Es gibt typische Frauenkrankheiten. Dazu zählen gynäkologische Krankheiten wie Brustkrebs, Scheidenpilz oder Eileiterentzündungen. Auch Beschwerden wie Migräne oder Bulimie betreffen überwiegend das weibliche Geschlecht. Die davon betroffenen Organe, von den Eierstöcken bis zu den Brüsten, können jedoch von erheblichen Krankheiten befallen werden. Mehr zum Thema erfahren Sie hier.

Es gibt eine Vielzahl an Erkrankungen die nur bei Frauen auftreten.Typische Frauenkrankheiten sind schmerzhafte Brustentzündungen, Eierstockzysten und Menstruationsbeschwerden.

Frauenkrankheiten – Brustentzündung (Mastitis)

Eine Mastitis tritt häufig während der Stillzeit (Mastitis puerperalis) oder unabhängig davon (Mastitis non-puerperalis) auf. Letzteres ist jedoch eher selten.
Eine akute Brustentzündung äußert sich durch hohes Fieber, Schmerz- und Spannungsgefühl sowie durch Rötungen und eine Überwärmung der Brust.
Klagt eine stillende Frau über Fieber, kann die Ursache – auch ohne andere Anzeichen – eine Brustentzündung im Anfangsstadium sein. Dann konsultieren Sie bitte unbedingt einen Arzt. Manchmal reicht es aus, die Brust zu kühlen (z.B. mit Quarkwickeln), doch in ernsten Fällen ist auch Antibiotika nötig.
Die Brust sollte in dieser Zeit ruhig gehalten werden. Der Milcheinschuss kann durch ein Medikament gehemmt werden. Ob trotzdem weiter gestillt werden kann, ist mit dem behandelnden Arzt zu klären.

Eierstockzysten

Die meisten Eierstockzysten sind funktionelle Zysten. Das sind hormonell beeinflusste flüssigkeits- oder blutgefüllte Gebilde in den Eierstöcken. Diese kommen jedoch überwiegend im reproduktiven Alter vor.
Funktionelle Zysten können durch körpereigene Hormone, infolge von normalen und harmlosen, zyklusbedingten Veränderungen an den Eierstöcken entstehen. Sie werden in der Fachsprache auch als „Follikel“ bezeichnet. Im Follikel befindet sich das Ei, welches später zum Zeitpunkt des Eisprungs zur Befruchtung freigesetzt wird.
Funktionelle Zysten kommen häufig vor und sind überwiegend harmlos. Sie werden zwar bis zu zehn Zentimeter groß, bilden sich aber meist von alleine wieder zurück.
Weitere Ursachen für die Entstehung der funktionellen Zysten können Hormonbehandlungen, eine Endometriose, eine Funktionsstörung der Nebennierenrinde oder Schilddrüsenerkrankungen sein.
Ab dem 40. Lebensjahr und nach der letzten Regelblutung (Postmenopause) ist es wichtig, Zysten zu beobachten und abklären zu lassen.

Menstruationsbeschwerden

Die monatliche Regelblutung wirkt sich bei jeder Frau unterschiedlich aus. Während einige körperlich völlig beschwerdefrei sind, leidet der Großteil der Frauen an einer Minderung körperlicher oder geistiger Leistungsfähigkeit. Ursache ist der veränderte Hormonspiegel zur Zeit der Monatsblutung.
In den ersten Tagen machen sich oft ziehende Schmerzen oder Krämpfe im Unterleib und im Rücken bemerkbar. Dadurch entstehen Müdigkeit, Reizbarkeit, Übelkeit, Kopfschmerz, Hautveränderungen, Appetitlosigkeit oder Leistungsminderung.
Oft sind das die Folgen einer hormonellen Veränderung – aber auch organische Erkrankungen oder psychische Faktoren können dafür verantwortlich sein.
Während der Menstruation sollten  Sie Stress und körperliche Anstrengung vermeiden. Dagegen steigern Bewegung, ausgewogene Ernährung und Entspannung das körperliche und geistige Wohlbefinden.
Um gegen Krämpfe anzugehen, müssen Sie nicht zwingend zu Schmerzmitteln greifen. Oft schon helfen pflanzliche Präparate wie Mönchspfeffer, homöopathische Arzneimittel oder hoch dosierte Magnesiumpräparate.
Wärme durch ein Kirschkernkissen oder ein heißes Bad bringen zusätzlich Linderung bei Unterleibsschmerzen. Bei Stimmungsschwankungen ist die Einnahme von Johanniskraut oft hilfreich.

Bildquelle: Im Zweifel den Arzt aufsuchen