Natürlich wollen alle werdenden Eltern möglichst genau wissen, wann ihr Kind zur Welt kommt. Immerhin muss bis dahin noch viel organisiert werden. Wer nicht auf den vom Arzt errechneten Geburtstermin warten möchte, kann den Entbindungstermin auch selbst errechnen. Wie das funktioniert und wie sicher diese Methoden sind, erfahren Sie in diesem Artikel.

Es gibt verschiedene Methoden, mit denen man den Entbindungstermin errechnen kann. Die  Erste geht von einer Schwangerschaftsdauer von 280 Tagen aus. Man muss nun den Tag des Beginns seiner letzten Regelblutung kennen. Zu diesem Tag werden 280 Tage hinzu addiert. Das Ergebnis ist der voraussichtliche Geburtstermin.

Entbindungstermin errechnen

Eine weitere Berechnungsmethode besteht in der sogenannten Naegele-Regel. Bei dieser müssen Sie ebenfalls den ersten Tag Ihrer letzten Periode kennen. Zu diesem Tag addieren Sie nun 7 Tage und dann ein Jahr hinzu. Nun ziehen Sie 3 Monate ab und haben den voraussichtlichen Geburtstermin. Wenn Ihre Regel also zuletzt am 10. August eingesetzt hat, gehen Sie vom 17 August aus. Nun addieren Sie ein Jahr hinzu und gelangen zum 17. August des Folgejahres. Minus 3 Monate ergibt den 17. Mai. Dies ist der voraussichtliche Entbindungstermin.
Es ist meist schwer bestimmbar, wann der genaue Befruchtungstermin stattgefunden hat. Wenn Sie dies jedoch wissen, können sie auch diesen Termin als Grundlage Ihrer Berechnung wählen. Die Berechnung erfolgt dann genau wie bei der Naegele-Regel, nur dass Sie von dem Befruchtungstermin 7 Tage abziehen.
Besonderheiten sind zu beachten, wenn der Zyklus einer Frau nicht regelmäßig stattfindet. Die oberen Berechnungsmethoden gehen nämlich von einem regelmäßigen Zyklus von 28 Tagen aus. Bei einigen Frauen ist der Zyklus jedoch länger oder kürzer oder schwankt sogar. In diesem Fall muss die Berechnung mit einer abgewandelten Form der Naegele-Regel erfolgen. Hierfür müssen Sie den ersten Tag Ihrer letzten Periode kennen. Nun führen Sie die Berechnung nach der Naegele-Regel durch. Zu dem Ergebnis müssen Sie dann die Tage, die Ihr Zyklus von den üblichen 28 Tagen abweicht hinzuaddieren beziehungsweise sie davon abziehen.

Nur wenige Entbindungstermine treffen zu

Bitte bedenken Sie immer: Nur etwa vier Prozent aller Kinder kommen zum errechneten Geburtstermin zur Welt. Das liegt daran, dass der Zeitpunkt der Befruchtung, der wesentlicher Bestandteil der Berechnung ist, nicht genau bestimmt werden kann. Es ist also völlig normal, wenn Ihr Kind eine Woche vor oder nach dem errechneten Termin zur Welt kommt. Dauert die Schwangerschaft jedoch länger als 280 Tage, werden Mutter und Kind regelmäßig untersucht. So soll sichergestellt werden, dass es dem Kind gut geht. Wenn die Schwangerschaft noch länger andauert, wird sie meist medikamentös eingeleitet. Auch das ist keine Seltenheit und für das Kind völlig ungefährlich.
Verstehen Sie die Berechnung des Geburtstermins also nicht als exakte Wissenschaft. Sehen Sie ihn lieber als einen Termin, auf den Sie sich als werdende Eltern freuen können. Er gibt Ihnen eine Orientierung und ein Ziel, auf das Sie in der Schwangerschaft zusteuern. Wenn das Kind dann etwas früher kommt oder noch etwas auf sich warten lässt, sollte das Ihre Freude nicht einschränken.

Bildquelle: Methoden um den Entbindungstermin zu errechnen