Viele Mütter fühlen sich eingeengt. Der Alltag mit dem Baby zehrt an ihren Kräften. Ausgleich und Entspannung tun Not. Doch nicht selten kann oder will der Partner nicht helfen. Und nicht immer hat ein Kind mehrere Bezugspersonen. Dennoch sollten Sie sich nicht komplett aufopfern. Wie Sie zu Ihrem Ausgleich kommen.

Ein Baby verändert das Leben drastisch. Als Eltern muss man auf viele Freiheiten verzichten. Das Baby steht jetzt im Mittelpunkt. Diese Veränderung trifft Frauen häufig härter als Männer. Denn es sind die Frauen, die aus dem Beruf aussteigen. Sie müssen sich den Herausforderungen des Alltags stellen. Mit dieser Aufgabe sind viele Mütter überfordert. Sie stellen sich das Leben mit einem Kind ganz romantisch vor. Die schlaflosen Nächte, das anstrengende Schreien und die fehlende Freizeit bedenken sie nicht. Entsprechend hart trifft sie dann die Realität. Der ganze Tag ist mit Hausarbeit und Kinderpflege gefüllt. Der Partner ist tagsüber auf der Arbeit. Abends möchte er dann auch etwas Zeit für sich haben. Viele Frauen opfern sich für Ihre Familie regelrecht auf. Das hat natürlich Konsequenzen. Oft sind Mütter mit ihrem Leben nicht zufrieden. Im schlimmsten Fall werden sie sogar krank. Depressionen sind bei überlasteten Müttern häufig. Sie möchten daher ausbrechen und mehr Zeit für sich haben

Fehlende Unterstützung

Oft mangelt es einfach an hilfreicher Unterstützung. Die Männer sehen Ihre Aufgabe mit dem Brötchenverdienen erfüllt. Abends möchten Sie Ruhe oder Zeit für sich. Sie verkennen, dass auch Mütter anstrengende Tage verleben. Die Pflege eines Kindes hat leider immer noch keinen hohen Stellenwert. Auch die Unterstützung von außerhalb ist nicht immer gegeben. Viele Großeltern wohnen nicht gerade in der Nähe. Und manche sind selbst noch berufstätig. Und kinderlose Freunde tun sich oft schwer mit der Kinderpflege. Durch diese fehlende Unterstützung bleiben alle Aufgaben an den Müttern hängen. Sie müssen rundum für ihr Kind da sein. Ausgehen, erholen und Kräfte tanken sind hierdurch nicht drin. Und genau an diesem Punkt muss angesetzt werden.

Finden Sie Bezugspersonen

Es ist ungünstig, wenn ein Kind nur eine Bezugsperson hat. Denn dann ist es ganz auf diese fixiert. Daher sollten zumindest beide Eltern Bezugspersonen sein. Dann kann der eine den anderen entlasten. Das geht jedoch nur, wenn beide Partner aktiv Zeit mit dem Kind verbringen. Doch auch Außenstehende können zu Bezugspersonen werden. Beispielsweise eine Tagesmutter oder ein Babysitter. Hierfür ist aber sehr viel Zeit nötig. Kleine Kinder brauchen lange, bis sie sich an jemanden gewöhnt haben. Führen Sie Ihr Kind daher behutsam an die neue Bezugsperson heran. Manche Kinder klammern sehr stark. Sie weichen nicht einen Schritt von der Mutter. Auch diesen Kindern sollten Sie alle Zeit der Welt lassen. Sie müssen sich absolut sicher bei der neuen Bezugsperson fühlen. Lassen Sie Ihr Kind nur bei einer Bezugsperson, bei der es sich auch wohl fühlt.  

Was Sie tun können um Unterstützung zu bekommen

Viel wäre durch die Unterstützung durch die Väter gewonnen. Doch wie können Sie diese erreichen? Vor allem durch ganz klare Ansagen. Die Aussage „Bitte bade du den Kleinen abends“ ist „Ich möchte, dass du mich mehr unterstützt“ vorzuziehen. Wenn Sie zu vage bleiben, wird auch die Unterstützung nicht konkret. Außerdem dürfen Sie ruhig Ihren Standpunkt klar machen. Sie leisten in Familie und Haushalt sehr viel. Betonen Sie das vor Ihrem Partner. Doch wertschätzen Sie auch dessen Leistungen. Denn nur mit gegenseitigem Respekt und Verständnis kann eine Verbesserung der Situation erzielt werden. Ein sehr guter Kompromiss sind getrennte Unternehmungen.
Einmal in der Woche können Sie oder Ihr Partner ausgehen. Der jeweils andere kümmert sich um das Kind. Auch Perfektionismus ist unangebracht. Ein Haushalt mit Kind muss nicht perfekt sein. Lassen Sie ruhig einmal etwas liegen. Lesen Sie etwas, sehen Sie fern, gehen Sie ins Internet. Oder machen Sie mit Ihrem Kind einen Mittagsschlaf. Gönnen Sie sich kleine Inseln der Ruhe. Dann werden die vielen Aufgaben Sie nicht so schnell belasten.

Bildquelle: Bezugspersonen für ihr Kind finden