Eine Ultraschalluntersuchung ist immer spannend. Schließlich kommt man mit dem Ungeborenen in Kontakt. Es gibt sogar ein Bild von dem Kleinen. Zusätzlich können durch den Ultraschall Komplikationen frühzeitig erkannt und behandelt werden. Eine solche Untersuchung ist aber immer auch anstrengend für das Kind. Daher sollten nur die notwendigsten Untersuchungen durchgeführt werden. Hier erfahren Sie, welche Vor- und Nachteile der Ultraschall mit sich bringt.

Ein Ultraschall liefert keine Fotografie des Ungeborenen. Es ist lediglich eine Darstellung der Gewebeveränderungen im Körper. Hierzu werden mittels eines Schallkopfes Schallwellen in den Bauch der Schwangeren geleitet. Diese werden überall dort reflektiert, wo sich das Gewebe ändert. Zum Beispiel zwischen Gebärmutter und Fruchtwasser oder Muskeln und Knochen des Ungeborenen. Dies kann in 2D, 3D, 4D oder Doppeler-Ultraschall erfolgen. Die so gewonnene Darstellung erlaubt Rückschlüsse auf die Gesundheit des Kindes. So können etwaige Krankheiten schnell erkannt und behandelt werden. Zusätzlich fördert der Ultraschall bereits die Eltern-Kind-Beziehung. Eltern sind stets furchtbar stolz auf die Bilder ihres Kindes. Die Bewegungen zu verfolgen und das Kind zu sehen weckt elterliche Gefühle. Der Ultraschall hat somit eine medizinische und eine psychologische Relevanz.  

Welche Arten des Ultraschalls gibt es?

Der übliche Ultraschall ist die 2D Version. Hierbei werden die Höhe und die Breite des Embryos gemessen. Es handelt sich somit um einen Querschnitt durch den Körper. Hierbei können teilweise schon Blutgefäße im Gehirn erkannt werden. Zur Sicherung der Gesundheit eines Embryos sind diese Ultraschalluntersuchungen bestens geeignet. Sollten jedoch Komplikationen auftreten, wird die Schwangere zu einem Ultraschall-Experten geschickt. Dieser hat zusätzlich zum 2D Ultraschall die Möglichkeit, eine 3D Untersuchung oder einen Doppeler-Ultraschall durchzuführen. Beim 3D Ultraschall kommt zu Höhe und Breite noch die Tiefe hinzu. Hindernisse wie die Nabelschnur rechnet der Computer weg. Der Arzt kann somit den Embryo von allen Seiten begutachten.Beim Doppeler-Ultraschall wird der Blutfluss des Kindes untersucht. Hierdurch kann festgestellt werden, ob alle Organe und vor allem das Gehirn ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt sind. Eine weitere Methode ist der 4D Ultraschall. Als weitere Ebene kommt die Zeit dazu. Es werden innerhalb einer Sekunde 6-7 Bilder des Embryos gemacht. So können Arzt und Eltern die Bewegungen des Ungeborenen verfolgen. Diese Methode hat keine medizinische Relevanz. Sie fördert die Eltern-Kind-Bindung jedoch ungemein.  

Vor- und Nachteile des Ultraschalls

Der Ultraschall ist komplett ungefährlich für das Ungeborene. Dafür kann er wichtige Informationen über die Gesundheit des Kindes liefern. Zusätzlich bringt er die Eltern bereits in Kontakt mit ihrem Kind. Die üblichen 2D Untersuchungen werden von der Krankenkasse bezahlt. Zudem bekommt das Kind erstmals Kontakt mit der Außenwelt. Es spürt die Zuneigung der Eltern ebenso wie den Ultraschall.  
Allerdings können Ultraschalluntersuchungen belastend für das Kind sein. Immerhin wird es einem unbekannten, technischen Geräusch ausgesetzt. Des Weiteren sind die Aufnahmen immer nur Glückssache. Wenn das Kind sich vom Schallkopf weg dreht, können keine verwertbaren Aufnahmen gemacht werden. Zusätzlich nimmt der Ultraschall der Geburt ihre Natürlichkeit. Sie wird technisiert. Nicht zuletzt können Ultraschalluntersuchungen sehr teuer sein. Denn nur die üblichen 2D Untersuchungen werden von der Krankenkasse übernommen. Eine 3D oder 4D Untersuchung kostet beispielsweise 100 bis 250 Euro.  

Ultraschall im Rahmen der Pränataldiagnostik

Ultraschall ist die am häufigsten verwendete Untersuchung bei der Pränataldiagnostik. Im Schnitt wird jede Schwangere sechs Mal pro Schwangerschaft mittels Ultraschall untersucht. Im Gegensatz zu anderen Untersuchungen (wie zum Beispiel der Fruchtwasseruntersuchung) ist der Ultraschall absolut harmlos und frei von Nebenwirkungen. Mit seiner Hilfe können viele Krankheiten frühzeitig erkannt und behandelt werden. Dennoch gilt: Verlassen Sie sich auf Ihr Gefühl.
Wenn Ihnen die Ultraschalluntersuchungen zu viel werden, nehmen Sie einfach nicht daran teil. Frauen mit Risikoschwangerschaften oder ungewöhnlichen Beschwerden sollten dieses Hilfsmittel jedoch nutzen. Das Baby-TV in 4D und die damit verbundenen Strapazen kann man dem Ungeborenen allerdings ersparen.

Bildquelle: Rund um Ultraschall