Kinder haben meist sehr lange Wunschlisten. Und auch klare Vorstellungen, was sie unbedingt geschenkt bekommen wollen. Da kann der Weihnachtsmann sich leicht überfordert fühlen. Muss er aber nicht. Denn die lange Liste muss bei Weitem nicht abgearbeitet werden. Vielmehr kommt es auf die Auswahl der richtigen Geschenke an. Was sind aber die richtigen Geschenke

Max ist fünf Jahre alt. Sein Kinderzimmer ähnelt einem Spielwarenladen. Wenn Max spielt, bleibt er nicht lange bei einer Sache. Er hebt ein Spielzeug auf. Guckt es sich an. Wirft es in die Ecke. Und sucht sich das nächste. Seine Wunschliste für Weihnachten ist lang. Es gibt so viel, was er noch nicht hat. Vermutlich wird Max auch dieses Jahr wieder viele Geschenke bekommen. Natürlich nur, weil die Eltern das Beste für ihn wollen. Doch leider ist die permanente Erfüllung aller Wünsche nicht das Beste für ein Kind.
Im Gegenteil werden die Kinder hierdurch überreizt. Sie haben ein Zuviel an Möglichkeiten. Dadurch können sie sich nicht auf eine Sache konzentrieren. Mit einem Spielzeug mehrere Minuten zu verbringen, erscheint unmöglich. Die Folge ist, dass sie immer mehr und immer neues brauchen. Das „Alte“ ist schnell langweilig. Dies hat natürlich auch Folgen für die Zukunft. Kinder müssen durch Spielen Konzentration, Geduld und Beharrlichkeit lernen. Tun sie dies nicht, werden sie diese Fähigkeiten auch in der Schule nicht besitzen. Hier sind sie aber unerlässlich.
Wer nicht aufmerksam zuhört und sich auf eine Aufgabe konzentrieren kann, wird Schwierigkeiten bekommen. Auch das soziale Miteinander wird erschwert. Das Kind erwartet nämlich, dass seine Wünsche immer, überall und von allen sofort erfüllt werden. Außerhalb der Elternwelt geschieht dies aber nicht. Dies führt zu Wut und Unverständnis bei dem Kind. Doch auch innerhalb der Familie kann es zu Streitereien kommen. Die Oma ist nur noch gern gesehen, wenn sie ein Geschenk mitbringt. Ist es das Falsche, landet es unter Gebrüll in der Ecke. Ein Kind muss erfahren, dass es auch einmal etwas nicht bekommt. Ansonsten ist es nicht angemessen auf das Leben vorbereitet.  

Was für Geschenke für meine Kinder 

Ziel sollte es also sein, wenige aber dafür begeisternde Geschenke zu finden. Welche sind das? Auf diese Frage gibt es keine allgemeingültige Antwort. Fest steht, dass die Auswahl des passenden Geschenks eine Gratwanderung ist. Zum einen müssen die Wünsche und Interessen des Kindes getroffen werden. Begeistert es sich für Computer, spricht nichts gegen ein Computerspiel. Auch Autos, Puppen, Sticker oder Kaufmannsläden sind denkbar.
Zum anderen sollte man versuchen, das Kind für neue Dinge zu begeistern. Malt es bisher wenig? Dann ist vielleicht ein Tuschkasten das richtige Geschenk. Macht es wenig mit Musik? Eine CD oder eine Flöte könnten es inspirieren. Treibt es wenig Sport? Ein Ball oder Dreirad wären eine Idee. Man muss einen guten Mittelweg finden. Das Kind in dem bestärken, was es mag. Es gleichzeitig aber in neue Welten einführen. Die Menge der Geschenke hängt natürlich auch stark von deren Wert ab. So kann man beispielsweise ein großes oder mehrere kleine Geschenke verschenken. Wichtig ist, dass das Kind nicht überladen wird. Es braucht Zeit, die neuen Geschenke zu würdigen und damit zu spielen.

Gemeinschaftsgeschenke  

Die besten Geschenke können Kind und Schenkender gemeinsam nutzen. So sollten sie einem Kind nicht einfach ein Instrument schenken. Es wird damit wenig anfangen können. Setzen Sie sich zusammen und zeigen Sie ihm, wie es die ersten Lieder spielen kann. Ein Buch kann das Kind sich auch alleine ansehen. Doch schöner ist es, wenn Sie sich zusammen tun und die Geschichten lesen oder Bilder ansehen. Auch Karten für das Kindertheater sind ein schönes Geschenk. Auch hier können Sie gemeinsam hingehen. Allerdings muss dieses Geschenk angemessen verkauft werden. Bloße Eintrittskarten finden Kinder meist langweilig. Legen Sie dem Geschenk einen Prospekt mit vielen Bildern bei. So hat das Kind eine Vorstellung, was das Geschenk eigentlich ist.

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