie aber in den nächsten Tagen den Kinderarzt aufsuchen. Dieser kann Sie beruhigen, dass keine ernsten Verletzungen vorliegen. Diesen können Sie nach dem Sturz auch direkt anrufen. Schnell werden Ihnen Ratschläge gegeben, was Sie mit Ihrem Kind tun sollten. Und ob es ernst zu sein scheint.

Bildquelle: Wie Sie richtig wickeln