Eine Gestose bezeichnet einen sehr stark erhöhten Blutdruck während der Schwangerschaft. Er gefährdet die Schwangerschaft und kann zu einer Frühgeburt führen. Eine Gestose in der Schwangerschaft kündigt sich meist durch Wassereinlagerungen, Eiweiß im Urin und vorübergehenden Bluthochdruck an. Durch eine gesunde Ernährung kann einer Gestose vorgebeugt werden. Alles zu dieser gefährlichen Schwangerschaftskomplikation erfahren Sie hier.

Der Schwangerschaftshochdruck wird häufig auch als EHP-Gestose bezeichnet. E steht hierbei für Edema oder Ödeme – also Wassereinlagerungen. Viele Schwangere, die eine Gestose hatten, klagten zuvor über schwere Beine oder ein aufgedunsenes Gesicht. Das P steht für Proteinurie. Der Körper scheidet über den Urin sehr viele Eiweise aus. Ebenfalls ein deutlicher Hinweis auf eine Gestose. Das H schließlich steht für Hypertension. Das bedeutet, dass der Blutdruck der Schwangeren plötzlich und immer wieder stark auf über 140/90 ansteigt. Jedes dieser Symptome kann bereits auf eine Gestose hinweisen.
Die Gestose war früher als „Schwangerschaftsgift“ bekannt. Dieser Name ist jedoch irreführend. Denn weder wird der Körper der Schwangeren vergiftet noch sind Bakterien oder Viren für diesen Hochdruck verantwortlich. Was eine Gestose tatsächlich auslöst, ist noch nicht sicher. Fest steht aber, dass sie erblich bedingt sein und durch falsche Ernährung begünstigt werden kann. Ungefähr 5-8% aller werdenden Mütter leiden unter einer Gestose.

Gestose in der Schwangerschaft – Wer ist gefährdet?

Frauen, deren Mütter eine Gestose hatten, haben ein 25% höheres Risiko, selbst eine zu bekommen. Wenn auch die Schwester betroffen war, liegt die Wahrscheinlichkeit sogar bei 30-40%. Genetische Faktoren spielen bei dieser Krankheit offensichtlich eine Rolle. Doch auch äußere Faktoren können eine Gestose begünstigen. So sind Stress und seelische Belastung ebenfalls Risikofaktoren. Wer in seiner Familie Fälle von Gestose hat, sollte die Schwangerschaft daher besonders ruhig angehen.
Auch eine drohende Unterversorgung des Kindes kann zu einer Gestose führen. Eine solche Unterversorgung wird zum Beispiel durch eine falsche Ernährung verursacht. Der Körper der Schwangeren versucht, das Kind optimal mit Nährstoffen zu versorgen. Hierfür erhöht er die Menge an Blut, das durch die Nabelschnur gelangt. Allerdings erhöht sich hierdurch auch der Blutdruck der Mutter. Dies kann eine Gestose zur Folge haben. 

Ausgewogene Ernährung schützt

Eine Mangelversorgung Ihres Kindes sollte auf jeden Fall verhindert werden. Hierfür ist eine ausgewogene Ernährung wichtig. Ihr Kind muss alle Nährstoffe bekommen, die es braucht. Häufig sind Schwangere aber selbst mit Nährstoffen unterversorgt. Sie haben keine Zeit sich abwechslungsreich und gesund zu ernähren. Die neuen Entwicklungen in der Schwangerschaft, nehmen sie zu sehr in Anspruch. Diese Entwicklung ist sehr gefährlich. Denn sie schadet sowohl dem Körper der Schwangeren als auch dem Kind. Zudem wird eine Gestose begünstigt.
Schwangere sollten daher auf eine vielseitige Ernährung achten. Fast Food ist nicht verboten, sollte aber in Maßen genossen werden. Besonders wichtig sind in der Schwangerschaft Eiweiße. Diese liegen beispielsweise in Milch, Fisch, Käse, Nüssen oder Getreide vor. Diese müssen vom Körper dann verarbeitet werden. Hierbei helfen Kohlenhydrate aus Kartoffeln und Nudeln. Wenn es Sie verstärkt nach Eiweißen verlangt, ist Ihr Körper vermutlich unterversorgt. Ein erstes Gefahrenzeichen, das auf eine Gestose hinweisen kann.

Wassereinlagerungen vorsichtig behandeln

Viele Schwangere stören die Wassereinlagerungen in den Füßen, Händen, Beinen oder im Gesicht. Und auch viele Ärzte raten zu einer Behandlung. Allerdings ist eine Entwässerung nicht zu empfehlen. Dieser erfolgt nämlich durch einen Diätplan mit Reis, Obst, Entwässerungstees und ohne Salz. Diese Ernährung führt jedoch dazu, dass das Blut der Schwangeren dickflüssiger wird. Immerhin verliert es an Wasser und Salz. Um es dennoch transportieren zu können, muss der Körper den Blutdruck erhöhen. Dies kann zu einer Gestose führen.
Es ist daher zu empfehlen, die Gestose in der Schwangerschaft durch eine ausgewogene Ernährung zu verhindern. Die Wassereinlagerungen gehen nach der Schwangerschaft ganz von selbst wieder weg. Wer nicht zur Risikogruppe gehört, kann seinen Arzt nach einer Möglichkeit zur Entwässerung fragen. Eine Mangeldiät sollte aber nicht die Lösung sein.

Bildquelle: Informationen zur Gestose