Informationen zur Vorhautverengung
Unter einer Vorhautverengung oder auch Phimos genannt, versteht man eine schmerzhafte Erkrankung des Penis. Die Vorhaut lässt sich nicht mehr oder nur noch unter Schmerzen über die Eichel ziehen. Eine Vorhautverengung lässt sich konservativ oder mittels einer Operation beheben. Was es über die Phimose zu wissen gibt, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.
Es gibt viele Gründe, die eine Vorhautverengung bei Jungen hervorrufen können. Beispielsweise kann sie angeboren sein oder durch eine Eichelinfektion ausgelöst werden. Auch Diabetes oder eine Harnwegsinfektion können eine Phimose hervorrufen. Nicht zuletzt können äußere Verletzungen wie Sportunfälle eine Ursache sein. Zu unterscheiden sind hierbei zwei Arten der Phimose. Bei einer vollständigen Vorhautverengung lässt sich die Vorhaut gar nicht mehr zurückziehen. Bei einer unvollständigen Vorhautverengung gelingt dies nur im erschlafften Zustand.
Die Symptome einer Vorhautverengung lassen sich leicht erkennen. So kommt es u.a. zu Schmerzen beim Wasserlassen und die Vorhaut lässt sich nicht über die Eichel ziehen. Gegebenenfalls bildet sich ein Ballon am Harnweg, der den Durchfluss des Wassers verhindert. Beim Versuch die Vorhaut zurück zu streifen kann eine Art Ring bemerkt werden, der durch die Abschnürung ausgelöst wird. Dieser wird als Spanischer Kragen bezeichnet.
Vorhautverengung therapieren
Wen Sie eine Vorhautverengung bei Ihrem Sohn feststellen, sollte schnell ein Termin beim Arzt vereinbart werden. Ansonsten kann es zu sehr unangenehmen Komplikationen kommen. Hierzu zählen eine chronische Entzündung der Eichel oder der Vorhaut, Schäden am Harnweg sowie Nierenschäden.
Der behandelnde Arzt wird zunächst untersuchen, ob es sich um eine vollständige oder unvollständige Vorhautverengung handelt. Außerdem wird getestet, ob bereits Folgeerscheinungen wie ein Schnürring oder chronische Entzündungen vorliegen. Nicht zuletzt muss festgestellt werden, ob die Phimose durch eine Entzündung, äußere Einwirkungen oder eine zu enge Vorhaut hervorgerufen wird. Je nach Diagnose wird eine andere Behandlungsform notwendig.
In leichten Fällen kann eine konservative Therapie angewendet werden. Hierbei muss der Penis regelmäßig massiert und mit Kortisonöl eingecremt werden. Im Idealfall zieht sich die Vorhaut dann innerhalb der nächsten Wochen von selbst zurück. Sollte dies nicht der Fall sein, wird eine Operation nötig. Hierbei wird die Vorhaut teilweise oder vollständig entfernt.
Es wird jedoch immer mehr dazu übergegangen, die Vorhaut möglichst zu erhalten. Hierbei wird die Vorhaut längs angeschnitten und quer vernäht. Auf diese Weise werden gute Ergebnisse erzielt, ohne dass die Vorhaut aufgegeben werden muss. Im Falle eines Spanischen Kragens muss der Ring in den meisten Fällen durchtrennt werden. Anschließend ist es unvermeidlich das die Vorhaut entfernt wird.
Bei einem solchen Eingriff kann es zu verschiedenen Komplikationen kommen. So können Nachblutungen oder Ödeme auftreten und die Wundheilung lange Zeit benötigen. Nach dem Eingriff, bei dem die Vorhaut erhalten bleibt, kann es auch in der Folge zu narbigen Phimosen kommen.
Bildquelle: Informationen zur Vorhautverengung