Neun Monate lang waren Sie über die Nabelschnur mit Ihrem Baby verbunden. Hiervon zeugt nur noch der Bauchnabel Ihres Kindes. Das letzte Stück Nabelschnur fällt etwa nach zehn Tagen ab. Sie sollten den Bauchnabel aber pflegen. So können Sie die Heilung unterstützen. Seife und Cremes sind hierfür nicht nötig. Sehr selten kommt es zu Komplikationen am Bauchnabel eines Neugeborenen. Ein Kinderarzt oder eine Hebamme können schnell Abhilfe schaffen. Rund um die Nabelpflege…
Der Bauchnabel eines Neugeborenen ist noch sehr empfindlich. An ihm hängt der letzte Rest der Nabelschnur. Dieser fällt zumeist innerhalb von zehn Tagen ab. Doch das ist nur ein Richtwert. Einige Kinder lassen sich gerne einmal mehr Zeit dafür. Der Bauchnabel muss nach der Geburt abheilen. Sie als Eltern können diesen Prozess unterstützen. Beispielsweise durch die richtige Nabelpflege und Wickeltechnik. Es kommt hierbei nur sehr selten zu Komplikationen. Dennoch haben sehr viele Eltern Angst, bei der Nabelpflege etwas falsch zu machen.
Diese Angst ist unbegründet. Wenn Sie sorgsam mit dem Nabel umgehen, kann nichts passieren. Der Bauchnabel enthält keine Nervenenden. Entsprechend tun Ihre Berührungen dem Baby nicht weh. Zudem ist es bei der Heilung ähnlich wie mit einer eigenen Wunde. Am Schorf pulen, anfassen und permanent nachgucken hilft der Heilung nicht. Sorgsame Pflege und Gelassenheit sind viel hilfreicher. Dasselbe gilt für den Bauchnabel Ihres Kindes. Pflegen Sie ihn sorgsam und seien Sie geduldig. Dann brauchen Sie vor Komplikationen keine Angst zu haben.
Die richtige Nabelpflege
Extrem wichtig ist es, den Nabel sauber und trocken zu halten. Hierfür können Sie beim Wickeln den oberen Rand der Windel umklappen. So stellen Sie sicher, dass der Nabel nicht in der Windel ist. Er kommt somit nicht mit Urin und Kot in Berührung. Zusätzlich sollten Sie dem Nabel viel Luft gönnen. Dies geht am besten ohne Windel. Ihr Kind wird es sehr genießen, frei strampeln zu können. Im Winter müssen Sie aber unbedingt darauf achten, dass es sich nicht verkühlt.
Des Weiteren sollten Sie den Nabel Ihres Kindes ein- bis zweimal am Tag säubern. Pflegeprodukte sind hierfür nicht nötig. Insbesondere sollten Sie komplett auf Alkohol zur Reinigung verzichten. Einfach ein bisschen lauwarmes Wasser darauf, abtrocknen, fertig. Am bequemsten lässt sich das Wasser mit einem Wattestäbchen auftragen. Auch das Abtrocknen gelingt damit sehr gut. Achten Sie insbesondere nach dem Baden auf einen trockenen Bauchnabel. Ist der Nabelschnurrest bereits abgefallen? Dann können Sie den Bauchnabel zum Abtrocknen etwas spreizen. Gegebenenfalls können Sie danach etwas Calendula-Essenz auftragen, um Entzündungen vorzubeugen.
Gelegentlich entsteht am Bauchnabel Grind. Das ist eine entzündliche Absonderung. Diesen können Sie mit lauwarmem Wasser einweichen. Dann verschwindet er von selbst. Entfernen Sie den Grind aber niemals direkt. Dies kann zu Verletzungen Ihres Kindes führen. Sicherheitshalber sollten Sie Ihre Hebamme oder Ihren Kinderarzt ansprechen.
Mögliche Komplikationen
Gelegentlich kommt es bei Neugeborenen zu Komplikationen am Bauchnabel. Diese sind selten tragisch und können leicht behoben werden. So zum Beispiel eine Entzündung am Bauchnabel. Diese zeigt sich durch erhöhte Temperatur oder Ausschlag am Bauch. Gehen Sie in einem solchen Fall schnellstmöglich zum Kinderarzt. Dann besteht eine gute Chance, die Entzündung ohne Antibiotika beseitigen zu können. Auch der so genannte Nabelbruch klingt schlimmer als er ist. Dieser zeigt sich beispielsweise durch eine permanente Vorwölbung des Bauchnabels. Ein solcher Bruch kann problemlos vom Arzt behoben werden. Auch Auswüchse am Bauchnabel, so genannte Granulome, können auftreten. Diese sind operativ problemlos entfernbar. Nicht zuletzt kann der Bauchnabel schmieren oder bluten. Insbesondere, wenn die Nabelschnur gerade abgefallen ist. Wenn die Blutung nicht aufhört, kann das ein Anzeichen von Vitamin K Mangel sein. Ein paar Vitamintropfen vom Arzt beheben das Problem schnell.
Insgesamt sind solche Komplikationen sehr selten. Machen Sie sich keine unnötigen Sorgen. Pflegen Sie den Bauchnabel sorgsam und seien Sie wachsam. Dann wird sich Ihr Kind wunderbar entwickeln.
Bildquelle: Sorgfalt bei der Nabelpflege