Eine Wassergeburt ist eine der angenehmsten Arten, ein Kind zur Welt zu bringen. Sowohl für die Mutter, als auch für das Kind. Die Wassergeburt hat eine lange Tradition und wird heutzutage von Kliniken, Geburtshäusern, aber auch zu Hause angeboten. Die Vor- und Nachteile einer Wassergeburt und wie man sich optimal auf diese vorbereitet, wird Thema des folgenden Artikels sein.

Sobald ein Kind unter Wasser geboren wird, spricht man von einer Wassergeburt. Diese gibt es schon seit vielen hundert Jahren. Von den Hebammen und Geburtshelfern in Kliniken und Geburtshäusern wird sie jedoch erst seit etwa 20 Jahren angeboten. Ein Ziel einer Wassergeburt ist es, die Schmerzen der Schwangeren zu lindern.
Zum anderen soll der Geburtsstress für das Kind gemindert werden. Inzwischen ist es wissenschaftlich nachgewiesen, dass eine Wassergeburt vollkommen ungefährlich für das Kind ist. Dieses hat einerseits einen Tauchreflex, der die Lunge verschließt. Zum anderen atmet ein Kind sowieso erst zum ersten Mal ein, wenn seine Haut keinen Wasserkontakt mehr hat.
Auch die werdende Mutter profitiert von einer Wassergeburt. So dauert diese Art des Gebärens meist kürzer, ist schmerzfreier und gelingt deswegen auch ohne Schmerzmittel. Außerdem kommt es seltener zu Dammschnitten beziehungsweise Dammverletzungen. Nicht zuletzt können Frauen die Zeit, die sie in einem solchen Wannenbad verbringen, selbst bestimmen. Es ist also möglich, sich im Wasser Entspannung zu holen, ohne eine tatsächliche Wassergeburt machen zu müssen.

Was passiert bei einer Wassergeburt?

Eine Wassergeburt unterstützt die Wehen der Frau. Sie kann entspannte Haltungen einnehmen, die außerhalb des Wassers nicht möglich wären. Die Geburtswege entspannen sich und werden gedehnt. Hierdurch kommt es zu weniger Schmerzen und Verletzungen sind unwahrscheinlicher.
Zudem kann das Wasser die Hormonausschüttung positiv beeinflussen, sodass die Geburt schneller verläuft. Nicht zuletzt haben Frauen mit vorhergehendem Kaiserschnitt mit einer Wassergeburt die Chance, ihr Kind auf natürliche Weise zur Welt zu bringen.
Eine Wassergeburt ist sehr aktiv. Dem Kind wird die Möglichkeit gegeben, den Weg aus dem Körper der Mutter selbst zu meistern. Es löst bei der Mutter selbst die Wehenhormone aus und stößt sich auf seinem Weg durch den Geburtskanal von der Gebärmutterwand ab. Die Augen des Kindes sind unter Wasser direkt geöffnet. Der Übergang zwischen dem Fruchtwasser in die Welt ist bei einer Wassergeburt fließender und weniger stressig. Nicht zuletzt haben Mütter die Möglichkeit, das Kind in die eigenen Hände zu gebären.

Wassergeburt an verschiedenen Orten

Der Geburtsort kann bei einer Wassergeburt relativ frei bestimmt werden. So kann eine Wassergeburt in einer Klinik, in einem Geburtshaus oder zu Hause stattfinden. Die Klinik bietet den Vorteil, dass die Wassergeburt unter Aufsicht von Ärzten und Hebammen stattfindet. Bei Komplikationen können Mutter und Kind direkt versorgt werden. Bei der Planung der Geburt sollte man sich informieren, welche Kliniken Wassergeburten anbieten.
Ein Geburtshaus bietet eine privatere und gemütlichere Atmosphäre. Hier kümmern sich Hebammen und Geburtshelfer gezielt um Schwangere und Paare. Im Notfall sind die Wege zu einem Krankenhaus von hier auch sehr kurz. Eine Wassergeburt zu Hause ist vermutlich am angenehmsten. Hier befindet man sich in einer gewohnten Umgebung und kann sich auf die Geburt ideal vorbereiten.
Die Geburt kann in der Badewanne stattfinden, man kann sich aber auch von einer Hebamme oder einer Geburtsklinik ein Gebärbecken mieten. Allerdings ist die medizinische Versorgung hier nur bedingt gewährleistet. Bei Schwierigkeiten müssen Mutter und Kind zunächst in ein Krankenhaus gebracht werden.

Bildquelle: So gebären Sie Ihr Kind möglichst angenehm