In unserer heutigen Gesellschaft spielt Geld natürlich eine besonders wichtige Rolle. Auch Kindern bleibt nicht lange verborgen, dass all die schönen Dinge, die sie z.B. beim Ein-kaufen mit ihrer Mutter in den Geschäften sehen, nur mit Geld zu haben sind. Auf den richtigen Umgang mit Geld kann das sogenannte Taschengeld vorbereiten. Aber ab wann soll es Taschengeld für die Kleinen geben und vor allem wie viel? Alles zum Thema Taschengeldempfehlung.

Unsere Gesellschaft ist eine Konsumgesellschaft. Konsumiert wird in der Hauptsache mit Geld. Daher ist es nur sinnvoll, ein Kind schon frühzeitig an den Umgang mit Geld zu gewöhnen. Das Taschengeld ist das richtige Mittel, um das Kind auf eine selbstständige und verantwortliche Handhabe des Geldes vorzubereiten.

Ab wann gibt es Taschengeld?

Alle Fragen, die Geld betreffen, hängen in der Regel selbstverständlich erst einmal von der finanziellen Situation der betreffenden Familie ab. So werden eine Ärztin und ein Unternehmensberater als Eltern etwa, beide erfolgreich und gut bezahlt, ihrem Kind wahrscheinlich früher und mehr Taschengeld zugestehen (und eventuell hier und da auch nebenbei noch etwas mehr zustecken) als z.B. eine Krankenschwester und ein ALG-II-Empfänger. Wird jedoch von einem ganz durchschnittlichen Familieneinkommen ausgegangen, empfehlen die Experten, spätestens bei Schulbeginn mit der regelmäßigen – d.h. zunächst wöchentlichen und später dann monatlichen – Auszahlung von Taschengeld anzufangen.
Dabei sollte darauf geachtet werden, dass das Taschengeld nicht für disziplinarische Maßnahmen verwendet, also z.B. nicht als Strafe gekürzt wird. Ebenso sollte das Kind es nicht für dringend notwendige Dinge wie Bekleidung, Nahrungsmittel oder auch Schulsachen aufwenden müssen. Im Gegenteil: Das Taschengeld sollte dem Kind zur möglichst freien Verfügung stehen, damit es seinen Zweck nicht verfehlt. „Möglichst freien“ bedeutet hier: natürlich mit Ausnahme von z.B. Alkohol, Zigaretten etc. Am besten ist es, wenn der Gebrauch des Taschengeldes durch elterliche Ratschläge sinnvoll begleitet wird. Sie können dem Kind z.B. Hinweise auf eine gleichmäßige Einteilung des Geldes oder auch auf Sparmöglichkeiten geben.

Taschengeldempfehlung

Auch hinsichtlich der Höhe des Taschengeldes weisen die Experten u.a. der Jugendämter stets darauf hin, dass natürlich die spezielle finanzielle Familiensituation zu berücksichtigen ist. Bei einem Durchschnittseinkommen lautet ihre aktuelle Taschengeldempfehlung folgendermaßen:

  • bei Kindern unter sechs Jahren von 0,50 € wöchentlich,
  • bei Kindern von sechs bis sieben Jahren von 1,50 €  in der Woche,
  • bei Kindern von acht bis neun Jahren von 2 € bis zu 3 € pro Woche.

Ab dem zehnten Lebensjahr wird dann nicht mehr eine wöchentliche, sondern eine monatliche Auszahlung empfohlen, und zwar:

  • bei Kindern von zehn bis zwölf Jahren ein Betrag von 10 € bis hin zu 20 €,
  • bei Kindern von 13 bis 15 Jahren ein Betrag von etwa 20 € bis zu 30 €,
  • bei Kindern von 16 bis 17 Jahren, sofern sie noch von den Eltern abhängig sind, ein Betrag von ca. 30 € bis 45 €
  • und bei Kindern mit 18 Jahren unter den gleichen Bedingungen 60 € bis 70 €.

Doch, wie gesagt, entscheidend für die Höhe des Taschengeldes ist letztlich das Einkommen der Familie. Zu berücksichtigen ist hierbei allerdings auch, dass ein zu geringes Taschengeld seinen eigentlichen Zweck leicht verfehlen kann.

Bildquelle: Lernen mit Geld umzugehen