Das „trocken werden“ beim Kleinkind ist ein wichtiger, spannender und langwieriger Prozess. Es dauert einige Zeit bis Ihr Kind begreift, wann es auf die Toilette gehen muss und dies auch tut. Es gibt einige Schritte, wie Sie Ihr Kind beim Trockenwerden unterstützen können. Alles zum Thema Sauberkeitserziehung.

Viele Eltern wünschen sich, dass ihr Kind schnell trocken wird. Sie möchten keine Windeln mehr kaufen, beziehungsweise wechseln müssen. Außerdem ist der Gang zur Toilette ein wichtiger Entwicklungsschritt für ein Kind. Es zeigt, dass es groß genug ist, um eigenständig seinen Körper zu kontrollieren. Allerdings brauchen nahezu alle Kinder unterschiedlich lange, um auf die Toilette gehen zu können. Die Sauberkeitserziehung kann von einigen Monaten bis hin zu einigen Jahren dauern. Wichtig ist, das Kind niemals unter Druck zu setzen und es ihm vorzuwerfen, wenn es einmal noch nicht funktioniert hat.

So funktioniert die Sauberkeitserziehung effektiv

Der erste Schritt besteht darin, überhaupt festzustellen ob Ihr Kind bereit für das Töpfchen  ist. Dies ist der Fall, wenn ein Kind seinen Körper verstehen und Körpersignale deuten kann.  Das wird zum Beispiel daran deutlich, wenn es sagen kann, dass gleich etwas kommt oder wenn es sich Namen für das große und das kleine Geschäft ausdenkt. Wichtig ist auch, dass es versteht, dass alles seinen Platz hat und nicht mehr in einer Windel herumlaufen mag. Zudem zeigen bestimmte Gewohnheiten, wenn das Kind sich zum Beispiel alleine die Unterwäsche anziehen möchte, oder Ihr Verhalten im Bad imitiert, dass es bereit für die Toilette ist.
Als nächstes sollten Sie die geeignete Ausstattung kaufen. Hierzu zählen ein Töpfchen oder ein Toilettenaufsatz. Wichtig ist, dass Ihr Kind diese möglichst alleine benutzen kann. Auch bestimmte Bücher, die Sie gemeinsam mit Ihrem Kind lesen, können auf den Toilettengang vorbereiten. Wenn Sie wollen, können Sie versuchen eine gewisse Routine in den Alltag einzubauen. Beispielsweise indem Sie Ihr Kind nach den Mahlzeiten immer angezogen auf die Toilette setzen. Versuchen Sie noch nicht Ihrem Kind zu erklären, warum es auf der Toilette sitzt. Das sitzen sollte eigentlich nur zum alltäglichen Ritual werden.
Erst nach einiger Zeit können Sie Ihr Kind auch ohne Windeln auf den Topf setzen und erklären, was der Toilettengang auf sich hat. Erklären Sie, warum man auf Toilette gehen muss und was mit dem großen und kleinen Geschäft passiert. Bringen Sie Ihrem Kind möglichst schon bei, sich alleine wieder anzuziehen und die Hände zu waschen. Wichtig ist dann, dass Sie die Unabhängigkeit Ihres Kindes fördern. Sagen Sie Ihm, dass es Sie jederzeit rufen kann, wenn es das Gefühl bekommt auf Toilette zu müssen. Lassen Sie es ruhig im Sommer ohne Hose und Windel, sodass es möglichst schnell auf den Topf gehen kann.
Gegebenenfalls können Sie auch Trainingswindeln besorgen. Manche Kinder mögen es mit Windeln herumzulaufen, die einer Unterhose ähneln. Andere Kinder wollen aber möglichst schnell ganz auf die Windel verzichten. Je nachdem wie Ihr Kind denkt und fühlt, sollten Sie reagieren und es zu nichts zwingen, was es nicht tun möchte.
Auch wenn mal etwas daneben geht, sollten Sie ruhig reagieren. Wut und Druck helfen Ihrem Kind nicht, sondern führen nur zu noch mehr Missgeschicken. Wischen Sie das Missgeschick einfach auf und erklären Sie Ihrem Kind, wie es vielleicht beim nächsten Mal schneller reagieren kann. Sobald Ihr Kind es geschafft hat, tagsüber auf die Toilette zu gehen, können Sie die Sauberkeitserziehung auch auf die Nacht auslegen. Beispielsweise indem Sie den Topf neben das Bett stellen.