Eine Erlebniserzählung ist eine unterhaltsame, recht freie Form des Schreibens. Sie kommt meist in der Schule zum Einsatz, macht aber auch in Tagebüchern Spaß. Es gibt einige Kriterien, die beim Verfassen der Erlebniserzählung zu beachten sind. Mit den folgenden Tipps und Tricks wird Ihr Kind Freude an Erlebniserzählungen gewinnen und diese gern schreiben.

Einer Erlebniserzählung erfüllt zwei Aufgaben: Einerseits hilft sie Ihrem Kind dabei, sich an wichtige Ereignisse aus einem Urlaub oder von einer Klassenfahrt zu erinnern und diese festzuhalten. Zum anderen soll sie anderen Menschen, die bei dem Erlebnis nicht dabei waren, deutlich machen, was eigentlich passiert ist. Eine Erlebniserzählung muss deswegen präzise und wahrheitsgemäß und gleichzeitig spannend und unterhaltsam sein. Außerdem wird eine solche Erzählung in der Vergangenheitsform verfasst. Deswegen ist es nützlich, wenn Sie mit Ihrem Kind häufig das Sprechen in der Vergangenheit üben. Wichtig ist zudem, dass Ihr Kind nicht einfach drauflos schreibt. Denn die folgenden Vorüberlegungen helfen beim Verfassen der Erlebniserzählung ungemein:

Wie Ihr Kind eine Erlebnisbeschreibung schreiben kann

  • Zunächst sollte sich Ihr Kind ein Erlebnis aussuchen, über das es schreiben möchte. Es ist wichtig, dass es sich auf ein einziges Erlebnis beschränkt. Ansonsten wird die Erzählung zu lang und schwer verständlich. Außerdem besteht bei mehreren Erlebnissen die Gefahr, dass diese durcheinander geraten und die Geschichte unverständlich wird.
  • Es empfiehlt sich, dass Ihr Kind vor dem Schreiben Stichpunkte anfertigt. Hier schreibt es zunächst alles auf, was ihm zu dem Erlebten einfällt. Anschließend werden unwichtige Punkte gestrichen und die verbleibenden Punkte nach Wichtigkeit sortiert. Hilfreich ist außerdem, wenn Ihr Kind sich überlegt, was an den Anfang der Erzählung gehört, was der Höhepunkt ist und wie sie enden soll.
  • Nun wird die Erlebniserzählung geschrieben. Das Geschehen sollte anschaulich und ausführlich, jedoch nicht übertrieben dargestellt werden. Ausschmückungen sind in Ordnung, solange sie der Wahrheit entsprechen. Wilde Verfolgungsjagden mit Bankräubern sind vielleicht spannend, haben in einer Erlebniserzählung jedoch nichts zu suchen. Beim Schreiben sollte großer Wert auf Einleitung, Hauptteil und Schluss gelegt werden. Diese lassen sich durch Absätze gut voneinander abtrennen.

Diese Punkte müssen bei einer Erlebniserzählung beachtet werden

Eine Erlebniserzählung beschreibt vergangene Ereignisse und muss deshalb immer in der Vergangenheitsform (Präteritum) verfasst werden. Es ist sinnvoll und wichtig, zahlreiche Dinge in der wörtlichen Rede wiederzugeben. Hierdurch wird das Erlebte direkter erfahrbar. Hinzu kommt, dass nur Dinge erzählt werden, die tatsächlich passiert sind. Unwahrheiten und Übertreibungen gilt es zu vermeiden. Bei der Auswahl des Erlebnisses helfen Andenken aus dem Urlaub. Was ist zum Beispiel das Lieblingsfoto? Was hat Ihr Kind den Großeltern als erstes von der Reise erzählt? Welches Andenken hat es sich vom Urlaubsort mitgenommen? All diese Dinge eignen sich als Anstoß für eine Erlebniserzählung.
Doch auch große Gefühle werden gern als Thema gewählt. Wann hat sich Ihr Kind besonders gefreut? Hatte es einmal Angst? Hat es sich im Urlaub etwas Außergewöhnliches getraut? Auch hieraus lässt sich eine Erlebniserzählung formen. Wenn Ihr Kind das Erlebnis begeistert hat, fällt es ihm auch leicht, darüber zu schreiben und andere zu begeistern.

Bildquelle: Aufgaben einer Erlebniserzählung