Endlich zuhause. Wenn Mutter und Kind aus dem Krankenhaus kommen, kann das neue Familienleben endlich losgehen. Doch ab jetzt ist die kleine Familie auf sich gestellt. Da ergeben sich viele Frage: Wieviel Babypflege muss sein? Was ist die richtige Hautpflege? Welche Produkte sollte man verwenden? Wie vermeidet man einen wunden Po? Ein kleines Lexikon der Babypflege.

Weniger ist manchmal mehr. Das gilt auch für die Pflege Ihres Babys. Das beste und einfachste Mittel ist warmes Wasser. Die Haut eines Babys ist nur ein Fünftel so dick wie die eines Erwachsenen und noch sehr empfindlich. Zwei Mal baden in der Woche reicht deshalb vollkommen aus. Ansonsten genügt eine tägliche Katzenwäsche mit dem Waschlappen. Denn zu häufiges Waschen überfordert die natürliche Talgproduktion der Haut. In den ersten zwei Wochen nach der Geburt ist das Baden allerdings noch ganz tabu. In dieser Zeit heilt der Nabel ab, so dass beim Baden die Gefahr einer Infektion besteht.

Hautpflege

Das Baby hat neun Monate im Fruchtwasser verbracht und seine Haut muss sich erst auf die neue, trockene Umgebung einstellen. Die oberste Hautschicht schuppt sich wenige Tage nach der Geburt, besonders im Bauch- und Brustbereich sowie an den Händen und Füssen. Ein ganz natürlicher Prozess und kein Zeichen für zu trockene Haut. Oft hat das Baby nach der Geburt noch die so genannte Käseschmiere auf der Haut. Eine weiße Schicht, die bei manchen Neugeborenen die gesamte Haut bedeckt und bei anderen nur an vereinzelten Stellen zu finden ist. Die Käseschmiere stellt als eine Art Salbe einen natürlichen Hautschutz dar. Bis zu einer Woche kann man diese auf der Haut belassen. Danach sollte man sie abwaschen. Besonders die Hautfalten brauchen eine intensive Pflege. Regionen wie der Hals oder die Achselfalten sollten regelmäßig mit einem warmen Waschlappen gereinigt und danach getrocknet werden. Babys brauchen grundsätzlich noch keine Pflegecremes und Puder. Sollten Sie Cremes oder Puder benutzen, achten Sie unbedingt auf die Inhaltsstoffe. Viele Produkte enthalten Substanzen aus Formaldehyd, bedenkliche Duftstoffe und aggressive Tenside oder Emulgatoren.

Baden und Windelpflege

Die Badezeit sollte bis zum ersten Lebensjahr nicht länger als zehn Minuten dauern. Die Wassertemperatur: nicht höher als 36 Grad. Kleinkinder über einem Jahr können länger im Wasser bleiben. Badezusätze haben im Badewasser generell nichts verloren. Denn Seife und Schaumbadezusätze trockenen die Haut des Babys zusätzlich aus. Wenn Ihr Baby bereits trockene Haut hat, kann man zwei bis drei Tropfen Weizenkeimöl in das Wasser geben oder spezielle Badeöle für Babys benutzen. Die beste Windelpflege besteht in häufigem Wickeln und gründlicher Reinigung mit Wasser. Öl- und Feuchttücher sollten möglichst nicht benutzt werden. Sie enthalten chemische Begleitstoffe, die nicht von allen Babys vertragen werden. Nach dem Waschen sollten Sie den Windelbereich und die Hautzwischenfalten gut trocken. Lassen Sie ruhig ihr Kind ein paar Minuten ohne Windeln auf dem Wickeltisch liegen und nutzen Sie die Zeit für ein paar Schmuseeinheiten. So beugen Sie einem wunden Po, der so genannten Windeldermatitis, am besten vor.

Nagelpflege und Babyakne

Finger- und Fußnägel werden in den ersten Wochen nicht geschnitten. Aber Babys haben manchmal ganz schön scharfe Nägel, mit denen sie sich selbst schmerzhafte Kratzer zufügen können. Mit einer abgerundeten Nagelschere kann man die kleinen, weichen Nägel am besten schneiden. Allerdings sollten die Nägel nie zu kurz geschnitten werden. Dunkle Ränder auf keinen Fall mit der Spitze einer Feile säubern. Das kann leicht zu Verletzungen des Nagelbettes führen. Zwischen der ersten und der sechsten Lebenswoche können bei Babys akneartige Pickelchen auftreten. Daran sind die Hormone schuld und zwar die der Mutter. Die kleine Babyleber muss den hohen Hormonhaushalt aus Muttermilch und Mutterkuchen abbauen. So entstehen Pickelchen. Dagegen sollte man nichts tun, auch nicht ausdrücken. Einfach abwarten bis die Pickelchen wieder verheilt sind.

Bildquelle: Richtige Pflege für ihr Baby