Schwangere Frauen haben einen erhöhten Folsäurebedarf. Besonders in der Frühschwangerschaft unterstützt Folsäure die gesunde Entwicklung des Embryos. Ein Mangel des B-Vitamins kann dagegen weitreichende Folgen haben. Wann Sie mit der Einnahme von Folsäure-Präparaten beginnen sollten.Warum Folsäure so wichtig ist, haben wir Ihnen hier zusammengefasst.

Folsäure spielt insbesondere während der Frühschwangerschaft eine bedeutende Rolle. Während nichtschwangere Frauen etwa 400 Mikrogramm täglich davon zu sich nehmen sollten, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) eine tägliche Folsäure-Aufnahme von 600 Mikrogramm für Schwangere.  

Folsäure in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft regt Folsäure die Zellteilung an und sorgt für ein gesundes Wachstum des Embryos. Vor allem das Schließen des Neuralrohrs wird durch Folsäure maßgeblich unterstützt, was ansonsten zu einem so genannten „offenen Rücken“ führen kann. Das Neuralrohr schließt sich bei Ungeborenen bereits in der 4. Embryonalwoche, sodass ein frühzeitiger Beginn der Folsäure-Aufnahme unbedingt angeraten wird.  
Darüber hinaus kann ein Mangel an Folsäure die zeitgemäße Entwicklung des Embryos negativ beeinträchtigen, und auch Schäden am zentralen Nervensystem des Babys hervorrufen.  

Wann am besten mit der Einnahme beginnen?

Optimal ist es, mit der zusätzlichen Einnahme von Folsäure-Präparaten bereits vor dem Eintritt einer Schwangerschaft zu beginnen. Wenn Sie also vorhaben schwanger zu werden, sollten Sie mit Ihrem Arzt darüber sprechen und sich gegebenenfalls bereit ein Folsäure-Supplement verschreiben lassen. Eine ärztliche Absprache ist wichtig, um auch eine mögliche Überdosierung des B-Vitamins zu vermeiden.  
Wenn Sie bereits schwanger sind, und zuvor keine zusätzliche Folsäure eingenommen haben, so sollten Sie möglichst umgehend nach der Kenntnis über Ihre Schwangerschaft mit der Einnahme beginnen. Die DGE empfiehlt insoweit eine zusätzliche Folsäure-Einnahme von täglich 400 Mikrogramm für die ersten zwölf Schwangerschaftswochen.  

Folsäurebedarf durch gesunde Ernährung decken

Nach dem ersten Schwangerschaftsdrittel ist zwar der Folsäurebedarf immer noch erhöht, kann jedoch dann über die richtige Ernährung gedeckt werden. Folsäure ist insbesondere in allen grünen Gemüsesorten (wie etwa Spinat oder Brokkoli) enthalten, aber auch in Zitrusfrüchten und Vollkornprodukten. Darüber hinaus gibt es auch Jodsalz, das mit Folsäure angereichert wurde – auch dieses hilft dabei, den Folsäurebedarf in der Schwangerschaft zu decken.  

Kombi-Präparate Folsäure & Jod

Folsäure-Präparate gibt es auch in Kombination mit Jod. Jod ist ein weiterer Nährstoff, der in der Schwangerschaft eine bedeutende Rolle spielt. Bei Jodmangel können das Wachstum sowie die Knochenreifung und die Gehirnentwicklung des Ungeborenen negativ beeinflusst werden – schlimmstenfalls drohen sogar Fehlgeburten. Neben der richtigen Ernährung zur Aufnahme von Jod (beispielsweise durch Würzen der Speisen mit Jodsalz, sowie dem Verzehr von Milchmahlzeiten und Seefisch-Gerichten) kann der Bedarf auch über entsprechende Tabletten gedeckt werden. Hierzu muss allerdings eine Schilddrüsen-Überfunktion ausgeschlossen werden können.

Bildquelle: Folsäure schützt