Weihnachten braucht Kerzenschein, Schnee und Kälte? Nicht für jeden! Immer mehr Menschen zieht es zum heiligen Fest in wärmere Regionen. Sie möchten die Geburt Jesu nicht im winterlichen Deutschland verbringen. Sie reisen in wärmere Gegenden, in welchen man zur Sommerzeit Weihnachten feiert. Welche Regionen das sind und welche Vorteile Weihnachten im Sommer hat, erfahren Sie hier.

Weihnachten ist Reisezeit. Dieser Trend herrscht seit mehreren Jahren vor und verstärkt sich jedes Jahr. Die Reiseziele sind sehr unterschiedlich, haben aber annähernd alle eines gemeinsam: Dort herrscht Sonnenschein.
Die Menschen sehnen sich offensichtlich nicht nach Kerzenschein und Puderschnee. Gerade einmal die Hälfte der Deutschen sagt „I am dreaming of a white Christmas.“ Die andere Hälfte träumt vielmehr von Sonnenschein und warmen Sommernächten. Daher sind warme Reiseziele besonders beliebt. Hierzu zählen insbesondere die Kanarischen Inseln, Ägypten, Florida und Thailand.  
Dieses Reisefieber packt Menschen jeden Alters und mit den unterschiedlichsten familiären Hintergründen. Die Familie verreist ebenso gern zu Weihnachten wie Pärchen und Senioren. Wer keine Familie zum feiern hat, verreist eben alleine. Und wer seine Familie nicht missen möchte, der nimmt sie einfach mit. Die meisten Familien verbringen Heilig Abend auch im Urlaub traditionell. Es wird gemeinsam gegessen, gesungen und Geschenke werden ausgeteilt. Pärchen und Singles suchen hingegen verstärkt das Nachtleben. Sie wollen zu Weihnachten etwas erleben und die kalte Dunkelheit der Heimat vergessen.

Der wahre Geist der Weihnacht  

Für viele ist Weihnachten untrennbar mit Eis und Schnee verbunden. Für sie kommt nur Weihnachtsstimmung auf, wenn zu Weihnachten alles weiß ist. Das ist jedoch nicht der wahre Geist der Weihnacht. In Bethlehem hat es zu Jesu Geburt mit Sicherheit nicht geschneit. Und genauso wenig, wie die Geschenke zu Weihnachten im Vordergrund stehen sollten, ist auch der Schnee nicht unbedingt nötig. Ein Weihnachtsfest in einem sonnigen Land kann dabei helfen, das zu verstehen.  
Auch andere „Gefahren“ kann eine solche Reise aus dem Weg räumen. Zum Beispiel die Übermacht der Geschenke. So kann die Reise an sich schon als Weihnachtsgeschenk verstanden werden. Am heiligen Abend gibt es dann nur noch eine Kleinigkeit. So steht der Konsum dem wahren Sinn der Weihnacht nicht im Wege. Zu diesem Sinn gehört auch die Familie.
Weihnachten ist das größte Familienfest überhaupt. Auf einer gemeinsamen Reise kann man das viel deutlicher erleben. Alle brechen aus den gewohnten Bahnen aus. Jeder hat unbegrenzt viel Zeit. Weder die Arbeit noch der Haushalt noch die Freunde stehen einer gemeinsamen Zeit im Weg. Nicht zuletzt werden so auch Weihnachtsstress und unnötige Hektik bei den Vorbereitungen vermieden werden.

Auf den Spuren Jesu

Immer mehr Menschen sind zu Weihnachten auf den Spuren Jesu. Sie reisen in das Heilige Land oder nach Rom. Einerseits ist hier das Wetter besser. Andererseits können sie sich hier dem Ursprung des Weihnachtsfestes nähern. Wer war Jesus von Nazareth? In welcher Umgebung hat er gelebt? Wie leben die Menschen heute in diesem Land. Und was hat die Kirche aus dem Glauben gemacht?
Für alle, die dem Weihnachtsalltag entfliehen wollen, ist ein solches Weihnachtsfest sehr aufregend. Sie können fernab von Hektik und Konsumzwang erfahren, woher das Weihnachtsfest eigentlich stammt. Insbesondere Kinder genießen das Abenteuer. Sie verstehen auf einer solchen Reise besser, worum es bei Weihnachten eigentlich geht. Und das wird ihnen im nächsten Jahr immer noch gegenwärtig sein, auch wenn es wieder Schnee und Tannenbaum gibt.

Bildquelle: Weihnachtsfest in der Ferne feiern