Sprache ist ein wesentlicher Baustein für Erfolg in Schule und Beruf. Nur wenn ein Kind mühelos mit anderen kommunizieren kann, wird es das Lernen und den Bildungsweg meistern. Gerade Kinder mit Migrationshintergrund haben es da schwer. Sprachförderung kann also gar nicht früh genug ansetzen. Wie Sprachförderung im Kindergarten funktionieren kann, zeigt Ihnen dieser Artikel.

Gerade in den ersten Lebensjahren entwickelt sich die Sprache eines Kindes sehr stark. Es lernt zahlreiche neue Wörter und Redewendungen. Wenn hier Sprachstörungen auftreten, lassen diese sich noch relativ gut behandeln. Hierfür ist es wichtig, dass die Sprache eines Kindes regelmäßig beobachtet wird. Dies geschieht am besten durch die Erzieher in der Kindertagesstätte. Diese sollten regelmäßig Buch darüber führen, ob sich die Sprache eines Kindes gut entwickelt oder ob Förderbedarf besteht. Nur wenn diese Beobachtungen sorgfältig aufgeschrieben werden, kann einem Kind mit Schwierigkeiten rechtzeitig geholfen werden. Doch auch Sie als Eltern können Ihr Kind in der Sprachentwicklung unterstützen. Unterhalten Sie sich möglichst viel mit ihm und sprechen Sie Auffälligkeiten bei der Kitaerzieherin oder beim Kinderarzt an.

Sprachförderung im Kindergarten

Kinder nehmen Sprache ganz unbewusst auf. Sie müssen diese nicht gezielt lernen, sondern bekommen sie im Alltag mit. Deswegen ist die Erzieherin als Sprachvorbild so wichtig. Die Kinder imitieren sie und übernehmen Sprachgewohnheiten aber auch Sprachfehler. Sprachförderung sollte möglichst spielerisch stattfinden. Zum Beispiel durch Sprachspiele, Lieder oder Kinderreime. Kinder verbessern hierdurch ihre Sprachfähigkeit und haben gleichzeitig Spaß. Eine solche Sprachförderung im Kindergarten ist für alle Kinder sinnvoll. Kinder mit besonderem Förderbedarf können zusätzlich in kleineren Gruppen ihre Sprache verbessern. Dies funktioniert meist mit einer ausgebildeten Spracherzieherin am besten. Wenn diese in die Kita kommt und mit den Kindern in ihrer gewohnten Umgebung spricht, fühlen diese sich meist wohler, als bei einem fremden Logopäden in dessen Praxis.

Vorbeugen statt behandeln

Beim Thema Sprachförderung ist Prävention sehr wichtig. Es ist besser die Sprache eines Kindes von vorne herein zu fördern, statt Sprachschwierigkeiten oder eine Lese-Rechtschreib-Schwäche behandeln zu müssen. Gerade wenn Kinder zweisprachig aufwachsen oder einen Migrationshintergrund haben, muss darauf geachtet werden, dass ihre Sprachentwicklung normal verläuft. Am Ende der Kindergartenzeit oder im Förderunterricht der Schule ist es deshalb möglich, ein Kind 20 Wochen lang an einem Sprachkurs teilnehmen zu lassen. Hier wird sowohl das Sprechen, als auch das Lesen und Schreiben trainiert. Spielerisch und ohne Druck wird den Kindern hier die Funktionsweise der Sprache bewusst. Über die jeweiligen Angebote kann der Kindergarten oder die Schule informieren.

Sprachförderung im Kindergarten begleiten

Damit ein Kind eine Sprache möglichst gut zu beherrschen lernt, müssen Eltern und Erzieher zusammenarbeiten. Informieren Sie sich daher genau, wie die Sprachförderung im Kindergarten im Einzelnen abläuft. Welche Spiele werden angeboten, wie sieht die Sprachbeobachtung aus und wie wird Sprachförderung in den Alltag eingebaut? Gerade im Elterngespräch können Fragen oder Beobachtungen in Bezug auf die Sprachförderung geklärt werden. Je aktiver Sie an der Sprachförderung im Kindergarten teilnehmen und Ihr Kind beim Erlernen der Sprache unterstützen, desto besser wird es diese in der Schule und später im Beruf einsetzen können.

Bildquelle: Wie sich die Sprache Ihres Kindes entwickelt