Spiralen sind eine langfristige und zuverlässige Verhütungsmethode. Die Nutzerinnen können zwischen einer Kupferspirale und einer Hormonspirale wählen. Diese unterscheiden sich in der Wirkungsweise und in den Kosten. Wie die Kupfer- und Hormonspirale wirken und was es über diese Verhütungsmethode zu wissen gibt, zeigt Ihnen dieser Artikel.

Die Kupferspirale wird vom Frauenarzt in die Gebärmutter eingesetzt. Je nach Größe und Art kann sie hier zwischen 3-10 Jahren verbleiben, wobei 5 Jahre üblich sind.

So funktioniert die Kupferspirale

Innerhalb dieses Zeitraums gibt die Spirale kleine Mengen an Kupfer in den Organismus ab. Dieses Kupfer wirkt sich negativ auf die Beweglichkeit der Spermien aus. Diese können den Weg zur Eizelle dann nicht mehr zurücklegen, wodurch es zu keiner Befruchtung kommen kann. Eine weitere Eigenschaft des Kupfers ist, dass es den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut verhindert und hierdurch ebenfalls einer Befruchtung vorbeugt. In einigen Fällen wird den Kupferspiralen Gold zugeführt, um das Infektionsrisiko zu verringern. Ob diese Maßnahme wirkungsvoll ist, konnte jedoch noch nicht abschließend geklärt werden. In Abständen von sechs Monaten sollten die richtige Lage und die Funktionstüchtigkeit der Spirale überprüft werden.
Die Kupferspirale ist ausgesprochen sicher. Im Unterschied zur Hormonspirale wird der Hormonhaushalt der Frau bei dieser Verhütungsmethode nicht beeinträchtigt. Allerdings treten gelegentlich Zwischenblutungen auf und die Regelschmerzen können sich verstärken. Hinzu kommt, dass in einigen Fällen starke Unterleibsschmerzen durch die Kupferspirale verursacht werden. Nicht zuletzt müssen sich Frauen darüber im Klaren sein, dass eine Spirale zu späterer Unfruchtbarkeit führen kann und es trotz der Spirale zu einer Eileiterschwangerschaft kommen kann.

So funktioniert die Hormonspirale

Im Unterschied zu einer Kupferspirale nimmt eine Hormonspirale Einfluss auf den Hormonhaushalt einer Frau. Hierfür wird sie in die Gebärmutter eingeführt und gibt hier regelmäßig kleine Hormonkonzentrationen ab. Hierdurch wird der Schleim im Gebärmutterhalskanal dicker und das Milieu wird für Samen- und Eizellen feindlicher. Die Samenzellen können dann nicht mehr zur Eizelle hinauf gelangen und ein Ei hat keine Chance, sich in der Gebärmutter einzunisten. Auch hierbei sollten die Lage und Funktionstüchtigkeit der Spirale zweimal jährlich überprüft werden.
Die Hormonspirale steht in punkto Sicherheit einer Sterilisation in nichts nach. Sie bewirkt zudem, dass die Regelblutung schwächer wird oder sogar ganz aufhört. Die hiermit verbundenen Schmerzen lassen endsprechend auch nach. Allerdings wirkt sich ein Ausbleiben der Regelblutung gelegentlich negativ auf das Wohlbefinden der betroffenen Frauen aus. In einigen Fällen treten Brust- und Kopfschmerzen, eine Gewichtszunahme und ein verminderter Sexualtrieb als Nebenwirkungen auf.

Kosten und Anpassung der Kupfer- und Hormonspirale

Verschiedene Krankheiten (z.B. chronische Unterleibsentzündungen) verbieten den Einsatz von Spiralen. Deshalb dürfen Kupfer- und Hormonspiralen ausschließlich von Ärzten verschrieben und eingesetzt werden. Die Kosten für diesen Eingriff betragen bei einer Kupferspirale etwa 120-200 Euro und für eine Hormonspirale 250-400 Euro. In diesem Betrag inbegriffen sind unter anderem die Beratung, die Untersuchung und die Einlage. Allerdings wird lediglich die Beratung von der Krankenkasse übernommen. Die Einlage wird hingegen nur in einigen Fällen bei Frauen unter 20 Jahren bezahlt. Die halbjährlichen Kontrolluntersuchungen schlagen meist mit rund 40 Euro zu Buche. Diese müssen von der Patientin selbst getragen werden.

Bildquelle: Mit einer Spirale verhüten Sie sicher