Die Pubertät tritt Eltern und Kinder nicht über Nacht: Sie beginnt vielmehr als schleichender Prozess. Vorpubertät nennt sich das, womit sich Familien mit Kindern ab etwa 9 Jahren auseinandersetzen müssen. Die launische Phase stellt das Familienleben auf den Kopf –und Eltern vor ganz neue Herausforderungen.

Die Vorpubertät ist die Vorstufe zur richtigen Pubertät – und für Eltern eine erhebliche Umstellung. Die einst hochgelobte Ausgeglichenheit des Kindes weicht nun zunehmend nervtötenden Launen und überraschenden Verhaltensweisen. Doch die Entwicklung gehört zum Erwachsenwerden dazu – und ist auch für den Nachwuchs nicht immer leicht.  

„Bin ich okay, so wie ich bin?“ 

In der Vorpubertät beginnt eine Phase der Selbstreflexion. Während die sich Kinder in der sich anschließenden Pubertät eher mit der Reaktion auf andere beschäftigen, geht es in dieser Phase um sie selbst. Wie sehe ich aus? Wer bin ich eigentlich? Gefühlsschwankungen gehören in der Pubertät ebenso dazu wie erste Auseinandersetzungen mit der Sexualität. Der Freundeskreis beginnt unterdessen an Bedeutung zu gewinnen – im Gegensatz dazu häufen sich meist die Streitigkeiten innerhalb der Familie.  
Schon alleine das Bewusstsein, dass es sich um die Vorpubertät handelt, kann Eltern zu mehr Gelassenheit verhelfen. Je mehr Hintergrundwissen vorhanden ist, desto leichter lassen sich die Konflikte bewältigen. Das Kind vollzieht nun den Schritt vom Kind zum Jugendlichen. In dieser Zeit muss der Nachwuchs einiges bewältigen. Er spürt einen höheren Druck auf sich lasten und muss mit wachsenden Anforderungen umgehen.  

Sport macht selbstbewusst und ausgeglichen

 Sportliche Aktivitäten können helfen, die innere Balance wiederzufinden, und sich auch im eigenen Körper wohl zu fühlen. Sportvereine stellen außerdem eine solide Basis für Freundschaften und soziale Kontakte dar, die in dieser Zeit zunehmend wichtiger werden.  

Provozieren gehört in der Vorpubertät dazu

Provokationen gegenüber den Eltern häufen sich in der Vorpubertät. Bleiben Sie gelassen! Gerade die Widerstände zeugen davon, dass Ihr Kind noch nach Halt innerhalb der Familie sucht. Ignorieren Sie Proteste deswegen nicht, sondern treffen Sie gemeinsame Abmachungen. Machen Sie Vorschläge, und lassen Sie Ihr Kind mitgestalten. Und vor allem: Zeigen Sie ihm, dass es geliebt wird, und dass es genau richtig ist, so wie es ist. Damit stärken Sie sein Selbstwertgefühl und helfen ihm über die komplizierte Lebensphase besser hinweg.  

Wenn Ihnen die Probleme über den Kopf wachsen

Nehmen die familiären Konflikte extreme Ausmaße an und Sie haben das Gefühl nicht mehr alleine klarzukommen: Holen Sie sich Hilfe! Familienberatungsstellen geben wertvolle Unterstützung. Scheuen Sie sich nicht davor, sich Rat zu holen – Sie stehen mit Ihren Problemen längst nicht alleine da!

Bildquelle: Vorpubertäre Phase