Die Ferien sind zum Entspannen da. Doch sollte nicht auch etwas gelernt werden? Das hängt davon ab, ob Ihr Kind in gewissen Bereichen schwach ist. Dann könnten durch Sprachreisen, Sprachschulen oder Nachhilfeunterricht die Ferien zum Aufholen des Stoffes genutzt werden. Hierbei ist es wichtig, die richtige Lerndosis für Ihr Kind zu finden. Wann und wie das Lernen in den Ferien sinnvoll sein kann, erfahren Sie hier.

Erwachsene brauchen Urlaub, um sich vom Arbeitsalltag zu erholen. Dies gilt auch für Schulkinder. Die Ferien sind dazu da, neue Kräfte zu tanken und sich vom Leistungsdruck zu befreien.  Allerdings können die Ferien auch zum Aufholen genutzt werden. Beispielsweise, wenn das letzte Zeugnis nicht zufriedenstellend war. Oder aber, wenn in einem bestimmten Fach, Schwächen aufgetreten sind. Dieses Aufholen sollte außerhalb der gewohnten Bahnen stattfinden. Ihr Kind sollte trotz allem aus dem Alltag ausbrechen. Nur so, kann es neben dem Lernen neue Energien sammeln. Wichtig ist, die richtige Lerndosis zu finden.     

Wie ist das Lernen in den Ferien sinnvoll?

Vermeiden Sie zusätzlichen Stress für Ihr Kind. Die Ferien sollen zur Erholung dienen. Gestehen Sie ihm einen eigenen Terminplan zu. Greifen Sie nur ein, wenn Ihr Kind sich gehen lässt. Und geben Sie Vorschläge, wie das Lernen besser funktionieren könnte. Solche Möglichkeiten, können Sie kurz vor den Ferien mit dem Klassenlehrer besprechen. Er kann ihnen sagen, wo und wie Sie Ihr Kind optimal fördern können. Dies geschieht zum Beispiel außerhalb gewohnter Bahnen. Ihr Kind muss aus dem Alltagstrott ausbrechen. Nur so besteht die Möglichkeit, dass es neue Arten des Lernens kennen lernt. Diese sind für Ihr Kind vielleicht besser geeignet. Es wird motivierter und dadurch Erfolge erzielen.  

Richtige Lerndosis muss gefunden werden

Die Ferien sollten nicht komplett mit Lernen verplant sein. Vor allem in der ersten Ferienzeit hat die Entspannung im Vordergrund zu stehen. In der zweiten Hälfte kann dann das neue Schuljahr gezielt vorbereitet werden. Doch auch hier macht es die Mischung. Beispielsweise kann Ihr Kind am Vormittag lernen und nachmittags entspannen. Am besten bestimmt Ihr Kind seine Lerndosis selbst. Sie sollten nur dann eingreifen, wenn es selbst nicht klar kommt. Versuchen Sie auch nicht, alles auf einmal zu bearbeiten. Beispielsweise, wenn Ihr Kind in mehreren Fächern schwach ist. Konzentrieren Sie sich zunächst auf ein Fach. Dieses kann dann zum Beispiel eine Woche lang vorbereitet oder aufgeholt werden. Erst danach sollte ein anderes Fach dran kommen. So werden Überforderung und Verwirrung bei Ihrem Kind vermieden.  

Sprachreisen und Nachhilfe

Die richtige Lernatmosphäre ist entscheidend. Mit den Eltern lernt es sich tendenziell schwieriger. Es kommt häufig zu Streits und Ungeduld. Das kann die Ferienzeit sehr belasten. Daher ist Nachhilfe durch ältere Schüler vermutlich sinnvoller. Auch der Besuch einer Ferienschule kommt in Betracht. Ihr Kind merkt, dass es mit seinen Fragen nicht alleine ist.  
Bei Schwächen in einer Fremdsprache kommt eine Sprachreise in Frage. Diese fördert neben dem Stoff auch das Selbstbewusstsein und die Eigenständigkeit Ihres Kindes. Es lernt, ohne Sie in einem fremden Land klar zu kommen. Allerdings sollte es vor Ort möglichst wenig mit anderen Austauschkindern in Kontakt kommen. Ansonsten wird die Umgangssprache Deutsch bleiben. Eine solche Sprachreise hat aber nur dann Wert, wenn Ihr Kind sich dafür begeistern kann. Eine „Zwangsfahrt“ ist eher kontraproduktiv. Ihr Kind wird eine Abneigung gegen das Land und die Sprache entwickeln.  
Lernmaterialien können beim Lernen in den Ferien eine Unterstützung sein. Zumal, wenn Ihr Kind in mehreren Fächern Nachholbedarf hat. Hier gibt es Aufgaben, die sich von den Schulaufgaben unterscheiden. Vielleicht findet Ihr Kind hierüber einen leichteren Zugang zum Stoff. Außerdem werden die Lösungen mitgeliefert. Ihr Kind hat die Möglichkeit, seine eigenen Fortschritte zu überprüfen. Im Bestfall werden diese Materialien von einem älteren Schüler oder Nachhilfelehrer erklärt. Auch hier ist es wichtig, dass Ihr Kind Vertrauen zu der Unterstützung hat. Wenn die Chemie zwischen Ihrem Kind und dem Nachhilfelehrer nicht stimmt, werden die Lernerfolge ausbleiben.

Bildquelle: Ferien und lernen