Eine Mastitis oder Brustentzündung ist eine sehr schmerzhafte Erkrankung der Brustdrüsen. Sie ist vorzugsweise bei stillenden Müttern anzutreffen. In vielen Fällen kann eine Mastitis verhindert beziehungsweise leicht therapiert werden. Familie Kompakt zeigt Ihnen in diesem Artikel, was genau eine Mastitis ist und wie Sie sich optimal davor schützen beziehungsweise wie Sie damit umgehen können.

Bei einer Mastitis sind die Brustdrüsen einer Frau entzündet. Dieses Phänomen tritt in der Hälfte der Fälle bei stillenden Müttern auf. Mangelnde Stillhygiene und falsche Stillpositionen sind hierfür die Ursache. Doch auch bei Frauen ohne Kinder kann eine Mastitis auftreten. Statistisch sind mit rund 60% vor allem jüngere Frauen davon betroffen. Eine Mastitis ist sehr gut therapierbar, solange sie frühzeitig angegangen wird. Betroffene Frauen sollten sich daher möglichst rasch an ihren Gynäkologen wenden, damit dieser schnellstmöglich eine Therapie einleitet.

Symptome der Mastitis

Eine Mastitis wird in vielen Fällen durch Staphylokokken ausgelöst. Bei Wöchnerinnen gelangen sie über kleine Risse in der Brustwarze in die Milchdrüsen und in das Lymphgewebe. Diese Risse entstehen dadurch, dass das Kind an der Brustwarze saugt. Es ist aber ebenso möglich, dass eine Mastitis durch einen Milchstau ausgelöst wird. Einige Faktoren, die das Auftreten einer Mastitis begünstigen, sind Medikamente wie die Antibaby-Pille, Stress, Hohlwarzen und eine abgelaufene Stillperiode.
Eine Mastitis zeitigt zunächst Symptome wie Fieber und Schüttelfrost, die häufig einer Grippe oder Erkältung zugeschrieben werden. Daraufhin kommt es zu Schmerzen an der Brustwarze, die sich zu einer Druckempfindlichkeit an der ganzen Brust ausweiten. Hierbei kommt es nicht selten dazu, dass Muttermilch in das umliegende Gewebe dringt und von außen auf die Milchdrüsen und das Lymphgewebe drückt. Zudem kann sich die Brust röten und anschwellen. Wenn die Mastitis nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird, besteht zudem die Gefahr einer Vereiterung.

Wie Sie einer Brustentzündung vorbeugen

Eine Mastitis lässt sich mit verschiedenen Vorkehrungen beim Stillen verhindern. So sollte für eine möglichst gute Hygiene der Brustwarzen gesorgt werden. Durch verschiedene Stillpositionen kann nicht nur die Entstehung von Rissen verhindert, sondern auch das Trinken für das Kind erleichtert werden. Damit es nicht zu einem Milchstau kommt, sollte das Kind regelmäßig angelegt werden. Gegebenenfalls kann auch mit einer Milchpumpe gegen eine Überproduktion von Muttermilch vorgegangen werden.

Diagnose und Behandlung der Mastitis

In der Regel kann ein Arzt von den oben geschilderten Symptomen auf eine Mastitis schließen. Liegen bereits Eiterablagerungen vor, können diese mittels eines Ultraschalls sichtbar gemacht werden. Nun wird der Arzt eine Probe aus dem Abszess entnehmen und mikrobiologisch untersuchen. Hierbei kann er den genauen Erreger ermitteln, der für die Mastitis verantwortlich ist. Hieraus ergibt sich dann, welches Antibiotikum geeignet ist.
Frühzeitig erkannt kann eine Brustentzündung bereits zu Hause therapiert werden. Hierfür muss die Brust mit einem kühlen Tuch bedeckt oder mit kaltem Wasser abgeduscht werden. Ebenfalls sinnvoll ist es, die Muttermilch abzupumpen beziehungsweise das Kind anzulegen. Das ist häufig unangenehm. Die negativen Folgen eines Milchstaus können hierdurch aber gelindert werden. Wenn diese Mittel alleine nicht ausreichen, muss mit schmerzlindernden Medikamenten oder Antibiotika gearbeitet werden. Ergänzend kann die Brust mit einer Rotlichttherapie behandelt werden. Sollte die Mastitis schon zu stark vorangeschritten sein, kann eine operative Entfernung der Eiterablagerungen notwendig werden.

Bildquelle: Brustentzündung – Ursachen und Behandlung