Impfungen in der Schwangerschaft
Impfungen in der Schwangerschaft sind immer eine Frage des Nutzens und des Risikos. Sollte die Gesundheit der Mutter geschützt werden oder ist das Risiko für das Ungeborene zu groß? Unterschieden werden muss hierbei zwischen verbotenen, unsicheren und ungefährlichen Impfungen. Im Folgenden informieren wie Sie über alles, was man über Impfungen in der Schwangerschaft wissen sollte
Die Wirkungen von Impfungen in der Schwangerschaft einzuschätzen, ist nicht leicht. Das liegt vor allem daran, weil darüber nur sehr wenige Informationen bekannt sind. Denn bei Studien geht niemand das Risiko ein, das Leben des ungeborenen Kindes durch eine Impfung zu gefährden. Es sind daher meist Vermutungen und Annahmen, die zu Impfungen in der Schwangerschaft vorliegen. Wissenschaftliche Daten fehlen oft. Dennoch kann man über einige Impfungen recht sichere Aussagen treffen:
Verbotene Impfungen der Schwangerschaft
In der Schwangerschaft verboten sind alle Impfungen, die mit lebenden, abgeschwächten Erregern arbeiten. Dies sind zum Beispiel Mumps, Röteln, Masern und Windpocken. Bei diesen Impfungen werden Lebenderreger in den Körper der Frau injiziert. Hierdurch wird eine abgeschwächte Form der jeweiligen Krankheit ausgelöst. Der Körper hat nun die Möglichkeit, Antikörper dagegen zu bilden. In einer Schwangerschaft ist dies jedoch riskant. Das Immunsystem des Embryos ist nämlich noch nicht ausgebildet. Es wäre den Krankheitserregern schutzlos ausgeliefert. Dies könnte zu Beeinträchtigungen oder sogar zum Tod des Kindes führen.
Doch auch hier ist Sicherheit nur schwer zu erreichen. So wurden Schwangere gelegentlich gegen Röteln geimpft, weil man von der Schwangerschaft noch nichts wusste. Eine Beeinträchtigung des Kindes hat durch diese Impfung nicht stattgefunden. Dasselbe gilt für Gelbfieberimpfungen. Man kann also annehmen, aber nicht mit Sicherheit sagen, dass diese Impfungen in der Schwangerschaft nicht schädlich für das Kind sind.
Schwangerschaft – Unsichere Impfungen
Die größte Zahl an Impfungen in der Schwangerschaft ist unsicher. Das bedeutet, dass ein Risiko für das Kind durch die Impfung bestehen könnte aber nicht muss. Es fehlen einfach die nötigen Daten, um sichere Aussagen treffen zu können. In diesem Fall sollte die werdende Mutter immer den Nutzen und das Risiko abwägen. Ist es wirklich nötig, sich während der Schwangerschaft gegen Polio, Hepatitis oder Kinderlähmung impfen zu lassen? Oder könnte man mit diesen Impfungen auch bis nach der Schwangerschaft warten? Besondere Vorsicht ist im ersten Schwangerschaftsdrittel geboten. Hier findet die Entwicklung der Organe des Embryos statt. Deswegen sollte in dieser Zeit nach Möglichkeit auf Impfungen verzichtet werden.
Ungefährliche Impfungen für Schwangere
Einige Impfungen in der Schwangerschaft sind ausdrücklich ungefährlich. Hierzu zählt zum Beispiel die Tetanusimpfung. Diese ist für Schwangere sogar sehr empfehlenswert, um sich und das Kind vor einer eventuellen Krankheit zu schützen.
Pharmafirmen sichern sich meist dadurch ab, dass sie in den Beipackzetteln der Impfstoffe vor möglichen Komplikationen in der Schwangerschaft warnen. Das Risiko trägt somit die werdende Mutter allein. Deswegen sollte sie ihre Gesundheitsvorsorge immer dem (theoretischen) Risiko für das Kind gegenüberstellen.
Es sollten daher nur diejenigen Impfungen in der Schwangerschaft durchgeführt werden, die unbedingt sein müssen. Im ersten Schwangerschaftsdrittel und in der Stillzeit sollte zudem ganz darauf verzichtet werden. Impfungen in der Schwangerschaft sind immer eine Frage des Nutzens und des Risikos.
Sollte die Gesundheit der Mutter geschützt werden oder ist das Risiko für das Ungeborene zu groß? Unterschieden werden muss hierbei zwischen verbotenen, unsicheren und ungefährlichen Impfungen. Im Folgenden informieren wie Sie über alles, was man über Impfungen in der Schwangerschaft wissen sollte
Bildquelle: Was Sie bei Impfungen beachten müssen