Röteln ist eine ebenso häufige Kinderkrankheit wie Windpocken. Da sie jedoch mit ernsten Komplikationen einhergehen kann, ist eine Impfung dagegen ratsam. Gerade in der Schwangerschaft stellt Röteln eine ernste Gefahr für Mutter und Kind dar. In diesem Artikel erfahren Sie, was es bei Röteln zu beachten gibt, wie Sie sich und Ihr Kind schützen und was zu tun ist, wenn doch einmal Röteln auftreten.

Bei Röteln handelt es sich um eine höchst ansteckende Kinderkrankheit, die durch Viren ausgelöst wird. Sie zeigt sich unter anderem an einem auffälligen Ausschlag. Während Kinder Röteln meist unbeschadet überstehen, ist diese Krankheit für ältere Menschen und Schwangere sehr gefährlich. So kommt es durch Röteln beispielsweise zu Entzündungen in den Gelenken oder im Herzmuskel und auch eine Bronchitis kann davon ausgelöst werden.
Bei einem ungeborenen Kind können Röteln zu Fehlentwicklungen und zum sogenannten Gregg-Syndrom führen. Hierbei treten sehr viele körperliche Fehlentwicklungen auf, die unter anderem das Herz, die Augen und das Innenohr betreffen können. Gerade in den ersten acht Schwangerschaftswochen sind Röteln für das Baby lebensbedrohlich und können sogar zu einer Fehlgeburt führen. Anschließend nimmt das Risiko ab.

Ursachen und Symptome von Röteln

Röteln werden durch Viren übertragen. Diese gelangen durch Tröpfcheninfektion in den Körper. Eine Ansteckungsgefahr besteht sieben Tage vor und zehn Tage nach dem Ausbrechen des Ausschlags. In dieser Zeit sollte das Kind geschont werden und das Haus nicht verlassen. Insbesondere der Besuch im Kindergarten oder in der Schule und der Kontakt mit Schwangeren müssen daher unterbleiben.
Röteln machen sich durch eine Vielzahl von Symptomen bemerkbar. Zunächst bricht eine Erkältung aus, die mit Kopfschmerzen, Husten und Schnupfen einhergeht. Dies sind sozusagen die Vorboten der eigentlichen Krankheit. Anschließend schwellen die Lymphknoten im Ohren- und Nackenbereich an. Am auffälligsten ist jedoch ein rötlicher Ausschlag, der nach ein bis zwei Tagen hinter den Ohren sichtbar wird und von dort aus über den gesamten Körper wandert. Im Unterschied zu Windpocken juckt dieser Ausschlag nicht. Außerdem verschwindet er nach etwa drei Tagen wieder spurlos. Sollten eines oder mehrere dieser Symptome bei Ihnen oder Ihrem Kind auftreten, ist ein Besuch beim Kinderarzt umgehend angeraten.

Wie Sie Röteln vorbeugen

Da Röteln sehr gefährlich werden können, sollten bereits Kinder dagegen geimpft werden. Hierfür gibt es eine erste Impfung zwischen dem 12.-15. Monat und eine zweite zwischen dem 15.-23. Lebensmonat. Der Vorteil bei Röteln ist, dass eine einmalige Infektion zu einer lebenslangen Immunität führt. Deswegen muss eine Impfung hiergegen auch nicht aufgefrischt werden. Gerade bei Mädchen empfiehlt sich eine solche Impfung. Hierdurch kann das Risiko verringert werden, dass bei einer späteren Schwangerschaft im Erwachsenenalter Komplikationen mit Röteln auftreten.

Diagnose und Therapie bei Röteln

Im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge wird die werdende Mutter auch auf Röteln untersucht. Denn nur, wenn die Krankheit frühzeitig erkannt wird, kann sie gezielt bekämpft werden, bevor sie dem ungeborenen Kind schaden kann. Sollten die Röteln bei einem Kindergarten- oder Schulkind auftreten, ist absolutes Ausgehverbot angesagt, damit es niemand anderen anstecken kann. Bei Fieber sollte das Kind das Bett hüten und gegebenenfalls ein Medikament zur Fiebersenkung bekommen. Auch Medikamente gegen Röteln können gegeben werden. In der Regel wird der Körper eines Kindes mit den Röteln jedoch sehr gut selbst fertig.

Bildquelle: Informationen zu Röteln