Die Klassengemeinschaft hat großen Einfluss auf die Entwicklung eines Kindes. Es muss sich hier gut aufgehoben und wohl fühlen. Dann gelingt ihm einerseits das Lernen leichter. Und andererseits kann es soziale Kompetenzen entwickeln und auch außerschulisch reifen. Wie eine Klassengemeinschaft entsteht und mit welchen Regeln sie funktioniert, ist das Thema dieses Artikels.

Als Klassengemeinschaft kann allgemein der Umgang innerhalb einer Schulklasse zwischen den Schülern untereinander und in Bezug auf den Lehrer gesehen werden. Einfach gesagt heißt das: Darin, wie Kinder und Lehrer miteinander umgehen, zeigt sich die Klassengemeinschaft. Eine gute Klassengemeinschaft zeichnet sich zum Beispiel dadurch aus, dass es im Unterricht ruhig ist, kein Mobbing vorkommt, die Schüler Konflikte eigenständig lösen können und alle relativ gerne zur Schule gehen.
Anders als viele annehmen, entwickelt sich eine Klassengemeinschaft nicht von selbst. Sie muss gesteuert und gefördert werden, um sich richtig entwickeln zu können. Da Kinder dies meist noch nicht alleine können, ist der Einsatz der Lehrer gefragt.
Diese können zum Beispiel durch klare Regeln und regelmäßige Gespräche für eine funktionierende Klassengemeinschaft sorgen. Auch außerschulische Aktivitäten fördern eine Klassengemeinschaft. Denn hier kann man sich besser kennen lernen und gemeinsame Projekte meistern.

Wie wirkt sich die Klassengemeinschaft auf ein Kind aus?

Kinder profitieren von einer guten Klassengemeinschaft ungemein. Denn dann gehen sie gerne in die Schule und können sich auf den Unterrichtsstoff konzentrieren. Streitereien, Angst und Mobbing führen hingegen dazu, dass das Lernen für die Schüler zur Qual wird. Nicht zuletzt ist eine gute Klassengemeinschaft für das Lernen wichtig, weil man sich hier gegenseitig unterstützen kann. Beispielsweise bei Fragen oder Sorgen.
Des Weiteren entwickelt ein Kind in einer funktionierenden Klassengemeinschaft sehr gute soziale Kompetenzen. Es lernt, sich auf andere einzulassen und diesen zu helfen. Es engagiert sich für die Klasse, indem es zum Beispiel bei Basaren und Sammelaktionen hilft. Je besser eine Klassengemeinschaft funktioniert, desto besser wird das Kind auf den späteren Umgang miteinander im Erwachsenenalter vorbereitet.

Regeln für eine funktionierende Klassengemeinschaft

Eine Klassengemeinschaft braucht klare Regeln. Diese können von Klasse zu Klasse unterschiedlich sein. Wichtig ist, dass diese Regeln von Schülern und Lehrern gleichermaßen erarbeitet werden. Hierfür ist Kommunikation unerlässlich. Das kann zum Beispiel mit einem Klassenrat gelingen. Hier setzen sich in regelmäßigen Abständen Schüler und Fachlehrer zusammen und besprechen das soziale Miteinander und die Situation in der Klassengemeinschaft. Wem dies zu aufwendig ist, kann solche Aufgaben auch von den Klassensprechern erledigen lassen.
Auch für den Unterricht müssen Regeln festgelegt und eingehalten werden. Zum Beispiel wer Tafeldienst übernimmt oder die Klasse sauber hält. Auch ein Bücheramt oder ein Blumenamt kann es geben. Es sollte im Unterricht leise sein, sodass keiner gestört wird. Während der Gruppenarbeit kann hingegen intensiv diskutiert werden.
Mobbing und Ausgrenzungsversuche sollten von vornherein unterbunden werden. Und zwar sowohl von den Lehrern als auch von den Schülern selbst. Solche Regeln können in einem Klassenvertrag festgelegt werden. Diesen kann jeder Schüler jederzeit lesen und sich die Regeln somit bewusst machen. Mit solchen Maßnahmen lässt sich eine gute Klassengemeinschaft erreichen.

Bildquelle: Wie sich Klassengemeinschaften entwickeln