Viele Schwimmbäder oder auch Krankenhäuser bieten Gelegenheiten zum Babyschwimmen an. An manchen Stätten gibt es sogar richtige Kurse fürs Babyschwimmen. Aber ist Babyschwimmen überhaupt sinnvoll und gesund? Oder bedeutet es nur Stress für die Kinder und die Eltern? Mal sehen, was die Experten dazu meinen …

Was ist das eigentlich, Babyschwimmen?

Genau genommen ist die Bezeichnung „Babyschwimmen“ nicht ganz richtig. Es handelt sich dabei nämlich nicht um eine Art Schwimmunterricht, sondern um eine Gymnastikart für Babys und ihre Mütter bzw. Väter. Diese gibt es in verschiedenen Formen schon seit sehr langer Zeit, und bei uns hat sie sich besonders seit den 1970er Jahren verbreitet. Babyschwimmen betrifft Kinder zwischen dem vierten und dem 18. Lebensmonat. Schon dadurch unterscheidet es sich vom erst später durchgeführten Kleinkinderschwimmen und dem Vorschulkinderschwimmen, das dann auch schon mehr mit richtigem Schwimmunterricht zu tun hat.

Der Zweck des Babyschwimmens

Geht es beim Babyschwimmen auch nicht um Schwimmunterricht im strengen Sinne, so hat das Kind, wenn es dann später einmal Schwimmen lernt, durch den frühzeitigen Kontakt mit dem Wasser doch oftmals Vorteile. Der eigentliche Zweck des Babyschwimmens ist – neben der Freude am Wasser – jedoch ein anderer; genauer gesagt: Es gibt zwei gute Gründe, die für das Babyschwimmen sprechen. Zum einen ist Babyschwimmen gut für die Gesundheit des Kindes. So wirken sich die frühzeitigen Bewegungen des Babys im Wasser z.B. gut auf den Bewegungsapparat, auf die Atmung sowie auf Herz- und Kreislauftätigkeiten aus. Zum anderen kann Babyschwimmen einen positiven Effekt auf die spätere Entwicklung des Kindes haben. Durch den neuen, anderen Wahrnehmungsraum Wasser, in dem eine Bewegung in allen Dimensionen möglich ist, wird z.B. die Ausbildung der sinnlichen Wahrnehmung gefördert. Und aufgrund des engen Kontakts mit den Eltern erfährt auch die seelische Entwicklung hinsichtlich der Verbundenheit mit ihnen eine Förderung. Außerdem können Selbstständigkeit und Motivation durch das Babyschwimmen gestärkt werden. Findet es in Gruppen bzw. in Kursen statt, dann spielt es darüber hinaus natürlich auch für die soziale Entwicklung des Kindes eine positive Rolle.

Babyschwimmen in der Praxis

Natürlich, schon allein aufgrund des zeitlichen Rahmens bedeutet Babyschwimmen für die Eltern Stress, jedenfalls bei den ersten Malen. Die unten angegebenen Internetseiten geben u.a. Tipps, wie dieser Stress zumindest verringert werden kann. Zusätzlich sollte man aber auch ein paar allgemeine Hinweise befolgen, die dort angegeben werden. Zunächst der allerwichtigste: Babyschwimmen sollte nur durchgeführt werden, wenn sich das Kind ganz offensichtlich im Wasser wohl fühlt. Das muss nicht sofort beim ersten Versuch der Fall sein, aber wenn es auch nach mehreren Versuchen keinen Sinn zu machen scheint, sollte man wohl eher aufgeben und es vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal probieren. Außerdem sollten die „Schwimmstunden“ keinesfalls länger als 30 Minuten dauern, eher sogar kürzer. Die Wasserqualität sollte der von Trinkwasser entsprechen und die Wassertemperatur etwa 33° betragen – offene Gewässer sind für das Babyschwimmen somit ungeeignet. Zudem sollte man die richtigen Utensilien mitbringen. Was damit gemeint ist? Na, natürlich u.a. eine Aquawindel-Badehose und … das Lieblingstier aus der Badewanne!
Linktipps:

  • http://www.sportaerztebund.de/pub_babyschwimmwen.html
  • http://babyschwimmen-bonn.de

Bildquelle: Babyschwimmen macht fit