Erste Anzeichen einer Schwangerschaft können schon früh auftreten. Ein Schwangerschaftstest kann eine Schwangerschaft jedoch erst mit dem Ausbleiben der Periode bestimmen. Ein Schwangerschaftsfrühtest kann das aber schon zwei Wochen vorher. Er kann bereits kleine Mengen des Schwangerschaftshormons HCG bestimmen. Hier erfahren Sie, wie ein Schwangerschaftsfrühtest funktioniert und wie Sie diesen anwenden.

Ein Schwangerschaftstest misst das so genannte Schwangerschaftshormon HCG. Dieses ist ungefähr zwei Wochen nach dem Einnisten der befruchteten Eizelle messbar. Normalerweise hat eine Frau 0-10 miu/ml Urin (iu = internationale Units). In der Schwangerschaft steigt die Zahl der Units stark an. In der 10. Schwangerschaftswoche hat eine Frau bereits 230.000 miu/ml.
Ein normaler Schwangerschaftstest kann 25 miu/ml messen. Ein Schwangerschaftsfrühtest bereits 12 miu/ml. Somit kann ein Schwangerschaftsfrühtest eine Schwangerschaft schon vor dem Ausbleiben der Periode anzeigen. Wichtig ist nur, dass die Empfängnis bereits stattgefunden hat. Es ist nicht leicht, diesen Zeitpunkt genau zu bestimmen. Einige Frauen spüren das Einnisten der Eizelle. Andere müssen rechnen.

Was ist mit Empfängnis gemeint?

Ein Schwangerschaftsfrühtest kann ab der Empfängnis durchgeführt werden. Hiermit ist aber nicht der Eisprung der Frau gemeint. Ebenso wenig der Zeitpunkt, an dem Sie Sex gehabt haben. Gemeint ist der Moment, ab dem sich die Eizelle in der Gebärmutter einnistet. Von jetzt an beginnt der Körper mit der Produktion von HCG. Bei einigen Frauen erfolgt das schnell. Bei anderen lässt sich der Körper mehr Zeit. Ab dem Ausbleiben der Periode überschreitet das HCG einen Wert von 25 miu/ml. Somit kann ein normaler Schwangerschaftstest eingesetzt werden. Ein Schwangerschaftsfrühtest hingegen schon einige Tage nach dem Moment der Empfängnis.

So führen Sie einen Schwangerschaftsfrühtest durch

Die meisten Schwangerschaftsfrühtest funktionieren mit Morgenurin am besten. In diesem ist die HCG-Konzentration nämlich am höchsten. Die meisten Tests kann man aber den ganzen Tag über durchführen. Allerdings sollte man dann vorher zwei Stunden nicht auf die Toilette gehen. Auch zu viel Trinken kann den Test verfälschen. Dann wird das HCG zu sehr verdünnt.
Für einige Schwangerschaftsfrühtests muss der Urin in einem sauberen Behälter aufgefangen werden. Dann kann der Schwangerschaftsfrühtest direkt hinein gehalten werden. Viele Tests bieten aber auch eine Halterung an. Mit dieser kann der Test ganz hygienisch direkt in den Urinstrahl gehalten werden. Das Ergebnis des Tests wird nach ungefähr fünf Minuten sichtbar. Nach 20 Minuten kann das Ergebnis nicht mehr einwandfrei abgelesen werden. Für ein zuverlässiges Ergebnis muss der Test sicher gelagert worden sein. Auch eine korrekte Durchführung mit ausreichend viel Urin ist nötig.

Lassen Sie sich vom Arzt beraten

Wenn der Schwangerschaftsfrühtest positiv war, sind sie schwanger. Sie sollten nun schnellstmöglich einen Frauenarzt aufsuchen. Dieser kann sicherstellen, dass es Ihnen und Ihrem Kind gut geht. Wenn der Test negativ war, sind sie nicht schwanger. Sollte Ihre Periode dennoch nicht einsetzen, sollten Sie auch einen Arzt zurate ziehen. Es kann andere Faktoren geben, die den Zyklus beeinflussen. Eventuell haben Sie den Schwangerschaftsfrühtest zu früh durchgeführt. Vielleicht hatte sich die Eizelle noch nicht in der Gebärmutter eingenistet. Dann würde ein zweiter Test die Schwangerschaft anzeigen.

Bildquelle: HCG – Konzentration messen