Allergien sind auf dem Vormarsch. Und zwar nicht nur bei Erwachsenen. Bis zu Ihrer Einschulung erkranken etwa 10-30% der Kinder an Heuschnupfen, Asthma oder Neurodermitis. Je früher eine Allergie erkannt wird, desto eher kann sie geheilt werden. Es gibt verschiedene Wege, sein Kind zu schützen.

An sich meint es das Immunsystem ja nur gut. Unbekannte Stoffe wie Hausstaub, Pollen oder Tierhaare kommen in den Organismus. Die haben dort natürlich nichts zu suchen. Das Immunsystem schaltet sich ein, um sie zu bekämpfen. Doch dessen Reaktion ist übertrieben. Diese an sich harmlosen Stoffe werden wie gefährliche Krankheitserreger behandelt. Hierdurch kommt es zu den unterschiedlichsten Reaktionen im Körper. Diese Abwehrreaktionen des Körpers betreffen verschiedene Bereiche. Auf der Haut bilden sich beispielsweise Ekzeme oder Neurodermitis. Die Augen brennen, werden rot und tränen. Die Lungen können nicht mehr frei atmen und es kommt zu Asthma. Auch Durchfallreaktionen können durch eine Allergie bedingt sein.  

Allergiegefährdung besteht von Geburt an

Die häufigsten Allergien bei Kindern und Jugendlichen sind Heuschnupfen, Asthma und Neurodermitis. Bei 10-30% aller Kinder in Deutschland treten diese Allergien bereits vor der Einschulung auf. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Falsche Ernährung kann Allergien hervorrufen. Auch ein zu keimhaltiges oder keimfreies Lebensumfeld fördert Allergien. Nicht zuletzt sind Allergien aber auch erblich bedingt. Kinder, deren Eltern unter Allergien leiden, haben etwa acht Mal so häufig Allergien wie andere Kinder. Und das unabhängig vom Alter. Allergien können bereits im Säuglingsalter auftreten. Sie können aber auch erst in der Schulzeit oder bei Erwachsenen einsetzen. Daher ist es wichtig, vorzusorgen und sich frühzeitig um die Gesundheit seiner zu kümmern.  

Allegieauslöser können minimiert werden

Es gibt unzählige Stoffe, die Allergien auslösen können. Daher sollte man das Kind möglichst früh schützen. Die kann man tun, indem man während de Schwangerschaft nicht raucht. Auch ein Verzicht auf Medikamente während der Schwangerschaft ist anzuraten. Natürlich nur solange, wie Mutter und Kind hierdurch nicht gefährdet werden. Nach der Geburt sollte man möglichst lange stillen. Muttermilch ist absolut natürlich und enthält keine Allergie auslösenden Stoffe. Zusätzlich sollte man in der Wohnung sowohl Schmutz als auch Sterilität vermeiden. Beides führt häufig nämlich zu Allergien. Nach dem Stillen sollten Nahrungsmittel gemieden werden, die als Allergieauslöser gelten. Vor dem ersten Lebensjahr sind dies zum Beispiel Kuhmilch, Sojaprodukte, Nüsse, Hühnerprodukte und Südfrüchte. Bei Fertigprodukten müssen die Inhaltsstoffe gründlich gelesen werden. Auch sollte man ein Kind langsam an neue Lebensmittel heranführen. Eine neue Speise pro Woche ist mehr als genug. Ist eine Allergie erst einmal ausgebrochen, können Medikamente nötig werden. Diese müssen aber ganz individuell an das Kind angepasst werden. Die verschiedenen Bezeichnungen können schon sehr verwirrend sein. Es gibt Mastzellstabilisatoren, Antihistaminika, Kortison und vieles mehr. Es ist daher unerlässlich, einen Arzt zu Hilfe zu holen. Dieser wird die Allergie Ihres Kindes klar bestimmen und das geeignete Medikament finden.  

Der Kinder-Allergie-(S)Check

Der Kinder-Allergie-(S)Check ist eine Initiative verschiedener Organisationen. Er soll (werdende) Eltern rund um das Thema Allergien informieren. Zusätzlich sollen die Wachsamkeit und daraus resultierende Vorsorgemaßnahmen gefördert werden. In den Eltern soll ein Bewusstsein für das Problem entstehen. Nur so können sie ihr Kind optimal schützen. Neben allgemeinen Informationen zum Thema, gibt es im Kinder-Allergie-(S)Check Listen. Diese zeigen die gängigsten Allergien und ihre Folgen auf. Eltern sollen Anzeichen für Allergien bei ihren Kindern frühzeitig erkennen und dagegen vorgehen. Neben diesen medizinischen Informationen bietet der Kinder-Allergie-(S)Check auch verschiedene Coupons. Mit diesen bekommen Eltern unterschiedliche kostenlose Antiallergie-Produkte. Den Kinder-Allergie-(S)Check gibt es bereits seit 2006. Er liegt in vielen Krankenhäusern und Geburtskliniken aus. Er kann aber auch aus dem Internet herunter geladen werden.

Bildquelle: Allergien sind auf dem Vormarsch