Einige Kinder sind überängstlich – was besonders in der Schulzeit zu Problemen führen kann. Was steckt dahinter? Und was lässt sich dagegen tun? Familie Kompakt hat sich mit dem Verhalten ängstlicher Kinder auseinandergesetzt. Rund um Angst bei Kindern.

Oft sind es Kinder, die in der Kindergartenzeit lieb und unauffällig bleiben. Erst wenn sie in die Schule kommen, kristallisieren sich die ersten Probleme heraus: Überängstliche Kinder reagieren auf die neue Lebensphase nicht selten sogar mit psychosomatischen Symptomen. Übelkeit, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit sind häufige Folgen. Sie müssen mit der Angst bei Kindern umgehen lernen.  

Angst bei Kindern – Kinder loslassen lernen

Hinter ängstlichen Kindern stehen meist Eltern, die ihr Kind übermäßig stark beschützen wollen. Sie sorgen sich um ihre Kinder und haben Angst davor, loszulassen. Dieses – oftmals unbewusste – Verhalten blockiert bei überbehüteten Kindern den Mut zur Selbstständigkeit. Beginnt das Schulzeitalter, müssen sich Kinder zwangsweise einen Schritt weit von ihren Eltern wegbegeben. Diese Situation kann sich dann bedrohlich und unangenehm anfühlen.  
Wer nie gelernt hat, etwas ohne Mama oder Papa zu machen, tut sich mit zunehmendem Alter immer schwerer. Das Erlernen der Selbstständigkeit fängt deshalb gewissermaßen bei den Eltern an: Wenn Sie Ihrem Kind öfter die Chance geben, etwas alleine auszuprobieren, anstatt zu helfen, erlebt es Erfolgserlebnisse. Dadurch wächst die Motivation, sich selbst an neue Aufgaben heranzutrauen.  

Erziehen Sie Ihr Kind zur Selbstständigkeit

Kinder stehen natürlich ohne Frage unter dem Schutz ihrer Eltern. Dennoch sollte ein gewisser Spielraum bleiben. Oftmals reicht schon eine andere Formulierung aus, um Mut zu machen, anstatt Kinder zu ängstigen.
Sagen Sie beispielsweise: „Fall bloß nicht von der Schaukel, pass bloß auf!“, so suggerieren Sie Ihrem Kind unbewusst, dass Sie es ihm nicht zutrauen, auf sich aufzupassen. Ihr Kind wird das irgendwann selbst verinnerlichen.
Sagen Sie stattdessen „Du bist schon groß und vernünftig. Ich weiß, dass du aufpasst und dich festhältst, wenn du schaukelst!“, zeigen Sie Ihrem Kind damit, dass Sie ihm vertrauen. Und geben ihm damit das Gefühl, es richtig zu machen.  

Loslassen lernen: Auch für Eltern ein Entwicklungsprozess

Sie als Eltern müssen loslassen lernen. Sie müssen sich immer wieder damit auseinandersetzen, dass ihr Kind schrittweise selbstständiger wird. Dazu sollten Sie Ihr Kind auch ermutigen. Schließlich ist die Unabhängigkeit Ihres Kindes nichts Beunruhigendes, sondern etwas Erfreuliches: Kinder, die mit Selbstvertrauen ins Leben gehen, werden sich in den verschiedensten Situationen Ihres Lebens leichter tun.

Bildquelle: Angst bei Kindern