Eine Schwangerschaft mit Zwillingen belastet den Körper der Mutter mehr als eine Einlingsschwangerschaft. Zudem wird sie automatisch als Risikoschwangerschaft eingestuft. Die Kinder müssen daher regelmäßiger kontrolliert werden. Dies gilt auch für die Geburt. Diese kann in vielen Fällen ganz natürlich durchgeführt werden. Bei Komplikationen wird allerdings ebenso häufig ein Kaiserschnitt nötig. Alles über Zwillingsschwangerschaften Entwicklung…

Eine Zwillingsschwangerschaft gilt immer als Risikoschwangerschaft. Denn es kommt hier häufiger zu Komplikationen als bei Schwangerschaften mit nur einem Kind. Hierzu zählen Gefahren für die Kinder. Diese können zusammenstoßen oder sich gegenseitig die Nährstoffe abspenstig machen. Dies führt zu einer Mangelversorgung eines Kindes. Doch auch die Mutter hat höhere Belastungen auszuhalten. So verstärken sich bei einer Schwangerschaft mit Zwillingen häufig die Schwangerschaftsbeschwerden sowie schwangerschaftsbedingte Krankheiten. Es liegt mehr Fruchtwasser vor, der Bauch wird erheblich schneller größer und es sind mehr Kindsbewegungen zu spüren. Die Gefahr von Blutungen, vorzeitigen Wehen und einer Früh- bzw. Fehlgeburt ist stark erhöht.
Aus diesem Grund wird bei einer Zwillingsschwangerschaft die Entwicklung sehr genau überwacht. Die werdende Mutter wird von ihrem Arzt häufiger untersucht. Mittels Ultraschall wird sicher gestellt, dass es zu keiner Nabelschnurkomplikation kommt. Zudem werden die Herzschläge der Kinder regelmäßig beide kontrolliert. Mit diesen Methoden kann eine Unterversorgung eines der oder beider Kinder rechtzeitig erkannt werden. Diese Kontrollen, ebenso wie die spätere Geburt, erfordern den Einsatz von viel Technik. Im Namen der Sicherheit Ihrer Kinder sollten Sie dies jedoch über sich ergehen lassen.

Zwillingsschwangerschaft Entwicklung – Geburtsvorbereitung

Die Geburtsvorbereitung kann im Grunde wie bei einer Einlingsschwangerschaft aussehen. Viele Informationen helfen jedoch, die Angst vor der Geburt abzubauen. Hierzu zählt zum Beispiel, dass bei annähernd jeder zweiten Schwangerschaft mit Zwillingen eine ideale Ausgangsposition für die Geburt besteht. Zudem ist eine Betreuung durch eine Hebamme sehr hilfreich. Diese kann ebenfalls Ängste nehmen, Fragen beantworten und Sie auf dem Weg zur Mehrlingsgeburt begleiten. Mit solchen Hebammen kommen Sie in Geburtsvorbereitungskursen in Kontakt. Wenn Sie sich sympathisch sind, können Sie die Hebamme auch für sich buchen. Sie betreut Sie dann vor, während und nach der Geburt.

 Schwangerschaft mit Zwillingen – Die Geburt

Im Prinzip können auch Zwillingsgeburten vaginal ablaufen. Hierfür muss jedoch eine Gefährdung für die Kinder und die Mutter ausgeschlossen sein. Um dies zu garantieren, wird viel Technik eingesetzt. So werden die Herzschläge der Kinder häufig separat mit einzelnen CTG-Schreibern aufgezeichnet. Die Dauer der Geburt kann nicht genau bestimmt werden. Sie ist aber definitiv nicht doppelt so lang oder gar doppelt so schmerzhaft wie eine Einlingsgeburt. Die Geburt sollte in einem Kreißsaal erfolgen. Eine Hausgeburt oder eine ambulante Geburt sind aufgrund der erhöhten Risiken nicht zu empfehlen.
Häufig wird bei Zwillingsgeburten die eine Fruchtblase künstlich geöffnet. Dies beschleunigt die Wehentätigkeit und somit die Geburt. Wenn alles in Ordnung ist, kann die werdende Mutter jede Position einnehmen. Viele Ärzte raten jedoch zur klassischen Liegeposition, da hierbei die Kontrolle der Kinder leichter ist. Hier ist es an der Hebamme oder am Partner, die Schwangere zu beruhigen, zu massieren und ihr zu helfen.
Die Geburt selbst unterscheidet sich kaum von einer Einlingsgeburt. Ist das Köpfchen des ersten Kindes draußen, folgt der Rest schnell nach. Die Dauer bis zur Geburt des zweiten Kindes sollte nicht mehr als 30 Minuten betragen. Ansonsten kann es zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff kommen. Deswegen muss auch hier gelegentlich die Fruchtblase künstlich geöffnet werden. Durch den bereits gedehnten Geburtsweg kann der Nachzügler oft sehr leicht hindurch. Beide Kinder werden sofort abgenabelt und vom Kinderarzt untersucht. Erst dann lernen sie die Mutter kennen. Nach einer Zwillingsgeburt kommt es oft zu stärkeren Blutungen.

Wann ist ein Kaiserschnitt nötig?

Immer dann, wenn eine Gefährdung für die Kinder vorliegt. Dies kann zum Beispiel sein, wenn das erste Kind sich in Steißlage befindet. Doch auch wenn während der Geburt die Herzfrequenz schlechter wird oder eine Nabelschnurkomplikation auftritt. Manchmal kollidieren die beiden Kinder miteinander. Wenn sie sich dabei verhaken, ist ein Kaiserschnitt meist unausweichlich. Weitere Gründe für einen Kaiserschnitt sind eine Schwangerschaftsvergiftung oder eine Plazenta, die den Kindern im Weg liegt. Nicht zuletzt, wenn die Geburt länger als 16-18 Stunden dauert, ist ein Kaiserschnitt ratsam. Um Komplikationen vorzubeugen, wird meist schon vor der Geburt ein Kaiserschnitt vorbereitet.

Bildquelle: Zwillingsschwangerschaft Entwicklung