Eine Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems. Bei der Kuhmilchallergie wird das an sich gesunde Eiweiß der Milch bekämpft. Eine Kuhmilchallergie zu erkennen, ist nicht leicht. Die Symptome treten oftmals zeitverzögert auf. Hautausschläge und Magen-Darm-Erkrankungen können die Folge sein. Eine Diät muss mit dem Kinderarzt abgesprochen werden. Oft verflüchtigt sich eine solche Allergie mit der Zeit. Alles über die Kuhmilchallergie.

Bereits Kinder haben ein körpereigenes Immunsystem. Allerdings ist dieses noch nicht voll ausgereift. Es muss erst mit Krankheitserregern in Kontakt kommen, um diese bekämpfen zu können. Leider geht das Immunsystem (auch bei Erwachsenen) manchmal zu weit. Es hält an sich ungefährliche Stoffe für Krankheitserreger und bekämpft diese. Diese Überreaktion des Immunsystems wird als Allergie bezeichnet. In der Regel ist eine Allergie dauerhaft. Bei Babys besteht jedoch die Möglichkeit, dass die Kuhmilchallergie verschwindet, wenn das Immunsystem ausgereift ist. Also etwa nach drei Jahren.  
Bei der Kuhmilchallergie bekämpft das Immunsystem das Eiweiß der Milch. Dieses ist für den Körper eigentlich sinnvoll und hilfreich. Es wird jedoch fälschlicherweise für einen Erreger gehalten. Der Kampf gegen das Eiweiß führt zu bestimmten Reaktionen des Körpers. Sehr häufig sind das Hautreizungen und Ausschlag. Auch die Kuhmilchallergie führt zu solchen Reaktionen des Körpers (s.u. Symptome). Gerade weil das Immunsystem eines Babys noch nicht ausgereift ist, ist es anfällig für solche Reaktionen.  
Sie können das Risiko einer solchen Allergie verringern. Hierfür sollten Sie Ihrem Kind möglichst spät zum ersten Mal Kuhmilch geben. Am besten nicht vor dem ersten Geburtstag. Die beste Alternative ist, wenn sie so lange stillen können. Doch auch andere Produkte wie Jogurt oder Schokolade sollten möglichst lange gemieden werden. Denn auch Kuhmilchprodukte können Allergien hervorrufen.  

Symptome der Kuhmilchallergie

Eine Kuhmilchallergie kann die unterschiedlichsten Reaktionen des Körpers hervorrufen. Sehr häufig tritt ein Hautausschlag auf. Neurodermitis kommt bei einer Kuhmilchallergie recht häufig vor. Doch auch der Magen-Darm-Trakt kann betroffen sein. Die Folge sind Erbrechen und Durchfall bei Ihrem Kind. Nicht zuletzt können auch die Atemwege Ihres Kindes betroffen sein. Husten, Schnupfen und Atemnot können daraus folgen.  
Diese verschiedenen Symptome scheinen auf den ersten Blick in keinem Zusammenhang zu stehen. Eher werden Sie als Symptome einer Krankheit angesehen denn als Symptome einer Allergie.  Deswegen ist es ausgesprochen schwierig, eine Kuhmilchallergie zu erkennen. Hinzu kommt, dass diese Reaktionen zeitversetzt auftreten. Ihr Kind zeigt diese Symptome nicht direkt nach dem Verzehr der Milch. Es kann Stunden oder auch einen Tag dauern, bis die ersten Symptome auftreten. Da ist es schwer, diese mit der zuvor getrunkenen Kuhmilch in Verbindung zu bringen. Haben Sie den Verdacht, Ihr Kind könnte eine Kuhmilchallergie haben? Dann sollten Sie das schnellstmöglich mit Ihrem Kinderarzt besprechen. Dieser wird die notwendigen Schritte einleiten.    

Wie Sie mit einer Kuhmilchallergie umgehen

Zunächst ist zu klären, ob es sich tatsächlich um eine Kuhmilchallergie handelt. Denn auch andere Lebensmittelallergien sind denkbar. Dies geht nur über eine Kuhmilchdiät. Die Länge dieser Diät sollte vom Kinderarzt festgelegt werden. Kuhmilch ist in vergleichsweise wenigen Nahrungsmitteln enthalten, die Babys essen. Entsprechend lässt sich die Diät gut durchführen. Sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt über einen Ernährungsplan. Ansonsten gibt es sehr viele Informationen im Internet. Teilweise sogar von betroffenen Menschen selbst.   Hat Ihr Kind wirklich eine Kuhmilchallergie? Dann muss die Ernährung komplett ohne Kuhmilcheiweiße erfolgen. Das ist mühsam, aber notwendig. Denn eine Behandlung dieser Allergie gibt es nicht. Die einzige Möglichkeit besteht darin, die Auslöser der Allergie zu meiden. Doch das Alter Ihres Kindes gewährt einen gewissen Lichtblick. Denn die Hoffnung besteht, dass die Allergie von selbst verschwindet, wenn das Immunsystem voll entwickelt sein wird.

Bildquelle: Allergien sind oft schwierig zu erkennen