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Schwangerschaft: Alkohol ist tabu für Sie

Schwangerschaft: Alkohol ist tabu für Sie

Alkohol und Koffein sind in der Schwangerschaft absolutes Tabu. Sie können dem Neugeborenen extrem Schaden. In der Stillzeit ist diese Regel nicht ganz so streng zu befolgen. Koffein und Alkohol in Maßen schaden Ihrem Kind nicht. Das bedeutet etwa ein bis zwei Gläser Wein in der Woche für Sie. Oder eben hin und wieder eine Tasse Kaffee. Versuchen Sie diesen Genuss an den Beginn der Stillpausen zu legen. Wie Sie Alkohol und Koffein kindgerecht genießen.

Alles was Sie zu sich nehmen, landet in der Muttermilch. Das gilt natürlich auch für Alkohol und Koffein. Diese werden im kindlichen Körper sehr langsam abgebaut. Etwa nur halb so schnell wie bei einem Erwachsenen. Außerdem treten bei einem übermäßigen Alkoholkonsum Entwicklungsstörungen auf. Allerdings landen nur etwa 2% des Alkohols und Koffeins in der Muttermilch. Maßvoller Genuss ist also erlaubt. Das bedeutet etwa ein bis zwei Gläser Wein oder Bier pro Woche für Sie. Ihr Kaffee- oder Teekonsum sollte drei Tassen am Tag nicht überschreiten. Generell können Sie sich an folgender Regel orientieren: Wer nüchtern genug zum Autofahren ist, ist auch nüchtern genug zum Stillen.  

Wann genießen Sie Alkohol am besten?

Nach Möglichkeit in den Stillpausen. Dann hat Ihr Körper Zeit, den Alkohol abzubauen. Gönnen Sie sich daher am besten direkt nach dem Stillen etwas. Der Alkoholgehalt in der Muttermilch ist etwa zwischen 30-90 Minuten nach dem Trinken am höchsten. Sie sollten daher zwischen dem Trinken und dem nächsten Stillen mindestens zwei Stunden Zeit haben.
Das geht besonders gut bei etwas größeren Kindern. Sie können dann eine Flaschenmahlzeit einplanen. Pumpen Sie hierfür Ihre Muttermilch ab. Sie können Ihrem Kind diese dann als nächste Mahlzeit per Flasche zuführen. So bleibt Ihnen genug Zeit, um sich selbst etwas zu gönnen.  

Fördert Sekt das Stillen?

Dieses Gerücht hält sich standhaft. Dabei ist es nur die halbe Wahrheit. Zwar regt eine geringe Menge Alkohol den Milchfluss an. Dafür trinkt Ihr Kind aber erheblich weniger. Entsprechend gewinnt es weniger Körpergewicht als für die Entwicklung ratsam. Hinzu kommt, dass zu viel Alkohol den Milchfluss hemmt und Ihrem Kind schadet. Schlafstörungen und motorische Schwierigkeiten sind nur die kleineren Übel. Um Ihren Milchfluss anzuregen, sollten Sie daher zu anderen Mitteln greifen.  
Beispielsweise zu Stilltees. Dies sind ganz bestimmte Kräutermischungen, die den Milchfluss anregen. Es gibt sie in Apotheken und Reformhäusern zu kaufen. Achten Sie darauf, dass Ihnen die einzelnen Zutaten gut bekommen. Die anregende Wirkung dieser Tees kann wissenschaftlich nicht belegt werden. Doch unzählige Mütter schwören auf dieses Mittel. Doch auch hier gilt es, Maß zu halten. Einerseits, weil Ihre Brüste sonst überlaufen. Andererseits, weil diese Tees ebenfalls durch die Muttermilch in Ihr Kind gelangen.  
Sie müssen deshalb aber nicht zur Teetrinkerin werden. Nehmen Sie nur zu sich, was Ihnen auch schmeckt. Trinken Sie genügend Wasser oder Schorlen. Dann brauchen Sie sich um Ihren Flüssigkeitshaushalt keine Sorgen zu machen. Und den Milchfluss können Sie auch anderweitig anregen. Beispielsweise durch eine Brustmassage. Auch das Abpumpen an einer Seite kann den Milchfluss anregen. Und nicht zuletzt das Saugen Ihres Kindes.  

Stillzeit ist nicht Schwangerschaft

Diese Empfehlungen richten sich ausdrücklich an stillende Mütter. Schwangere müssen im Namen Ihres Kindes komplett auf Alkohol verzichten. Denn bei Ungeborenen kann Alkohol schlimme Schäden anrichten. Die harmloseste ist vermutlich die Konzentrationsschwäche.
Doch auch Fehlbildungen, geistige Beeinträchtigungen oder fehlende soziale Reife können die Folge sein. Jährlich werden etwa 2000 Kinder in Deutschland mit solchen starken Beeinträchtigungen geboren. Gehen Sie dieses Risiko daher nicht ein. Verzichten Sie während der Schwangerschaft für Ihr Kind ganz auf Alkohol. Und genießen Sie während der Stillzeit maßvoll.

Bildquelle: Alkohol ist tabu

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