Eine Borreliose ist eine Infektionskrankheit, die durch Zeckenstiche übertragen wird. Sie kann Hautrötungen hervorrufen und im schlimmsten Fall zu Gelenkentzündungen und Schädigungen an Gehirn und Rückenmark führen. Auch das Herz kann davon betroffen sein. Im Folgenden haben wir Ihnen die Symptome und Therapiemöglichkeiten einer Borreliose aufgelistet.

In nahezu allen Fällen wird eine Borreliose durch einen Zeckenstick übertragen. Etwa jede fünfte Zecke hat die Borrelioseerreger in sich. Sie stechen meist in den Achselhöhlen, im Schambereich oder auf dem Kopf zu. Doch auch an anderen Stellen des Körpers können Zeckenstiche auftreten. Als häufigstes Merkmal ist eine runde Rötung zu erkennen. Diese dehnt sich nach außen hin aus und wird in der Mitte immer heller.
Diese Rötung tut nicht weh, weil die Zecken ein schmerzstillendes Mittel absondern. Gelegentlich kann die Rötung aber jucken. Unbehandelt kann die Rötung von selbst weggehen, taucht aber häufig an unterschiedlichen Stellen des Körpers wieder auf. Deswegen wird sie auch als Wanderröte bezeichnet.

Borreliose – Symptome

Gelegentlich wird eine Borreliose auch von anderen Symptomen begleitet. Beispielsweise von Müdigkeit, Kopfschmerzen, leichtem Fieber oder geschwollenen Lymphknoten. Diese Symptome sind allerdings eher selten. Unbehandelt kann eine Borreliose bei Kindern zu Hirnhautentzündung oder zur Gehirnentzündung führen. Auch Gelenkschmerzen und Arthritis sind nicht selten. Sehr spät kann auch das Herz von der Borreliose betroffen werden. Es muss nicht immer passieren, dass eine Borreliose direkt nach dem Stich auftritt. Gelegentlich kommt es erst nach Monaten oder sogar Jahren dazu, dass sich Symptome der Borreliose, wie zum Beispiel Gelenkentzündungen bemerkbar machen.

Schutz vor einer Borreliose

Einen direkten Schutz in Form einer Impfung gegen Borreliose gibt es nicht. Allerdings kann man durch Wachsamkeit sehr viel erreichen. Überprüfen Sie, wenn Ihr Kind im Wald gespielt hat, unbedingt, ob sich eine Zecke an ihm festgesetzt hat. Diese sollten Sie gegebenenfalls mit Handschuhen und einer Pinzette herausziehen. Achten Sie dabei darauf, dass Sie sie gerade herausziehen und nicht zerquetschen. Sonst können die Zähne der Zecke stecken bleiben oder die Borrelioseerreger können aus ihr heraus gedrückt werden. Je früher das geschieht, desto besser. Denn erst am Ende der Blutmahlzeit werden die Borrelioseerreger aus dem Magentrakt der Zecke in den menschlichen Körper abgegeben. Zudem können Sie mit langärmligen T-Shirts und langen Hosen dafür sorgen, dass die Zecke nicht so leicht einen Punkt finden, wo sie zustechen kann. Auch sogenannte Zeckensprays können helfen, sind aber kein zuverlässiger Schutz.

Diagnose und Therapie einer Borreliose bei Kindern

Die Diagnose beim Kinderarzt erfolgt über eine Blutprobe. Durch diese kann der Kinderarzt feststellen, ob sich Borrelioseerreger im Blut befinden und ob diese schon zur Rückenmarksflüssigkeit vorgedrungen sind.Wenn dies nicht der Fall ist, kann eine Borreliose mit Antibiotika bekämpft werden. Innerhalb von zwei bis drei Wochen ist das Kind dann wieder komplett gesund.
Sollte die Borreliose nicht rechtzeitig erkannt worden sein, kann es allerdings zu Folgeerkrankungen kommen. Diese Krankheiten müssen dann individuell behandelt werden. Es ist allerdings nicht immer möglich ein Kind wieder komplett gesund werden zu lassen. So treten Gelenkschmerzen auch nach Jahren immer wieder auf, wenn ein Kind eine Borreliose hatte. Sollte Ihnen also eine ungewöhnliche Rötung an der Haut Ihres Kindes auffallen, sollten Sie diese sicherheitshalber beim Kinderarzt abklären lassen.

Bildquelle: Informationen zu Borreliose