Ihr Kind wird schnell immer selbständiger. Das betrifft auch bald das Trinken. Spätestens mit der Einführung von Beikost wird Ihr Kind mehr Durst bekommen als vorher. Allerdings kommt es bei den ersten Trinkversuchen häufig noch zu Unfällen. Damit diese nicht zu oft auftreten, gibt es so genannte Trinklernbecher. Mit denen kann Ihr Kind lernen, selbständig zu trinken. Was Sie über Trinklernbecher wissen müssen, ist in diesem Artikel für Sie zusammengestellt.

Die Muttermilch beinhaltet alles, was Ihr Baby braucht. Das umfasst auch eine ausreichende Menge an Flüssigkeit. Mit der Muttermilch werden immer  Nährstoffe aufgenommen. Daher ist eine Stillmahlzeit ein vollwertiges Essen. Wenn Ihr Kind Durst hat, reicht daher eine Zufuhr von Flüssigkeit über die Nuckelflasche. Mit Einführung der Beikost hat Ihr Kind häufiger Durst und wird  immer selbständiger. Jetzt ist der geeignete Zeitpunkt für einen Trinklernbecher gekommen.
Mit einem Trinklernbecher kann Ihr Kind eigenständig trinken. Die Flüssigkeit kommt aus einem Mundstück, ansonsten ist der Becher verschlossen. Auf diese Weise wird verhindert, dass das Wasser auskippt. Flaschenkinder gewöhnen sich sehr schnell an den Trinklernbecher. Für Kinder, die voll gestillt wurden, ist es eine komplett neue Erfahrung. Meistens genießen Kinder jedoch die neu gewonnene Freiheit, jederzeit alleine trinken zu können.

Verschiedene Arten von Trinklernbechern

Verschiedene Kinder reagieren unterschiedlich auf die Trinklernbecher. Kinder die gerne saugen bevorzugen zum Beispiel weiche Trinkaufsätze. Kinder die gerne kauen und Dinge in ihren Mund stecken, kommen mit einem harten Aufsatz gut zurecht . Fest steht, dass zu weiche Aufsätze Zahnfehlstellungen hervorrufen. Dies gilt zum Beispiel für die Nuckelflaschen für Babys. Doch ein Trinklernbecher bringt nichts, wenn Ihr Kind diesen nicht annimmt. Allerdings sollten Sie den Becher wechseln, sobald sich die Gewohnheiten Ihres Kindes ändern.
Des Weiteren ist die Größe der Trinköffnung wichtig. Hier darf nicht zu viel Flüssigkeit herauskommen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Ihr Kind das Wasser auskippt. Die Öffnung darf aber auch nicht zu klein sein, weil sonst der Effekt verloren geht. Dann muss Ihr Kind zu sehr saugen und lernt nicht, selbständig zu trinken.
Ein so genannter Rücklaufverschluss verwenden Sie daher nur zu Beginn und unterwegs. Dieser verhindert, dass Flüssigkeit ausläuft, wenn Ihr Kind nicht daran saugt. Sobald Ihr Kind Routine mit seinem Trinklernbecher hat, kann es ohne einen solchen Verschluss trinken.

So führen Sie den Trinklernbecher ein

Am besten arbeiten Sie mit einem saugfähigen Lätzchen mit Plastikunterlage. So verhindern Sie, dass Ihr Kind sich bei den ersten Übungen selbst immer wieder nass spritzt. Dann sollten Sie das erste Mal gemeinsam trinken. Nehmen Sie Ihr Kind aufrecht auf den Schoß und bieten Sie ihm den Trinklernbecher an. Flaschenkinder werden sehr schnell darauf reagieren. Sie können die Flasche oft sogar selbst halten.
Alle anderen sollten ein wenig Flüssigkeit in den Mund geträufelt bekommen. So lernt Ihr Kind, worum es bei dem Trinklernbecher geht. Nach und nach können Sie Ihrem Kind mehr Selbständigkeit zugestehen. Es kann dann den Becher selbst halten. Allerdings wird es noch immer wieder zu Unfällen kommen. Achten Sie daher darauf, dass Ihr Kind nicht gerade seinen Tee auf dem neuen Sofa trinkt.

Bildquelle: Einführung eines Trinklernbecher