Muttermilch ist die gesündeste Ernährung für ein Neugeborenes. Allerdings werden manche Mütter und Babys nicht gleich warm mit dem Stillen. Verschiedene Stillprobleme können auftreten, die schnell zu Frustration führen. Geben Sie das Stillen nicht zu schnell auf. Es gibt einige Tricks, mit denen Sie Ihrem Kind beim Trinken helfen können. Diese sollen im Folgenden kurz vorgestellt werden.

Häufigste Stillprobleme sind zu wenig Milch oder ein Milchstau. Wenn Ihr Kind mehr verlangt, als Ihre Brüste produzieren, müssen Sie häufiger stillen. Dies geschieht oft, wenn ein Kind einen Entwicklungsschub mitmacht. Die gesteigerte Nachfrage regt Ihre Brüste zur Produktion von mehr Milch ein. In Absprache mit Ihrem Frauenarzt können Sie auch Milchbildungstees verwenden. Vergessen Sie jedoch nicht: Dies sind pflanzliche Medikamente und keine normalen Tees.
Ein Milchstau macht sich durch harte Stellen in der Brust bemerkbar. Die Muttermilch kann nicht abfließen. Der Stau kann im schlimmsten Fall zu einer Entzündung und Fieber führen. Dies tritt häufig dann auf, wenn das Kind seine Stillgewohnheiten ändert. Bei einem Milchstau muss daher unbedingt dafür gesorgt werden, dass die Milch abfließen kann. Dies erreichen Sie, indem Sie Ihr Kind an der harten Stelle saugen lassen. Tut dies zu sehr weh, können Sie die Milch auch ausstreichen oder abpumpen.

Stillprobleme – Probleme mit dem Baby

Manchmal erschwert auch das Baby das Stillen und verursacht Stillprobleme. Zum Beispiel indem es spuckt, Blähungen hat, die Brust ablehnt oder die Flasche bevorzugt. Solange Ihr Baby gesund wächst ist das Spucken kein Problem. Manche Kinder trinken einfach zu viel oder bewegen sich beim Trinken übermäßig. Beides können Sie durch regelmäßige Stillpausen beheben. Nehmen Sie Ihr Kind immer wieder von der Brust und lassen Sie es aufstoßen.
Die Ursache für Blähungen ist schwer zu bestimmen. Ihre Ernährung kann ebenso ein Grund dafür sein wie eine Kuhmilch-Unverträglichkeit oder Stress. Seien Sie für Ihr Kind da, wenn es schreit, und nehmen Sie es auf den Arm. Das Bauchweh wird hierdurch nicht gleich weggehen. Doch Ihr Kind spürt Nähe und Geborgenheit. Zudem können Sie eine Weile auf Kuhmilchprodukte verzichten oder Ihre Ernährung umstellen. Wenn die Blähungen weniger werden, haben Sie eine mögliche Ursache entdeckt.
Manche Babys lehnen die Brust einfach ab oder bevorzugen die Flasche. Das kann daran liegen, dass Sie zu intensive Kosmetika wie Cremes oder Parfum benutzen. Vielleicht hat Ihr Kind etwas Attraktiveres gefunden, an dem es saugen kann. Zum Beispiel einen Nuckel oder eine Flasche. Aus der Flasche kommt die Milch immerhin viel leichter. Bieten Sie Ihrem Kind immer wieder Ihre Brust an. Versuchen Sie das Fläschchen weitestgehend zu vermeiden. Dann gewinnt vielleicht der natürliche Saugtrieb Oberhand und Ihr Kind lässt sich wieder stillen.

Probleme mit den Brustwarzen

Gelegentlich erschweren wunde oder besonders geformte Brustwarzen das Stillen. Gegen wunde Brustwarzen hilft Muttermilch. Tropfen Sie eine kleine Menge auf Ihre Brustwarze und lassen Sie diese eintrocknen. Nach kurzer Zeit setzt der Heilungsprozess ein. Auch ein Wechsel der Anlegetechnik wirkt meist Wunder.
Mit besonders geformten Brustwarzen haben oft nur die Mütter Probleme. Sie mögen ihre Brustwarzen nicht und projizieren das auf ihr Kind. Dieses spürt die unangenehme Situation. Schon ist ein Teufelskreis entstanden, der das Stillen erschwert. Machen Sie sich eines klar: Ihr Kind erwartet nichts. Es hat noch keinerlei Erfahrungen gesammelt. Seien Sie etwas geduldiger und ruhiger. Meist reicht das schon aus, um das Stillen zu verbessern.

Bildquelle: Anlegetechnik wirkt Wunder