Der Schnuller ist ein wichtiger Begleiter vieler Kinder. In den ersten Jahren kann er das Einschlafen erleichtern. Doch mit der Zeit kann er auch schädlich werden. Zahnfehlstellungen und Sprachstörungen können auftreten. Grund genug also, sich möglichst frühzeitig vom Schnuller zu trennen. Das sollte aber ganz behutsam erfolgen. Wie Sie Ihrem Kind die Trennung vom Schnuller erleichtern können.

Zugegeben, ein Nuckel ist weniger schädlich als der Daumen. Trotzdem sollte er nur im Notfall zum Einsatz kommen. Denn auch der Nuckel verformt die Zähne und erschwert das Sprechen. Wollen Sie sich und Ihrem Kind den Abschiedsschmerz bei der Trennung vom Nuckel erleichtern? Dann dosieren Sie den Einsatz des Schnuller schon frühzeitig.  
Der Schnuller sollte beispielsweise niemals als Tröster eingesetzt werden. So anstrengend es sein mag: Dafür sind Sie da. Nehmen Sie Ihr Kind auf den Arm, wenn es weint. Sprechen Sie mit ihm. Halten Sie es. Streicheln Sie es. Und lassen Sie es auf Ihrem Arm auch ruhig einmal weinen. Trauer darf nicht unterdrückt werden. Schon gar nicht mit einem Nuckel. Wenn Ihr Kind sich schlecht fühlt, sollte es das auch zeigen dürfen.
Auch Langeweile sollte kein Anlass für einen Nuckel sein. Am besten legen Sie die Schnuller an einen festen Ort, an den das Kind nicht herankommt. Dann können Sie ganz klar steuern, wie oft der Schnuller zum Einsatz kommt.  
Am besten wird der Nuckel wirklich nur zum Schlafen genutzt. Hier kann er Ihr Kind beruhigen. Das gleichmäßige Saugen fördert die Müdigkeit. Achten Sie aber tagsüber darauf, dass Ihr Kind nicht am Daumen lutscht. Das ist noch schädlicher als der Nuckel. Versuchen Sie Alternativen für das Saugen zu finden. 

Schnuller nicht einfach wegwerfen

Der Nuckel ist für viele Kinder ein treuer Begleiter. Sie fühlen sich beim Saugen wohl. Daher ist von einer Schocktherapie unbedingt abzuraten. Schmeißen Sie die Nuckel nicht einfach weg. Einerseits nehmen Sie Ihrem Kind hierdurch einen festen Halt. Andererseits beziehen Sie es nicht in die Entscheidung mit ein. Es wird sich ausgegrenzt, unverstanden und verlassen fühlen. Die Trennung vom Schnuller ist der erste große Verzicht im Leben Ihres Kindes. Damit muss es erst einmal umzugehen lernen. Gut, wenn es diesen Schritt selbst vollziehen kann.

Tipps zum Schnuller abgewöhnen 

Beim Schnuller abgewöhnen brauchen Sie viel Geduld. Die Trennung vom Nuckel erfolgt nicht von einem Tag auf den anderen. Ihr Kind braucht hierfür Zeit. Jedes Kind hat dabei seinen eigenen Rhythmus. Bei den einen erfolgt der Abschied schneller, bei anderen dauert er länger. Gehen Sie auf diesen Rhythmus Ihres Kindes ein.  
Ein Mittel, um den Abschied zu erleichtern, ist ein Tausch. Kleinere Kinder können sich abends auch mit einem Kuscheltier beruhigen. Oder Sie stellen Ihrem Kind die Nuckelfee vor. Tun Sie alle Nuckel gemeinsam mit Ihrem Kind in eine Kiste. Diese verschicken Sie an die Nuckelfee.
Am nächsten Tag sollte dann ein Paket mit einem Geschenk für das Kind eintreffen. Andere Kinder brauchen noch die Gewissheit, dass der Nuckel da ist. Sie können ihn beispielsweise in einer Schatzkiste verstecken. Dort schläft der Nuckel. Er kommt möglichst nicht mehr heraus. Das Kind weiß aber, dass er im Notfall doch da ist.  
Ab dem zweiten Geburtstag helfen oft schon Argumente. Sagen Sie Ihrem Kind, dass Sie es mit Nuckel im Mund nicht verstehen. Es wird ihn dann zum Sprechen herausnehmen. Manche Kinder stecken ihn danach nicht wieder in den Mund. Erklären Sie Ihrem Kind auch, dass es jetzt schon zu den Größeren gehört. Loben Sie es, wenn es eine Nacht lang ohne Nuckel auskommt. Stolz und Ehre sind gute Gefühle, die den Abschied vom Nuckel versüßen.  
Machen Sie sich aber immer wieder klar, dass der Abschied schrittweise erfolgt. Loben Sie die kleinen Fortschritte. Verzweifeln Sie nicht bei kleinen Rückfällen. Bisher ist noch jedes Kind den Nuckel losgeworden.

Bildquelle: Schnuller schrittweise abgewöhnen