Bei einer Frühgeburt ist ein Kind noch nicht vollkommen ausgereift. Es könnte also mit der Geburt und der Zeit danach überfordert sein. Beim Einsetzen einer Frühgeburt ist also schnelles Handeln gefragt. Nur so kann dem Kind die bestmögliche Hilfe zuteil werden. Worauf es beim Thema Frühgeburt zu achten gilt, zeigen wir Ihnen hier.

Als Frühgeburt werden Geburten zwischen der 24.-37. Schwangerschaftswoche (SSW) bezeichnet. Auch totgeborene Kinder werden als Frühgeburt bezeichnet, solange sie mehr als 500 Gramm wiegen. Etwa 7% aller Geburten sind Frühgeburten. Nach der 28. SSW liegt die Überlebenschance von Frühgeborenen (Frühchen) bei annähernd 100%. Hierfür ist es jedoch wichtig, dass das Kind professionell versorgt wird.
Es gibt zahlreiche Ursachen für eine Frühgeburt. Im Regelfall ist entweder die Mutter oder das Kind krank. Beispielsweise können eine Infektion in der Gebärmutter oder der Plazenta oder eine allgemeine Erkrankung der Mutter eine Frühgeburt auslösen. Krankheiten des Kindes können zum Beispiel eine Wachstumsstörung oder ein Chromosomenschaden sein. Auch Mehrlingsschwangerschaften sind ein Risikofaktor für eine Frühgeburt. Nicht zuletzt führt ein vorzeitiger Blasensprung zwangsläufig zu einer Frühgeburt. Allerdings ist bei etwa 40% aller Frühgeburten die tatsächliche Ursache unbekannt.

Einer Frühgeburt vorbeugen

Beim Thema „Frühgeburt“ gilt es, vorbereitet zu sein. Zum Beispiel kann man einen Kurs zum Thema besuchen. Frauen, die sich mit einer Fehlgeburt auskennen, reagieren im Ernstfall meist schneller und effektiver. Sie erkennen Symptome einer Frühgeburt eher und begeben sich somit schneller ins Krankenhaus. Außerdem ist es wichtig, Stress und Hektik zu vermeiden. Deswegen ist es wichtig, den Arbeitgeber frühzeitig von der Schwangerschaft in Kenntnis zu setzen. Dann  greift der Mutterschutz schneller. Auch Sport sollte nur in Maßen durchgeführt werden. Mannschafts- oder Leistungssport sollte während der Schwangerschaft ruhen.

So reagieren Sie bei einer Frühgeburt am besten

Ganz unterschiedliche Vorboten können eine Frühgeburt ankündigen. Hierzu zählen vor allem Wehen, die in Abständen von 5-10 Minuten kommen und ½ Minute oder länger bleiben. Diese Wehen können zum Beispiel mit Rücken- oder Unterleibsschmerzen einhergehen. In schweren Fällen kommt es auch zu Blutungen. Ein eindeutiges Zeichen für eine Frühgeburt ist eine geplatzte Fruchtblase.
Wenn eines oder mehrere dieser Symptome auftreten, ist schnelles Handeln gefragt. Mutter und Kind müssen schnellstmöglich in einem Krankenhaus medizinisch versorgt werden. Hier wird zunächst versucht, die Schwangerschaft natürlich andauern zu lassen. Denn in einem frühen Stadium ist das Kind noch gar nicht voll ausgereift. Zum Beispiel funktionieren die Lungen oder der Magen noch nicht richtig. Es wird dann versucht, dem Kind Zeit zu geben, sich natürlich zu entwickeln.
Das geschieht meist über Medikamente. Diese können die Wehen stoppen oder eine Öffnung des Muttermundes verhindern. Im Ernstfall können sie auch die Lungenausbildung beim Kind beschleunigen. Falls nötig, kann der Muttermund auch mittels einer Schale verschlossen werden. Für die Mutter gilt in dieser Zeit strenge Bettruhe. Gegebenenfalls wird sie im Krankenhaus permanent betreut. Diese Maßnahmen haben aber nur dann Sinn, solange die Fruchtblase noch nicht geplatzt ist. Ansonsten lassen die Ärzte der Geburt freien Lauf. Gelegentlich helfen sie sogar mit einem Kaiserschnitt nach.

Was passiert nach einer Frühgeburt mit Mutter und Kind?

Ein Frühchen kommt direkt nach der Geburt in einen Brutkasten. Hier ist es vor Infektionen geschützt und wird mit Nährstoffen versorgt. Dies sind in der Regel Lösungen, weil der Magen noch keine Milch verträgt. Diese wird erst später abgepumpt und dem Kind gegeben. Für die Mutter gilt strenge Bettruhe. Sie muss sich schonen und Kräfte tanken. In jedem Fall muss verhindert werden, dass bei Mutter oder Kind Krankheiten auftreten.

Bildquelle: Wie Sei bei einer Frühgeburt am besten reagieren