Der Wirkstoff Clomifen wird bei Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch eingesetzt. Er regt die Produktion von Eizellen der Frau und den Eisprung an. Das Mittel erhöht somit die Wahrscheinlichkeit auf eine Schwangerschaft. Wie Clomifen wirkt und wie es idealerweise verwendet wird, ist das Thema dieses Artikels.

Clomifen ist ein chemischer Wirkstoff, der den Hormonhaushalt der Frau beeinflusst. Die Reifung einer Eizelle und der Eisprung werden hierdurch begünstigt. Frauen, die Clomifen einnehmen, haben somit eine bessere Chance, schwanger zu werden. So werden 15-50% der Frauen nach der Einnahme von Clomifen schwanger. Weil andere Faktoren wie Alter, Spermaqualität und Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs eine Rolle spielen, lässt sich diese Zahl nicht genauer bestimmen. Der Vorteil von Clomifen ist, dass es zu Hause eingenommen werden kann und kaum Nebenwirkungen mit sich bringt. Allerdings kommt es durch diesen Wirkstoff verstärkt zu Mehrlingsgeburten.  

So wird Clomifen eingesetzt  

Clomifen wird in der Regel in Tablettenform einmal täglich eingenommen. Die genaue Dosierungsmenge wird abhängig von der Patientin vom behandelnden Arzt festgesetzt. Durch den Wirkstoff wird dem Körper der Frau vorgespielt, es läge ein Mangel an Östrogen vor. Um diesen Mangel auszugleichen, schüttet das Gehirn Hormone aus, mit denen die Eierstöcke angeregt und mehr Eizellen produziert werden. In diesem Zusammenhang entsteht auch Östrogen. Nicht zuletzt wird hierbei auch ein Hormon freigesetzt, das für den Eisprung zuständig ist.  
Die Behandlung mit Clomifen erfolgt zwischen dem dritten und fünften Tag nach dem Einsetzen der letzten Monatsblutung. Nach fünf Tagen ist eine Eizelle zur Befruchtung bereit. Etwa eine Woche, nachdem die letzte Tablette eingenommen wurde, findet der Eisprung statt. In dieser Zeit verfolgt der Frauenarzt mittels Ultraschall die Entwicklung der Eizelle. Er kontrolliert die Bildung von Eibläschen und das Einsetzen des Eisprungs. Durch eine Blutabnahme kann er die Entwicklungen im Hormonhaushalt der Frau nachverfolgen.  
Gelegentlich führt auch die Einnahme von Clomifen zu keinem Eisprung. In diesem Fall muss die Behandlung im nächsten Monat von vorne beginnen. Nach dem sechsten Zyklusdurchlauf nimmt jedoch die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft durch Clomifen ab. In diesem Fall muss auf ein anderes beziehungsweise ergänzendes Präparat zurückgegriffen werden.  

Mögliche Nebenwirkungen von Clomifen  

Clomifen kann zu ähnlichen Symptomen wie die Menopause führen. So kommt es gelegentlich zu einem Gefühl großer Hitze und Schweißbildung. Auch Schwindelgefühle, Übelkeit und Kopfschmerzen treten immer wieder auf. Nicht zuletzt kann es zu Unterleibsschmerzen, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen kommen. Vor der Einnahme von Clomifen sollte mit dem Arzt über diese möglichen Nebenwirkungen gesprochen werden.   Seltener führt die Einnahme von Clomifen zu Ovarialzysten. Diese gehen meist von selbst wieder zurück. Nur wenn Sie Schmerzen verursachen, müssen sie durch einen harmlosen Eingriff entfernt werden.
Gelegentlich wird auch die Gebärmutterschleimhaut durch das Clomifen beeinträchtigt. Wenn dieser eine Einnistung und oder die Befruchtung der Eizelle erschwert, kann der Kinderwunsch kaum erfüllt werden. Der Zervixschleim sollte also bei einer Behandlung mit Clomifen regelmäßig vom Frauenarzt untersucht werden. Nicht zuletzt wurde Clomifen zeitweise unterstellt, Eierstockkrebs zu verursachen. Wissenschaftliche Studien konnten diese Behauptung allerdings nicht bestätigen.

Bildquelle: Informationen zu Clomifen