Der Eintritt in den Kindergarten muss gut vorbereitet werden. Mit der Wahl des passenden Kindergartenplatzes und einer Eingewöhnungsphase in den Wochen vor dem Start sind Sie auf der sicheren Seite. Auch in den ersten Wochen sollten Sie ihr Kind ausreichend motivieren, sich an die neuen Lebensbedingungen anzupassen.

Steht der dritte Geburtstag vor der Tür, heißt es für die meisten Kinder: auf in einen neuen Lebensabschnitt! Sie besuchen bald den Kindergarten. Bisher wurden sie von vertrauten Personen (Mutter, Vater, Opa, Oma) betreut. Jetzt werden sie ihre Tage mit neuen Erzieherinnen und vielen Kindern verbringen. Auf diesen Wechsel muss Ihr Kind gut vorbereitet werden.

Wahl des Kindergartenplatzes

Die Vorbereitung liegt in den Händen der Eltern – und das schon mit einer passenden Auswahl des Kindergartenplatzes. Gehen Sie diese Vorbereitungsphase frühzeitig an, da mitunter lange Wartelisten bestehen.
Schauen Sie sich verschiedene Kindergärten an und informieren Sie sich über die jeweiligen Erziehungskonzepte. Überlegen Sie sich, worauf Sie besonderen Wert legen bei der weiteren Erziehung. Wägen Sie die Vor- und Nachteile der verschiedenen Einrichtungen sorgfältig ab.
Nutzen Sie die Möglichkeit, in einem Kindergarten zu hospitieren. Haben Sie Vertrauen in eine Einrichtung, wird auch Ihr Kind Vertrauen zu den neuen Bezugspersonen aufbauen können.

Eingewöhnungsphase

Damit Ihr Kind auf den Kindergartenbesuch gut vorbereitet ist, muss eine Eingewöhnungszeit im Kindergarten eingeplant werden. An speziellen Spielnachmittagen oder für einige Stunden in der Woche besuchen Eltern und Kinder gemeinsam die Einrichtung, bevor der erste Kindergartentag naht.
In dieser Zeit kann sich das Kind auf die „Trennung“ vorbereiten, indem es die neue Umgebung erkundet. Die Mutter oder der Vater sollte mit dabei sein und sich manchmal im „Hintergrund“ aufhalten, z. B. auf dem Flur warten. So ist immer jemand in Reichweite, wenn das Kind eine vertraute Person sucht.
Wichtig ist es dabei, dem Kind mitzuteilen, wann man sich entfernt. Es muss die Verlässlichkeit der Eltern spüren, damit es auf die künftige Kindergartenzeit allein vorbereitet ist.
Achten Sie auf Zeichen, ob sich das Kind in der neuen Umgebung wohlfühlt. Suchen Sie bei Zweifeln immer das Gespräch mit den neuen Erzieherinnen. Haben Sie Ihre Zweifel beseitigt, wird auch ihr Kind das spüren. So sind Sie beide auf den ersten Tag im Kindergarten gut vorbereitet.

Die erste Zeit im Kindergarten

Der Abschied am ersten Kindergartentag ist für beide Seiten nicht leicht – Kinder wie Eltern. Setzen Sie klare Verabschiedungssignale. Verabschieden Sie sich ruhig auch, wenn Ihr Kind zu schreien anfängt. Ist es schon eingewöhnt in der neuen Umgebung, wird es diesen kleinen „Trennungsschmerz“ gut verarbeiten und sich wenige Minuten später in die Gesellschaft der anderen Kinder integrieren. Ein vertrauter Gegenstand der Mutter, z. B. ein Tuch kann bei dem Kind bleiben. Es vermittelt ihm ein Gefühl der Geborgenheit. Ein Anruf am gleichen Tag kann Sicherheit geben, ob es ihrem Schatz gut geht.
Zu überlegen ist, ob in der ersten Zeit der Kindergarten nur ein paar Stunden am Tag besucht wird. So hat ihr Kind die Möglichkeit, z. B. am Nachmittag weiter in der vertrauten Atmosphäre des Zuhauses zu bleiben und sich langsam einzugewöhnen.
Erst nach einigen Wochen ist die Eingewöhnungsphase im Kindergarten wirklich vorbei. Nach drei oder vier Wochen spürt das Kind die Anstrengung der neuen Situation mit vielen anderen Kindern besonders. Es wirkt dann mitunter „gestresst“. Machen Sie dem Kind mit viel Liebe klar, dass es wichtig ist, jeden Tag den Kindergarten zu besuchen. Genauso wie beim zukünftigen Schulbesuch ist Durchhaltevermögen in dieser Lebensphase gefragt. Motivieren Sie ihr Kind den Kindergarten zu besuchen, z. B. mit der Aussicht auf einen gemeinsamen Ausflug am Wochenende.

Bildquelle: Start in den Kindergarten