Kinder schauen sich sehr früh die unterschiedlichsten Dinge bei den Eltern ab. Daher wollen sie auch bald wie die Großen mit am Esstisch sitzen. Stühle für Erwachsene sind aber nicht sicher genug für das Kind. Ein eigener Stuhl tut Not. Dieser muss praktisch und sicher sein. Hierbei gilt es viele Aspekte zu beachten.

Ein kleines Tischchen, ein Ministuhl, ein Sitzpolster und schon kann das Kleine Essen. Weit gefehlt. Denn so schön die eigenen Möbel auch sind, bei den Großen ist es schöner. Kinder wollen nicht alleine sitzen sondern sich als Teil der Familie verstanden wissen. Natürlich schließt das die gemeinsamen Mahlzeiten am großen Esstisch ein. Doch beim Essen ein Kind auf dem Schoß zu haben, ist nicht unbedingt bequem. Auch kommt man durch das Zappeln meist selbst gar nicht zum Essen. Der Schritt liegt nahe, das Kind auf einen eigenen Stuhl zu setzen. Doch die großen Stühle sind denkbar ungeeignet. Das Kind kann im Bestfall gerade einmal über den Tischrand blicken. Selbständiges Essen ist da nicht möglich. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass das Kind zur Seite hinunterfällt oder mitsamt dem Stuhl umkippt. Ein sachgerechter Hochstuhl ist also dringend nötig.  

Sicher und praktisch

Die Sicherheit des Kindes sollte bei der Auswahl des Hochstuhls höchste Priorität haben. Dafür muss das Material des Stuhls qualitativ hochwertig und stabil sein. Es darf auch nicht mit giftigen Chemikalien und Lacken behandelt sein. Prüfsiegel wie der blaue Engel garantieren das. Zusätzlich darf der Stuhl nicht wackelig oder instabil sein. Nicht nur, dass das Kind darauf sehr viel zappeln wird. Ab einem bestimmten Alter dient der Hochstuhl auch als Kletterburg. Manche Hersteller werben gerade mit der Vielseitigkeit ihrer Produkte. Ihre Stühle sind rollbar und können nach dem Essen zum Spielen genutzt werden. Vom Sicherheitsaspekt her eine Katastrophe. Doch so sicher ein Hochstuhl auch ist, es kann immer etwas passieren. Das Kind versucht herauszuklettern, stößt sich vom Tisch ab oder wird von einem Geschwisterkind gezogen. Daher sollte man sein Kind niemals unbeaufsichtigt im Hochstuhl lassen.   Die praktische Seite eines Hochstuhls sollte ebenfalls nicht vernachlässigt werden. Das bedeutet zum einen, dass das Kind bequem in dem Stuhl sitzen können muss. Eine Ablage für die Füße und eine kindgerechte Rückenlehne helfen dabei. Ein eigenes Tischchen kann am Stuhl angebracht sein. Der Vorteil ist, dass das Kind einen eigenen Bereich zum Malen oder Spielen hat. Der Nachteil ist, dass es nicht richtig mit am Tisch der Großen sitzt. Viele Kinder wollen lieber vom Erwachsenentisch mitessen. Außerdem sollte der Hochstuhl möglichst leicht sein, damit er problemlos umgestellt werden kann. Nicht zuletzt sollte der Hochstuhl gut abwaschbar sein. Er wird mit viel Essen, Trinken und eventuell Stiften in Kontakt kommen. An einem Stuhl mit Bezug wird man daher nicht lange Freude haben.

Worauf man achten sollte

 
Die Preise der Hochstühle schwanken erheblich. Wie sooft ist der Mittelweg vermutlich der Beste. Sehr billige Stühle bieten in jedem Fall den Nachteil, dass sie nicht mitwachsen. Für jedes Alter müsste also ein neuer Stuhl gekauft werden. Im Schlimmsten Fall resultiert der niedrige Preis aus Einsparungen im Sicherheitsbereich. Zu empfehlen sind also eher mitwachsende Stühle. Das sind solche, bei denen die Stuhlhöhe und die Fußablage verstellt werden können. Diese Stühle können von den Kindern auch noch benutzt werden, wenn sie viel älter sind. Ein sehr empfehlenswertes und preislich angemessenes Modell ist der so genannte Tripp-Trapp von Stokke. Des Weiteren sollte auf Verzierungen und Spielzeug am Stuhl verzichtet werden. Diese lenken das Kind nur vom Essen ab. Ein sehr wichtiger Punkt ist der Zeitpunkt der Anschaffung. Ein Kind darf erst in einen Hochstuhl gesetzt werden, wenn es selbständig sitzen kann. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Wirbelsäule leidet und es zu lebenslangen Haltungsschäden kommt.

Bildquelle: Sitzen wie die Großen