Irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, zu dem eine Frau nicht mehr stillen kann oder will. Oft ist auch einfach die Zeit für festere Kost gekommen. Die Umstellung funktioniert nicht von heute auf morgen. Das Abstillen sollte möglichst schon frühzeitig eingeplant werden – denn nicht immer funktioniert es reibungslos. Alle zum Thema Abstillen und wie es Ihnen gelingt.

Die Gründe für das Abstillen sind oft unterschiedlich. Manche Mütter möchten vielleicht wieder etwas unabhängiger sein und die Aufgaben mehr mit dem Vater teilen. Andere Frauen haben des Öfteren mit Beschwerden, die durch das Stillen verursacht werden, zu kämpfen. Daher stellt sich bei Müttern oft die Frage "Ich möchte abstillen aber wie gelingt es mir?".
Mit dem ersten Babybrei ist für viele die Zeit gekommen, das Kind von der Brust zu entwöhnen.
Sowohl Ihr Kind als auch Ihr Körper brauchen Zeit für diese Umstellung. Vor allem bei Frauen, die noch voll gestillt haben, muss der Körper die bereitgestellte Milchmenge schrittweise zurückfahren. Für die Brust ist das sehr viel schonender als ein radikales Abstillen.

Abstillen aber wie – Fangen Sie rechtzeitig an

Wenn Sie sich einen fixen Termin gelegt haben, an dem Sie nicht mehr stillen wollen, empfiehlt es sich, schon frühzeitig damit anzufangen. Falls es zu Problemen kommen sollte oder ihr Kind den Umstieg auf die Flasche zunächst noch verweigert, haben Sie durch die Vorlaufzeit weniger Druck. Kinder, die kränkeln, werden sich die Umstellung sehr schwer machen – denn in diesem Fall sehnen sie sich noch mehr nach den vertrauten Ritualen und der Nähe zur Mutter.

Abstillen bei Kindern unter 5 Monaten

Bei Babys unter fünf Monaten bedeutet das Abstillen normalerweise einen Wechsel zu industriell hergestellter Fläschchen-Nahrung.
Geben Sie Ihrem Kind zunächst ein paar Schluck Fläschchen-Milch vor oder nach einer Stillmahlzeit. Es hat so die Möglichkeit, sich mit dem neuen Geschmack vertraut zu machen. Trinkt es nicht, helfen manchmal ein paar Tropfen Muttermilch auf dem Sauger.
Hat Ihr Kind bisher noch nie aus einer Flasche getrunken, ist es oft hilfreich, wenn Sie zunächst etwas Muttermilch in das Fläschchen füllen. Sollte es sich dennoch weigern daraus zu trinken, kann die Flasche an den Vater oder eine andere Person übergeben werden. Viele Babys trinken eher, wenn die Mutter nicht im Raum ist.

Abstillen bei Kindern ab fünf Monaten

Ist Ihr Kind mindestens fünf Monate alt, geht es nach dem Abstillen mit festerer Kost weiter. Es ist Zeit für den ersten Brei.
Bieten Sie Ihrem Kind zunächst vor oder nach dem Stillen ein paar Löffel mit Gemüse- oder Obstbrei an. Steigern Sie die Menge allmählich, bis eine volle Stillmahlzeit ersetzt ist. Bleiben Sie zunächst bei einer Gemüse- oder Obstsorte.
Haben Sie die erste Stillmahlzeit durch einen Brei ersetzt und Ihr Kind verträgt die neue Kost, können Sie nach dem gleichen Prinzip die zweite Stillmahlzeit ersetzen. Wählen Sie für den Anfang eine Stillmahlzeit, bei der Ihr Kind gut gelaunt ist. Das Stillen am Morgen und am Abend sind im Normalfall die letzten Stillmahlzeiten, von denen sich das Kind verabschieden muss.
Während manche Kinder sich nur sehr kritisch auf die neue Kost einlassen, sind mache hin und weg von den festeren Mahlzeiten und nehmen diese mit Begeisterung zu sich.
Achten Sie darauf, dass Ihr Kind genügend Flüssigkeit zu sich nimmt. Umso weniger gestillt wird, desto mehr Wasser oder Tee sollte zugefüttert werden. Für Kinder ab fünf Monaten, die nicht aus einer Flasche trinken wollen, kann durchaus gleich ein kleiner Becher verwendet werden.

Bildquelle: Wie Sie Ihr Baby abstillen