Rund 70 Prozent der Kinder und Jugendlichen tragen Zahnspangen zur Regulierung von Fehlstellungen des Kiefers bzw. der Zähne. Doch trotz des äußerst großen Nutzens sind die Vorbehalte vor allem anfangs immer noch sehr stark. Sind Spangen generell denn überhaupt nötig? Wozu genau dienen sie? Und kann man sie auch Teenagern schmackhaft machen?

Die Zahnspange, nicht selten auch als „Klammer“ bezeichnet, ist wahrscheinlich eine der bedeutendsten Erfindungen im Bereich der Zahnmedizin bzw. der Kieferorthopädie. Sie ist auf Langzeitwirkung angelegt, und wenn sie zur Erreichung ihres Zwecks oft auch mehrere Jahre lang getragen werden muss, so währt ihr Nutzen normalerweise doch ein Leben lang.
Stehen Zähne bzw. Kiefer nicht so, wie sie eigentlich sollten, dann kann das gesundheitliche Folgen haben. Das Risiko, Karies zu bekommen, kann z.B. höher sein, oder bei besonders schwerwiegenden Fällen kann es sogar zu Beeinträchtigungen des Kauens, des Atmens oder auch des Sprechens kommen. Daneben kann natürlich auch das äußere Erscheinungsbild mehr oder weniger stark in Mitleidenschaft gezogen sein – und heutzutage will ja schließlich jeder gut aussehen … zumindest ab dem Teenager-Alter. In diesem Sinne sollten Eltern sich schon frühzeitig um die Pflege und den Zustand der „Kauwerkzeuge“ ihres Kindes kümmern. Wird nicht – entsprechend dem Alter – ohnehin schon regelmäßig eine zahnärztliche Kontrolle gemacht, sollte wenigstens seitens der Eltern der Gebissentwicklung des Kindes viel Aufmerksamkeit geschenkt werden. Treten dann tatsächlich Fehlstellungen auf, so kann diesen mit einer Zahnspange wirksam begegnet werden. Mit ihrer Hilfe werden die Fehlstellungen mittel- oder langfristig korrigiert und das Gebiss in eine möglichst normale Position gebracht, alles selbstverständlich unter regelmäßiger Kontrolle eines Arztes.

Zahnspange und Rendezvous

Während solche Fehlstellungen in ganz jungen Jahren noch mit anderen Mitteln bekämpft werden, beginnen „Klammer-Behandlungen“ in vielen Fällen im Alter von neun oder zehn Jahren. In diesem Alter sind die sogenannten zweiten Zähne da, und die Wachstumsschübe des Kindes können bei der Behandlung ausgenutzt werden. Neben im Mund festsitzenden Zahnspangen gibt es auch solche Modelle, die herausnehmbar sind. Letztere sind nicht selten die beliebtere Alternative, da sie sich eben jederzeit aus dem Mund entfernen lassen können. Zu wichtigen Gelegenheiten, etwa beim Rendezvous, bei anderen besonderen Verabredungen oder gar bei Vorstellungsgesprächen, kann der Träger die Spange verschwinden lassen und braucht sich so in der wichtigen Situation nicht auch noch mit einem eventuell erschwachten Selbstwertgefühl auseinanderzusetzen.

Wenn Teenager „klammern“ …

Gerade solche Aspekte wie die zuletzt genannten spielen natürlich in den Teenager-Jahren eine besonders wichtige Rolle. In dieser Zeit sind Freundschaften der begehrteste soziale Kontakt, die erste Freundin oder der erste Freund ist in Aussicht, und vielleicht bewirbt man sich ja auch schon um das erste Praktikum oder die erste Lehrstelle – und das alles mit einer Zahnspange … Auch wenn sie herausnehmbar ist …
Da ist es dann doch sehr erfreulich, dass – wie auf der Internetseite „wikipedia“ zu lesen ist – eine britische Zeitung (The Daily Telegraph, 18.03.2004) zu berichten wusste, dass Teenager Zahnspangen angeblich als „Mode-Accessoires“ sowie als „cool und sexy“ ansähen. Und damit wäre dann ja tatsächlich mal das Nützliche mit dem Schönen verbunden; denn an der lange andauernden Nützlichkeit der „Klammern“ kann heute wohl niemand mehr zweifeln.
Linktipp: http://www.zahnarzt24.com/kinderzaehne.php            

Bildquelle: Schiefe Zähne müssen nicht sein