Mumps oder Ziegenpeter ist eine Viruserkrankung. Sie tritt vor allem bei Kindern auf, doch auch Erwachsene können davon betroffen sein. Einen wirklichen Schutz vor Mumps bietet nur eine Impfung. Ansonsten müssen die Schmerzen gelindert werden, bis der Mumps von selbst heilt. Welche Möglichkeiten der Vorbeugung und Therapie es gibt und was man noch über Mumps bei Kindern wissen sollte, erfahren Sie hier.

Mumps wird in der Regel über eine Tröpcheninfektion, also durch Husten und Niesen, übertragen. Von der Infektion bis zum Ausbrechen der Krankheit vergehen meist 12-25 Tage. 3 Tage vor und 9 Tage nach den ersten Symptomen ist Mumps hochgradig ansteckend. Kinder sollten in diesem Fall isoliert bleiben, damit sie die Geschwister oder Freunde im Kindergarten nicht anstecken.
Zu erkennen ist Ziegenpeter bei Kindern an den typischen, geschwollenen Speicheldrüsen und der daraus folgenden „dicken Backe“. Diese Schwellung ist in der Regel sehr schmerzhaft. Zunächst beginnt die Schwellung meist nur auf einer Seite. Erst nach 2-3 Tagen schwillt dann auch die andere Speicheldrüse an. Außerdem zählen zu den Symptomen Kau- und Schluckbeschwerden sowie Müdigkeit, Appetitlosigkeit und Fieber. Gelegentlich schwellen auch die Lymphknoten an.
Mit Mumps können auch zahlreiche andere Krankheiten einhergehen. Die häufigste ist wohl die Meningitis (Hirnhautentzündung). Wenn diese auftritt, klagen die Kinder häufig über sehr starke Kopfschmerzen. Gelegentlich sind nicht nur die Ohrspeicheldrüsen, sondern auch die Bauchspeicheldrüse betroffen. In diesem Fall sind starke Bauchschmerzen ein Symptom für Mumps. Nicht zuletzt kann es zu einer Schwellung der Hoden beziehungsweise zu einer Entzündung der Eierstöcke kommen. Auch dies ist sehr schmerzhaft und führt im schlimmsten Fall zur Unfruchtbarkeit.

Mumps richtig behandeln

Eine Behandlung der Ursachen von Mumps, also eine Bekämpfung der Viren, ist nahezu unmöglich. Vielmehr wird mit schmerzstillenden Mitteln versucht, den Krankheitsverlauf für das Kind erträglich zu machen. Sollten andere Begleiterscheinungen wie eine Meningitis oder eine Beeinträchtigung der Bauchspeicheldrüse auftreten, können diese separat behandelt werden. Das Fieber sollte nach Möglichkeit nur in Ausnahmefällen mit fiebersenkenden Mitteln therapiert werden.
Sinnvoller ist es, den Körper durch kalte Umschläge zu kühlen. Damit es nicht zu Komplikationen oder Ansteckungen kommt, sollte eine absolute Bettruhe eingehalten werden. Nicht zuletzt sollten die Betroffenen nur fettarme Speisen zu sich nehmen. Zum einen werden die Speicheldrüsen hierdurch weniger in Anspruch genommen. Zum anderen schont diese Kost die Bauchspeicheldrüse.

Impfung gegen Mumps/Ziegenpeter

Wirksamen Schutz gegen Ziegenpeter kann nur eine Impfung bieten. Diese wird in den ersten Lebensmonaten empfohlen und muss gegebenenfalls kurz vor dem zweiten Geburtstag erneuert werden. Meist wird eine Mumps-Impfung in Kombination mit einer Impfung gegen Masern und Röteln als MMR-Impfung durchgeführt. Hierbei werden abgeschwächte, lebende Erreger in den Körper gespritzt. Dieser löst leichte Symptome einer abgeschwächten Form der Krankheit aus und bildet Antikörper gegen die Erreger. Nur bei etwa 5% aller Impflinge zeigen sich die Symptome hierbei überhaupt. Wie nach einer überstandenen Mumpserkrankung ist das Kind nach der Impfung lebenslang immun gegen Mumps. Besonders empfehlenswert ist eine solche Impfung, wenn das Kind eine Kindertagesstätte oder andere Betreuungseinrichtung besucht.

Bildquelle: Behandlung von Ziegenpeter