Bis zur Geburt sind Babys in ihrer Mutter optimal geschützt. Das Immunsystem der Mutter bewahrt sie vor Krankheiten. Nach der Geburt müssen die Kleinen mit den Krankheitserregern jedoch selbst klarkommen. Das Immunsystem muss sich ausbilden. Daher kommt es in dieser Zeit sehr häufig zu Infekten. Diese dürfen nur mit kindgerechten Medikamenten behandelt werden. Eltern müssen sich unbedingt ihrer großen Verantwortung bei Kinderkrankheiten bewusst sein.

Wie für Erwachsene gibt es auch für Kinder zahllose Medikamente. Das Spektrum, aus dem ein Kinderarzt wählen kann, ist also sehr breit. Hierdurch kann er die Krankheit eines Kindes individuell behandeln. Auch bei Nebenwirkungen oder Unverträglichkeit gibt es Ersatz. Hierdurch kann also jedem Kind geholfen werden. Allerdings birgt diese Vielfalt auch Risiken. Es ist für einen Laien schier unmöglich, die Übersicht zu behalten. Daher sollten Sie Ihr Kind niemals in Eigenregie behandeln. Eine klare Diagnose eines Kinderarztes ist unbedingt nötig. Nur so kann Ihr Kind die am besten geeignete Medizin bekommen.
Auch sollten Sie Ihrem Kind niemals Restbestände aus dem eigenen Medizinschrank geben. Das hat mehrere Gründe. Zum einen sind nicht alle Medikamente für Kinder geeignet. Manche enthalten beispielsweise für das Kind schädliche Wirkstoffe. Andere Arzneimittel haben einen sehr hohen Alkoholanteil. Nicht zuletzt sind manche Medikamente für Kinder auch einfach zu hoch dosiert. Hierdurch können sie nicht effektiv arbeiten. Im schlimmsten Fall schaden sie sogar den inneren Organen Ihres Kindes.  

Verschiedene Arten von Medikamenten bei Kinderkrankheiten

 Es gibt verschiedene Darreichungsformen von Medikamenten. Zu diesen zählen beispielsweise Tropfen, Pulver und Zäpfchen. Je nach Krankheit kann eine unterschiedliche Medikamentenform zweckdienlich sein. In der Regel bevorzugen Kinder Tropfen. Diese können auf einen Löffel gegeben und dem Kind zum Schlucken gegeben werden. Nasentropfen sind hingegen meist unbeliebt. Auch Pulver können dem Kind über einen Löffel zugeführt werden. Manche Pulver kann man aber auch direkt in den Mund geben. Dies hat den Vorteil, dass dies die natürliche Aufnahmeform eines Kindes ist. Es wird das Medikament also vermutlich für etwas zu essen halten. Leidet das Kind unter erbrechen, sind Zäpfchen sehr hilfreich. Sie müssen nicht erst über den Magen aufgenommen werden. Daher wird der Wirkstoff auch nicht wieder ausgebrochen. Bei Durchfall gilt dies genau andersherum. Hierbei bleiben Medikamente zum Schlucken eher im Körper als Zäpfchen. Nicht zuletzt können manche Medikamente auch der Nahrung beigefügt werden. Sie können sie in die Flasche oder den Brei mischen. Das Kind wird sie dann kaum schmecken. Hierdurch werden Ekel und Abweisung verhindert. Nicht nur die Art des Wirkstoffes auch die Darreichungsform ist also sehr variabel. Hierdurch kann die Behandlung ganz den individuellen Bedürfnissen Ihres Kindes angepasst werden.          

Nehmen Sie Sicherheit und Verantwortung ernst

Der richtige Umgang mit Medikamenten bei Kinderkrankheiten erfordert viel Verantwortungsbewusstsein. Dies beginnt bereits bei der Aufbewahrung. Medikamente müssen immer von Kindern ferngehalten werden. Denn Kinder können zwischen bunten Tabletten und Süßigkeiten nicht unterscheiden. Sollte es doch einmal Medikamente wie Süßigkeiten essen, muss sofort der Kinderarzt oder Rettungsdienst informiert werden. Doch auch die Behandlung des Kindes muss verantwortungsvoll geschehen. Behandeln Sie Ihr Kind daher niemals alleine. Sprechen Sie Ihr Vorgehen immer mit dem Kinderarzt ab. Verwenden Sie nur die Medikamente, die er Ihnen empfiehlt. Halten Sie sich hierbei immer an die vorgeschriebene Dosierung. Alles andere führt sehr schnell zu Nebenwirkungen. Niemals dürfen Medikamente für Erwachsene einem Kind gegeben werden. Dies gilt auch für Präparate auf pflanzlicher Basis. Bei diesen ist der Alkoholanteil in der Regel enorm hoch. Arzneimittel mit nur einem Wirkstoff sind zu bevorzugen. Kommt es doch zu Nebenwirkungen, kann man die Ursache dann sehr schnell ermitteln. Auch mit Salben sollten sie sparsam umgehen. Großflächiges Auftragen führt schnell zu einer Überdosierung und somit zu unangenehmen Nebenwirkungen. Nicht zuletzt sollten Sie auch dem Immunsystem des Kindes vertrauen. Krankheiten sind schließlich dazu da, dass es sich ausbildet und schult. Setzen Sie Medikamente daher nur ein, wenn das Immunsystem überlastet zu sein scheint. Sehr hohes Fieber wäre ein Beispiel hierfür.

Bildquelle: Kranke Kinder richtig behandeln