Nicht wenige Frauen spüren bei ihrem Eisprung ein unangenehmes Stechen im Unterleib. Dieser Schmerz wird als Mittelschmerz bezeichnet und kann unterschiedlich lange dauern. Als sicheres Verhütungsmittel sind solche Schmerzen beim Eisprung jedoch nicht geeignet. Was es über den Mittelschmerz zu wissen gibt, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.

Der Mittelschmerz ist eine Art Krampf, Ziehen oder Stechen im Unterleib einer Frau. Er setzt üblicherweise mit dem Eisprung ein und kann sowohl Minuten als auch Stunden oder Tage andauern. Eine exakte Ortung des Schmerzes ist in den meisten Fällen nicht möglich. Allerdings wechselt der Schmerz monatlich seine Position. Das liegt daran, dass die beiden Eierstöcke immer jeweils abwechselnd arbeiten. Bei einigen Frauen ist der Schmerz nur leicht und lästig, bei anderen richtiggehend unangenehm. Zudem kann es passieren, dass der Mittelschmerz in einem Monat extrem heftig ist und sich im nächsten Monat kaum bemerkbar macht. All diese Unwägbarkeiten machen eine Behandlung oder eine Vorbeugung der Schmerzen beim Eisprung schwierig.

Genaue Ursache der Schmerzen beim Eisprung ist nicht bekannt

Es ist wissenschaftlich nicht belegt, was genau den Mittelschmerz verursacht. Es wird davon ausgegangen, dass der Follikel, in dem sich die Eizelle befindet, vor dem Eisprung sehr gefüllt und angespannt ist. Diese Spannung kann das Ziehen und Stechen auslösen. Hinzu kommt, dass auch das Platzen des Follikels und die Freisetzung der Eizelle als unangenehm empfunden werden können. Neben der Eizelle selbst wird beim Eisprung eine Menge Flüssigkeit abgegeben. Diese verbleibt zunächst im Körper und kann hier Reizungen herbeiführen und Schmerzen auslösen. In einigen Fällen wird der Schmerz durch eine Mangelversorgung mit Mineralien wie Magnesium herbeigeführt.

Mittelschmerz und Eisprung sind nicht synchron

Es kann leider nicht mit Exaktheit gesagt werden, dass das Einsetzen des Mittelschmerzes mit dem Eisprung synchron abläuft. Es ist durchaus möglich, dass der Schmerz bereits ein wenig früher einsetzt oder erst die austretende Flüssigkeit aus dem Follikel den Schmerz auslöst. Deswegen eignet sich der Schmerz als natürliche Verhütungsmethode nicht. Er kann ergänzend als ein Kriterium der Familienplanung dienen, sollte aber niemals das einzige sein. Eine gute Ergänzung bieten zum Beispiel Fruchtbarkeitstests oder die Messung der Basaltemperatur. Wenn der Schmerz auch nach dem Eisprung lange nicht aufhört oder immer wieder auftritt, muss es sich nicht zwangsläufig um Mittelschmerz handeln. Auch eine Harnwegsinfektion oder andere Schmerzursachen sind dann denkbar.

Das können Sie gegen Schmerzen beim Eisprung tun

In vielen Fällen ist Wärme ein wirksames Mittel gegen den Mittelschmerz. Legen Sie sich also mit einer Wärmflasche ins Bett oder gönnen Sie sich ein warmes Bad. Das entspannt den Körper und lindert im Idealfall die Schmerzen. Des Weiteren können Sie versuchen, Ihren Körper mit Mineralstoffen wie Magnesium zu unterstützen. Gerade wenn der Schmerz durch eine Mangelerscheinung ausgelöst wird, wirkt eine solche Therapie sehr gut. Bei langanhaltenden Schmerzen ist es ratsam, den Arzt aufzusuchen.
Dieser kann die genaue Ursache des Schmerzes feststellen und hierbei ausschließen, dass er von einer Erkrankung wie einer Blinddarmentzündung herrührt. Gegebenenfalls kann er Ihnen auch ein Schmerzmittel verschreiben, sodass Ihnen der Alltag mit dem Mittelschmerz erleichtert wird.

Bildquelle: Umgang mit Schmerzen beim Eisprung